Bill Gates dreht um: Klimakatastrophe? Kein Drama mehr. Auf das Ende des grünen Business-Hypes folgt bereits ein Nachfolgemodell. Eines, bei dem Deutschland komplett ausgeknockt und ausgeliefert ist.
IMAGO / Agencia EFE
Der Tag, an dem die Klimawandelbewegung starb. Vielleicht wird so einmal das Datum genannt, an dem Bill Gates eine bemerkenswerte Pirouette vollzog und der Welt verkündete: Das mit dem Klimawandel, das seht mal nicht so eng. Aus der „Klimakatastrophe“ wird plötzlich ein Problem, an dem man schrauben muss, aber alles in allem lösbar ist.
Aber der wahre Tag, an dem die Klimawandelbewegung starb, liegt weiter zurück. Er datiert irgendwann auf den Jahresanfang 2024. Damals zogen einige der mächtigsten Investmentfirmen Milliarden aus einem Klimafonds ab. Nur ein Mosaikstein unter vielen. Schon zuvor hatten die großen Geldgeber begonnen, sich umzuorientieren.
Das transatlantische Erdbeben, das damals im Milliardengeschäft um Green Deal, Green Economy und Green Energy stattfand, spürt man in Berlin erst jetzt vibrieren. Der Herbst der Klimawandelbewegung hat sich schon zuvor angedeutet, hat aber immer noch zahlreiche Entscheidungsträger nicht erreicht. Dass die Subvention des E-Autos in Deutschland etwa zurückgefahren wurde, und das ausgerechnet unter der Ampel-Koalition – abgetan als pure Symbolik.
Nicht links, sondern grün ist offenbar vorbei. Nicht aus ideologischen Gründen, sondern aus geschäftlichen Motiven. Auch das sollte man bei Bill Gates bedenken als Seismometer tektonischer Verschiebungen in der Wirtschaft. Was Gates mit Söder verbindet, das ist das opportunistische Näschen; was sie trennt, das ist das Investment in tagespolitische Vorgänge. Philanthropie ist ein Codewort für Zukunftstransaktionen.
Wie das in der Vergangenheit funktioniert hat? Wenn der CO2-Abdruck groß ist, dann braucht es Firmen und Technologien, die diesen Fußabdruck auflösen. Ein Wirtschaftszweig entsteht, in den man von Anfang an investieren kann, bevor Hype und Boom die Aktienkurse in die Höhe schnellen lassen. Anders als in Deutschland viele glauben, ist der grüne Trend eben keine Dekadenz, sondern Geschäft – in vielerlei Hinsicht auch auf dem Rücken des Steuerzahlers, der über Subventionen diese Eco-Bubble unterstützt.
Deutschland spielt eine besondere Rolle, weil es das einzige Land von Weltrang ist, das sich von der Kernkraft verabschiedet. Weder China noch die USA werden und wollen diesen Schritt durchführen, weil er die Energiesicherheit beeinträchtigt. Deutschland ist ein Experimentierfeld: Hier können sich subventionsgestützt Investoren und Unternehmer austoben. Die übliche Konkurrenz, wie sie etwa mittlerweile durch Small Modular Reactors (SMR) in den High-Tech-Nationen gegeben ist, findet hier nicht statt.
Angesichts der Strompreise und des immer noch hohen CO2-Ausstoßes – ein Vergleich mit Frankreich dürfte jeden Emissionsfetischisten neidisch machen – muss konstatiert werden: Das deutsche Experiment ist grandios gescheitert. Statt umzusteuern hält sich allerdings das Heimatland von Otto Hahn, Lise Meitner und Fritz Straßmann – die 1938 die Kernspaltung im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie entdeckten – für besonders fortschrittlich, indem es die Rezepte der 1980er auf die 2020er Jahre anwendet.
Deswegen gibt es ein paar Auffälligkeiten im Gates-Papier. Es geht nicht mehr so sehr um die Begrenzung der CO2-Emissionen als solche. Es geht um zwei zentrale Punkte.
Erstens: pragmatische Hilfe. Statt Windräder zu bauen und zu hoffen, durch eine technizistische Mentalität das Klima zu „reparieren“, setzt sich die Einsicht durch, bei Hochwasser Deiche zu bauen und bei Dürren auf verbesserte Infrastruktur zu setzen. Der Ansatz hat frappierende Ähnlichkeit mit dem von Bjørn Lomborg, der als „provokativ“ und „umstritten“ galt, weil er mit „Apocalypse No!“ genau das suggeriert hat, was Gates jetzt tut: Dieses Ereignis ist mit weniger Aufwand und klugen Investments zu tätigen.
Überraschung: Kernkraft gehört dazu. Womit wir zum zweiten Punkt kommen. Energiesicherheit ist wichtiger als Klimaschutz. Niedrige Strompreise sind ein virulenter Faktor für Wohlstand. Das gilt insbesondere für ärmere Länder. Die Frage nach dem Strompreis ist Teil der sozialen Frage. Ist es so klug, dass Länder, die am schwersten vom Klimawandel betroffen sind, auch noch unter der finanziellen Last darben? Nicht jeder kann sich leisten, wovon etwa die Grünen träumen. Selbst in Deutschland nicht.
Freilich bleibt es ein Ziel von Gates, „grüne Energien“ zu fördern. Was sind aber „grüne Energien“ im Verständnis des Multimilliardärs? Kernkraft gehört explizit dazu. Gates betreibt das Unternehmen TerraPower, das auf die Entwicklung von Kernreaktoren spezialisiert ist. Seit 2024 baut Gates in Wyoming einen Reaktor, der eine Leistung von 345 MW erreichen soll. Erst gestern hat Gates davor gewarnt, dass China droht, die USA bei der Entwicklung in der Kerntechnologie abzuhängen. Zuvor hatte seine Firma einen Prototypen in der Volksrepublik gebaut.
Die Ähnlichkeit zwischen dem Ansatz von Lomborg und Gates ist kein Zufall. Lomborg hat erklärt, dass die Gates-Stiftung einen Teil der Arbeit des Copenhagen Consensus Center finanziert habe. „Ich habe Herrn Gates persönlich schon mehrmals getroffen“, sagte Lomborg. „Er hat einige meiner Texte gelesen.“ Lomborg vermied es jedoch, sich die neuen Ansichten von Gates selbst zuzuschreiben.
Die Karawane zieht also weiter. Bill Gates ist sogar etwas spät dran. Wohin die Reise gehen könnte, deuten diese neuen Investments an. Das Damoklesschwert einer Energiekrise schwingt über den Köpfen. Woher aber kommt diese Energiekrise? In Deutschland scheint die Sache klar angesichts des doppelten Ausstiegs, nämlich aus Atom und Kohle. Warum aber sorgen sich die US-Milliardäre, die ja offenbar nicht nur gut gerüstet sind, sondern immer mehr Strom produzieren wollen?
Die Ereignisse der letzten Monate geben Hinweise. Elon Musk hat eine neue Firma ins Leben gerufen: Macrohard. Diese für Musk typische Trollerei ist eine klare Ansage gegen das Unternehmen, mit dem Gates Berühmtheit und Vermögen erlangt hat: Microsoft. Macrohard, operierend unter dem xAI-Label, soll Softwareentwickler, Designer, Analysten und Berater ersetzen. Die Entwicklung werde von künstlicher Intelligenz übernommen. Es wäre eine vollautomatische Organisation.
Das „big business“ der Gegenwart sieht den grünen Hype daher als Schnee von gestern an. Schon zu Beginn seiner Amtszeit hat Donald Trump Akzente gesetzt, indem er kurz nach seiner Amtseinführung einen Milliardendeal einwickelte, um die heimische KI-Entwicklung voranzutreiben. Besonderer Günstling: Sam Altman von Open AI (ChatGPT). Ein Schlag ins Gesicht für den direkten Konkurrenten Musk; aber Trump hat verstanden, dass Konkurrenz das Geschäft belebt.
Der Wert von Open AI wird mittlerweile auf rund 500 Milliarden Dollar geschätzt. Ein Unternehmen, von dem erwartet wird, die Arbeitswelt so zu revolutionieren, dass die Investitionen weniger das Sein als das Werden abdecken. Inwiefern diese Hoffnungen zutreffen oder es sich um eine gigantische Bubble handelt, soll hier nicht entschieden werden. Fakt ist: Das Unternehmen stampft ein Datenzentrum nach dem nächsten aus dem Boden, mit maximaler Leistungsaufnahme im zweistelligen Gigawattbereich. Die einzige Grenze, die es gibt – ist die Energie. Altman dixit.
Eine einzelne Abfrage an ChatGPT verbraucht etwa 0,34 Wattstunden. So viel wie eine Hochleistungsglühbirne, die ein paar Minuten brennt – so der Focus.
Hier ist der Grund für die „Energiekrise“ zu suchen. Die KI verschlingt Strom. Wie viel Strom? Fachleute prognostizieren, dass im Jahr 2035 fast 10 Prozent des Gesamtstromverbrauchs in den USA auf Datenzentren entfallen werden. Bloomberg schätzt, dass dies insbesondere für die Nuklearindustrie einen Boom auslösen wird. Von Investitionen bis zu 350 Milliarden ist die Rede. Grüne Utopien sind angezählt, wenn es am Ende doch darauf ankommt, möglichst massenhaften, billig und konstant verfügbaren Strom (ohne Speicher) ins Netz zu speisen. Der Tod des grünen Blobs ist der KI-Hype.
Hier schließt sich der Kreis zu Gates’ Firma TerraPower und der Klimawende. Dazu passt ein Bericht, dass Microsoft 27 Prozent an OpenAI erworben hat. Damit sichert sich das Unternehmen auf die KI-Technologie. Börsianer auf beiden Seiten lassen die Sektkorken knallen. Musk wird vermutlich bald antworten. Schon bald wird er nicht mehr für Teslas E-Autos, sondern für ganz andere Inhalte stehen – eine Transformation, die mit der Übernahme von X bereits länger läuft. Die Schlachtplätze sind längst andere geworden.
Welches Land aus diesem machiavellistischen Intrigenspiel der Energiepolitik und KI-Technologie längst raus ist, haben Sie als TE-Leser natürlich längst erraten. Lasst sie doch lieber weiter Windräder basteln! Selbst wenn Deutschland KI-Firmen von chinesischem oder amerikanischem Rang hätte: Es fehlt der teutonische Saft, um diese zum Laufen zu bringen. Ein Phänomen, das fast auf ganz Europa zutrifft.



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Gates braucht immer etwas länger, bis er Fehler bemerkt. 2013 fand er plötzlich „Ctrl+Alt+Del“ war sein großer Softwarefehltritt, heute ist „Klima“ plötzlich doof. Der Mastermind aller „Blue-Screens-of-Death“ hat erkannt, dass KI der neue hot-shit ist und dass man dafür ganz doll viel Energie braucht. Folgerichtig: Weg mit Klimaschwindel. Aber wenn’s der Sache dienlich ist, bitte sehr. Willkommen im Club der Aufklärung.
Unterm Strich ist es ihm gelungen mit allen Arten von Viren richtig Umsatz zu machen und den Leute Milliarden von Updates zu verkaufen, die es bei gescheiter Prävention nie gebraucht hätte.
Innovativ war er nie. Stattdessen hat nur geklaut, sich Geklautes patentieren lassen und weiteren Fortschritt, der seiner Monopolbildung schaden könnte, boykottiert.
Es wäre der Sache sicherlich nicht dienlich, wenn er das nun mit der Atomkraft wiederholen kann.
Es stimmt, „Deutschland hat sich verkotet“. Man müsste dringend Kinken klären. Die unheilvollste und wirkmächtigste Ideologie des 21. Jhdt. ist der Islam. Der löst die Dämonen des 20igsten ab, als da sind Faschismus, Nazismus, Kommunismus, Sozialismus, generell gesprochen kollektive „Lösungen“. Heute: Islam u al hal – der Islam ist das Heil, die Lösung, Sinnspruch der Moslembrüder. Islam bedeutet fdJ, also erklärten finanziell-demographischen Jihäd, https://alt.juedischerundschau.de/wir-werden-immer-mehr-und-beanspruchen-deutschland-fuer-uns-135910512/ und https://www.dw.com/de/unicef-prangert-kinderehen-an/a-49095562 und https://www.dw.com/de/weltbev%C3%B6lkerungskonferenz-in-nairobi-neuer-anlauf-f%C3%BCr-frauenrechte/a-51199126 als Zitate-Beispiele. „Der Leib unserer Mädchen&Frauen wird uns den Sieg bescheren“, https://gutezitate.com/autor/houari-boumedienne Um davon abzulenken, musste der „menschengemachte Klimawandel“ erfunden werden, von dem eh klar war ex tunc, dass das so nicht haltbar war und ist. Denn dann hätte man als erstes propagieren… Mehr
Die Erdverbrennung ist finanziell ausgelutscht, jetzt kommt die Erderfrierung.
Krieg ist gut fürs Geschäft.
Friede ist gut fürs Geschäft.
Also immer schön abwechselnd beides machen und der Rubel rollt nonstop.
Wen interessiert dieser Sp..ßtie? Sog Wohltäter mit seinen sog Charityorgs, wo jeder schon seit ewigen Zeiten weiß, daß die nur gegründet werden um Steuern zu sparen auf Kosten der Normalbevölkerung.
Da sieht man wie schnell DIE REICHEN UND MAECHTIGEN ihr Faehnchen nach dem Wind drehen wenn nur der richtige Politiker T r u m p an der Macht ist.
Don’t worry though, Gates and his vaccines make sure that even the last one on Earth will be jabbed and side effects are not important! Money rules! Gates is not a do gooder but the devil in disguise.
„Selbst wenn Deutschland KI-Firmen von chinesischem oder amerikanischem Rang hätte: Es fehlt der teutonische Saft, um diese zum Laufen zu bringen. Ein Phänomen, das fast auf ganz Europa zutrifft.“ Was soll man dazu noch sagen? Die Deutschen stehen halt voll auf Regenbogenfahnen, Armutsmigration und Windmühlen. Da sind sie geradezu besessen von. Wenn in einigen Jahren die digitale AI-Revolution zuschlägt, die einen sehr viel größeren Impact haben soll als die industrielle Revolution, dann können wir bei millionenfacher Arbeitslosigkeit im zweistelligen Bereich mal sehen, ob man Regenbogenfahnen auch essen kann. Welcher Satz diesmal nicht zutrifft ist: „Der Letzte macht das Licht aus“.… Mehr
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Es ist frustrierend mitanzusehen, wie Deutschlands Tafelsilber verscherbelt wird und technologisches Knowhow vernichtet. Hauptsache wir haben Platz für Analphabeten, die in unser Sozialsystem einwandern und mithelfen, auch noch den letzten Rest Wohlstand zu vernichten, den man in Bildung und Wiederaufbau stecken könnte.
Gates wendet sich vom Klimahype ab….logisch da man da kaum noch fette renditen mit machen kann. Man sollte bei dem ganzen bedenken das es us unternehmen egal ist was und wie sie geld machen können. Die springen auf jeden zug auf der fette renditen verspricht ohne wenn und aber. Das kann man besonders gut an der hohen medikamentenabhängigkeit in den USA sehen. Wo die pharmaindustrie via lobbyismus ein „ganzes“ volk in die abhängigkeit geführt hat.
Gates wendet sich immer dem zu was ihm am meisten Profit verspricht, schließlich muss das Geld ja erst verdient werden das er als Wohltäter dann unters Volk streut.