Auf den Aufmärschen „gegen rechts“

Lübeck am 4.2.2024 bei einem Aufmarsch "gegen rechts". Laut der Polizei beteiligten sich 5000 Menschen. Deutschlandweit sollen es hunderttausende sein. Viele davon machten ihrer Ablehnung gegenüber der AfD Luft - aber in der Summe geht es explizit "gegen rechts".

 

Deutschlandweit kommt es nach den fragwürdigen Enthüllungen der Plattform „Correctiv“ zu Aufmärschen gegen die AfD, auf denen sicherlich mancher gegen Rechtsextremismus demonstriert. Das entspricht aber nicht dem, wie die Organisatoren selbst das ganze sehen: Sie demonstrieren explizit „gegen rechts“ – also auch gegen CDU, CSU, FDP.

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Kommentare ( 56 )

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56 Comments
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DerVoluntaer
10 Monate her

Die Reden und die Aufmärsche finde ich einfach nur gruselig und zum fremdschämen. Vom Zettel abgelesene aneinandergereihte Worthülsen, scheinen Begeisterung beim Publikum auszulösen, welches anscheinend in einer gutbürgerlichen Blase fernab der Realität lebt.
Frei nach Merkel, dass ist nicht mehr mein Land !

Nachdenklich
10 Monate her

Also bei uns in Neuburg an der Donau marschierten einträchtig vorweg der Landrat von den FW, der CSU- Bürgermeister- Kandidat und ein Vertreter der katholischen Kirche! Ich hoffe, dass alle Menschen mit anderer Überzeugung sich die Wahl der CSU verkneifen und die Staatskirchen verlassen … auch ich werde jetzt endgültig austreten, nachdem man mich seit vier Jahren immer wieder ausgesperrt hat.

Michael M.
10 Monate her
Antworten an  Nachdenklich

Den Genannten (die mir übrigens bekannt sind, da ich aus Ingolstadt komme) scheint noch nicht einmal ansatzweise klar zu sein, dass sie im Grunde gegen sich selbst demonstrieren. Für die Grünlinken ist doch alles außer ihnen selber schon zu weit rechts und damit gehören CDU, FDP sowie die CSU und FW sowieso für die zum natürlichen Feindbild. Über die katholische Kirche möchte ich gar nicht erst schreiben, denn das Bild was dieser „Verein“ inzwischen abgibt ist an Erbärmlichkeit nicht mehr zu unterbieten. Ich für meinen Teil bin letztes Jahr ausgetreten, bereue das keine Sekunde und ärgere mich lediglich dass nicht… Mehr

Last edited 10 Monate her by Michael M.
1A
10 Monate her

Ich bin bis zu meiner Jugendzeit in der DDR aufgewachsen. Irre wie mich die Realitätsleugnung, die Worthülsen und leeren Phrasen an den Staatsbürgerkundeunterricht und die Fahnenappelle auf den Schulhöfen erinnern.
Wie zu alten Zeiten, Opportunismus, Dummheit, Ignoranz und Gehirnwäsche auf einem riesigen Haufen.
Ich war zur Wende 15 und hatte mich so sehr darüber gefreut. Jetzt könnt ich nur noch heulen

kasimir
10 Monate her
Antworten an  1A

Bei mir genau so der Fall. Bin mit 20 Jahren über Ungarn/Österreich in den Westen geflohen. Unter anderem genau wegen solcher Politik. Wir gehen in Riesenschritten rückwärts in die DDR zurück.
Als ich im Westen war, dachte ich, nun wäre alles vorbei.
Jetzt geht das wieder los. Und ein großer Teil unserer Mitbürger scheint noch nicht mal im Ansatz zu erkennen, was hier abgeht. Ich wundere mich wirklich über die kognitive Schere im Kopf, selbst in meiner Familie habe ich solche Fälle.

Juergen Schmidt
10 Monate her

Die bräsigen CDU-Onkels damals in Bonn dachten sich 1989: Die DDR-Bürger müssen so glücklich sein, daß sie jetzt ein für alle mal den Sozialismus hinter sich lassen können – also kein Thema für uns! Und so unterblieb die dringend notwendige Ent-sozi-fizierung der Gesellschaft.
Doch weit gefehlt. Die BRD hat damals vielleicht auf dem Papier die DDR »annektiert« – aber heute zeigt sich: de facto ist es genau umgekehrt. Der sozialistische Ungeist beherrscht wieder das Land.

Juergen Schmidt
10 Monate her

Das was hier gerade passiert, nennt sich in George Orwells »1984« die »Hass-Woche«.
Siehe Wikipedia: »Zweck dieser Form der Hasspropaganda ist es, den Hass auf den politischen Gegner der Partei so weit wie möglich zu verstärken, unabhängig von der Frage, wer gerade der Gegner ist.«
Also je nach Bedarf »Rechte«, »Ungeimpfte«, »Russen«, »SUV-Fahrer« …
Das dazugehörende »Zwei Minuten Hass«-Ritual gibt es regelmäßig bei »hart aber fair«, »maischberger« oder in der »tagesschau«.
Und alles für Macht und Kontrolle der Partei …

Unglaeubiger
10 Monate her

Sie demonstrieren mit Lust für den eigenen Untergang und fühlen sich GUT dabei, denn sie verteidigen die Demokratie! Diesen Wahn kann man sich mit größter Phantasie nicht ausdenken und vorstellen! Heute verstehe ich bestens, wie es vor 80 Jahren so weit kommen konnte, empfinde es es aber im Zeitalter der Informationsmöglichkeiten im Gegensatz zu damals, mehr als doppelt beschämend und verwerflich!

Cethegus
10 Monate her

„Sie demonstrieren explizit „gegen rechts“ – also auch gegen CDU, CSU, FDP.“
Muhahah, lange nicht mehr so gelacht!!!!
Wer noch Spuren von rechts bei CDU/CSU/FDP findet bitte umgehend melden.
Das wäre ja noch spektakulärer als die Entdeckung des Loch Ness Monsters!!!!

Grenz Gaenger
10 Monate her
Antworten an  Cethegus

„Sie demonstrieren explizit „gegen rechts“ – also auch gegen CDU, CSU, FDP.“

Das war für mich auch der Lacher der Woche. 😀
Waren das noch Zeiten, als das noch einigermaßen zutraf – lang, sehr lang ist’s her.
Da stand FJS noch voll im Saft.

Nibelung
10 Monate her

Das kennen wir doch mit den Aufmärschen, früher waren es die Braunen und Grauen, dann folgten die Roten in West -und Ostdeutschland, mal im Stechschritt rot oder durchschlagend schwarz und nun sind es die rot-grünen erneut, die ihre Gutmenschen mobilisiert haben, natürlich immer nur unter der Fahne, den Feind zu vertreiben, den man mittlerweile ja auch in die Nähe von Ratten bringt und das aus höchstem Munde, was an Impertinenz nicht mehr zu toppen ist. Weltuntergangsstimmung könnte man auch dazu sagen und das sind ja wahrlich die Vorzeigedemokraten, was alles nichts mehr nützt, weil die Bürger erkannt haben welch übles… Mehr

Der-Michel
10 Monate her
Antworten an  Nibelung

Kleine Korrektur. Von Anfang an waren Rote dabei! Nur um einge zu nennen: Roter Soldatenbund, Roter Fronkämpferbund, Proletarische Hundertschaft.
Rote waren immer dabei!

Van der Graf Generator
10 Monate her

In dieser Demoserie spiegelt sich auch die tiefe Kluft zwischen West- und Ostdeutschen wider. Während im Westen regierungstreue Demos riesigen Zuspruch finden und Westdeutsche mit Hass auf den Osten schauen , nach wie vor, beobachte ich hier in Thüringen, aber auch anderswo im Osten , etwas ganz anderes. Es entwickelt sich ein wirklicher Gegenprotest. Die oft aus Westdeutschland importierten Demonstranten und die aus den Ostdeutschen linken Zentren wie Leipzig herbeigereisten Menschen sehen sich mehr und mehr einer Gegenbewegung ausgesetzt, zumindest in den mittleren und kleineren Städten. Das existiert im Westen nicht. Im Gegenteil. Die rennen dort alle auf die Strasse… Mehr

tichoz
10 Monate her

Sie sehen alles viel zu schwarz. In den großen Zentren des Westens sind die Linken die Hauptmäkerer. Aber schon in den Trabantenzentren zeigt sich das Gegenteilige. Und das wird immer lauter werden. Wir im Westen sind noch nicht hemdsärmelig, aber ausdauernd und feinmaschigere Fischer.

humerd
10 Monate her

„Das entspricht aber nicht dem, wie die Organisatoren selbst das ganze sehen:“
und wieder marschieren die nützlichen Idioten mit.