Die Pressekonferenz der Bundeskanzlerin zu Corona – eine Übersetzung aus dem Merkelschen

Möglicherweise hat der eine oder andere draußen im Land Probleme, die Worte der Regierungschefin richtig zu deuten. TE übersetzt deshalb die wichtigsten Stellen.

Sean Gallup/Getty Images

Die Pressekonferenz der Kanzlerin in Berlin zu Corona war, wie die schleswig-holsteinische Wissenschaftsministerin Karin Prien lobte, ein „Merkel-Moment“. Möglicherweise hat der eine oder andere draußen im Land trotzdem Probleme, die Worte der Regierungschefin richtig zu deuten. TE übersetzt deshalb die wichtigsten Stellen.

„Das Virus ist in Europa angelangt, es ist da, das müssen wir verstehen.“

Sie haben es wahrscheinlich schon vor sechs Wochen in der Zeitung gelesen: es gibt Corona-Infektionen in Europa.

„Zentral ist nun, dass wir unser Gesundheitssystem nicht überlasten.“

Wahrscheinlich ist unser Gesundheitssystem bald überlastet.

„Es ist eben nicht egal, was wir tun, es ist nicht vergeblich, es ist nicht umsonst.“

Ich sage nichts überflüssiges, kein Wort zuviel, und ich bin nie redundant.

„Es geht also um das Gewinnen von Zeit.“

Irgendwie geht’s weiter.

„Es gibt schlimmeres als Fußballspiele vor leeren Rängen.“

Hoffentlich ist die Pressekonferenz gleich rum.

„Wir werden das Notwendige tun – als Land und im europäischen Verbund.“

Ich werde einen EU-Gipfel einberufen.

„Da sind unsere Solidarität, unsere Vernunft, unser Herz füreinander schon auf eine Probe gestellt, von der ich mir wünsche, dass wir diese Probe  auch bestehen.“

Wussten Sie übrigens, dass ich aus einem evangelischen Pfarrhaus stamme?

„Föderalismus ist nicht dafür da, dass man Verantwortung wegschiebt, sondern Föderalismus ist dafür da, dass jeder an seiner Stelle Verantwortung wahrnimmt.“

Es gibt außer der Bundesregierung noch ganz viele, die Sie verantwortlich machen können.

„Es müssen nun alle Kräfte eingesetzt werden.“

Gegen Abend ist mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen.

„Ich danke Ihnen.“

Puh.

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Kommentare ( 328 )

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Regenpfeifer
4 Jahre her

75 Minuten Pressekonferenz mit der Informationsdichte eines Wattebäuschchens. Und zwar eines SEHR kleinen Wattebäuschchens. -Erhalten die anwesenden Journalisten eigentlich Schmerzensgeld?

bfwied
4 Jahre her

Sie hat sehr viel Ähnlichkeit mit dieser genauso unsäglichen Greta! Beide schwirren im Nirwana herum, blubbern nichtssagende Sätze ins Land, beide sind radikal in ihren Entscheidungen, beide haben es mit „abschaffen“ und „basta“. Es scheint die Gegenreaktion zu sein gegen die komplexer werdende Welt, eine Vereinfachung und Basta-Politik, es passt zusammen.

November Man
4 Jahre her

Die ganzen bislang in Deutschland beschlossenen Maßnahmen gegen das Coronavirus nützen rein gar nichts, wenn über unserer sperrangelweit offenen Grenzen pausenlos neuer Coronavirus-Nachschub unkontrolliert in unser Land, legal oder illegal, einreisen kann. Viele andere Staaten habe ihre Grenzen, nicht nur wegen Corona, bereits dicht geschlossen oder bereiten es vor. Nur die ober kluge deutsche Kanzlerin und ihre rotgrünen Freunde halten es nach wie vor für nicht nötig unsere Grenzen zum Schutz der deutschen Bevölkerung vor dem Virus zu schließen. Damit setzen sie die Gesundheit und das Leben vieler Bürger aufs Spiel. Ist das jetzt der Preis den wir für die… Mehr

November Man
4 Jahre her

Wer sich jetzt auf Merkel und ihre rotgrünen linken Freunde und die L-Medien verlässt, der ist komplett verlassen. Selbst die USA machen ihre Schotten dicht vor dem kranken Europa. Saudi Arabien, Indien und viele andere Länder verhängen Einreisestopps. Ganz Italien mit rund 60 Millionen Bürgern steht unter Quarantäne. Das angrenzende Tessin hat den Notstand ausgerufen, sämtliche Kinos, Theater, Schwimmbäder, Clubs und Sporteinrichtungen geschlossen, Österreich, Polen, Griechenland, Dänemark und die Ukraine ihre Schulen. Tschechien schließt seine Tore, und Kanzlerin Angela Merkel plädiert für Maß und Mitte – und selbstverständlich für weiterhin sperrangelweit offene Grenzen. Das Virus ist in Europa angelangt. Und… Mehr

Ben Goldstein
4 Jahre her

„Kritisieren“ ist gut. Das ist mehr so ein …

„Der orangene Clown bekommt wohl noch zu spüren, dass man mit rücksichtslosem Uga-Uga-Krawall seine Partner nicht verprellen darf. Der inkompetente, selbsternannte Möchtegernpräsident ist eben von der Lage wieder überfordert. Und nun: Renate Künast fühlt sich beleidigt. Wie können andere Menschen als wir selbst davon abgebracht werden, ihren Hass kundzutun?“

Milliarden von Galaxien
4 Jahre her

Es soll von ihr ja auch gesagt worden sein „Die Coronakrise ist schlimmer als die Bankenkrise“. Was für ein d*mlicher, unpassender Vergleich, der auch wieder von eigenem Versagen auf Kosten der Bürger ablenkt.

moorwald
4 Jahre her

Ganz wichtig: stets mit dem kurzen Gedächtnis der Leute rechnen. In „1984“ wird es beschrieben. – Sieger ist, wer die Vergangenheit beherrscht. – Man muß heute mindestens 60 sein, um sich noch an die Goldenen Jahre der BRD erinnern zu können. Die Jungen halten in der Mehrheit wohl wirklich Klimarettung, Energiewende usw. für die drängendsten Probleme.

IJ
4 Jahre her

Das war mal wieder mal eine echte Ursonate unserer Kanzelerin. Für alle, die das unverkennbare Vorbild noch nicht kennen:
https://www.youtube.com/watch?v=6X7E2i0KMqM&pbjreload=10
(Bitte un bedingt zu Ende anhören, um die engste geistige Verwandschaft zu erkennen!)

moorwald
4 Jahre her

AlNamrood Doch, aber wo ist ein Ausweg? Wir können uns noch so viel über die dummen Wähler mokieren…entscheidend ist das Versagen der politischen Kaste. Wählen ohne Auswahlmöglichkeit ist eben eine Farce. Wenn man nicht Randgruppen wählen will, bleibt doch nur die Abstinenz. Wäre vielleicht ein Zeichen – aber mehr auch nicht. Das herrschende Kartell würde auch mit einer einzigen Wählerstimme einfach weitermachen – oder den Notstand ausrufen. Thüringen hat einen Vorgeschmack geboten. Der Souverän könnte sich nur per Aufstand oder Direktdemokratie Gehör verschaffen. Für das eine sind die Deutschen nicht geschaffen, das andere müßte genau von denen „gewährt“ werden, deren… Mehr

country boy
4 Jahre her

Die Frau war zu lange dem Einfluss des NDR ausgesetzt.