Die Adventsgans

An jedem Adventswochenende präsentiert Ralph Larouette eines seiner Lieblingsrezepte in der Vorweihnachtszeit. Diesmal ist es die Advents-Gänsekeule – mit Rotkohl und Salzkartoffeln. Ganz klassisch.

Foto: Bettina Hagen
Eine ganze Gans gibt’s erst an Weihnachten, das ist Tradition und die wird eigentlich eingehalten, keine Frage. Aber Weihnachten kommt ja immer so überraschend und plötzlich, und durch die lange Wartezeit sind wir schon richtig aufgeregt und gierig auf den Braten. Deswegen haben wir irgendwann beschlossen, die Tradition ein wenig beiseite zu schieben, und wenigstens die Beine schon in der Adventszeit zuzubereiten.

Und damit das klar ist: Gänsekeulen, ohne die dazugehörige Gans gebraten, kriegt man nie so zart wie eine ganze Gans. Und es ist aufwendiger. Aber genauso gemacht wie im Folgenden beschrieben, schmeckt es wunderbar.

Also: Ofen auf 160° heizen. Die Keulen salzen und pfeffern und in einem Bräter mit Wurzelgemüse ein paar Minuten anbraten. Etwas Wasser oder Wein angießen und in den Ofen schieben. Und ab jetzt immer wieder etwas heißes Wasser nachgießen und die Keulen mit der so entstehenden Sauce begießen, immer wieder. Diese kleine Mühe muss man sich machen mit Gänsekeulen, dadurch werden sie schön zart!

Nach einer Stunde die Keulen dann rumdrehen, mit der Haut nach oben und genauso weiter begießen. Eine halbe Stunde vor Bratende kommen noch Apfelwürfelchen (mit Schale) in die Sauce, dadurch wird der Advent richtig weihnachtlich. Nach zusammen ca. 2,5 Stunden im Ofen dürften die Keulen gar sein. Wenn die Haut nicht braun genug ist, zum Schluss die Hitze kurz und stark erhöhen, bis auf 250°.

Dazu schmeckt Rotkohl (gerne aus dem Glas). Und Salzkartoffeln. Ganz klassisch.


Ralph Larouette, langjähriger Texter in Werbeagenturen, ver­tauschte den Stift mit dem Kochlöffel und grün­dete das legendäre Res­taurant „3 Tageszeiten“ in Hamburg. Sein Credo: „Gerade in der Krise ist das Essen das Beste für Leib, Geist und Seele.“

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