Tichys Einblick
Entweder oder

Deutschlands verlorene Kriege zwischen Hindukusch und Sahara

Einsätze am Hindukusch und in der Sahara sind Krieg. Deshalb sollte man sie auch genau so nennen und mit der unvermeidbaren Konsequenz führen. Oder ganz sein lassen.

IMAGO / photothek

„Wir verlassen Afghanistan mit Stolz. Wir haben alle Aufträge erfüllt, die uns vom Parlament gegeben wurden.“ So lässt sich Annegret Kramp-Karrenbauer auf der offiziellen Website der Bundeswehr zitieren.

Stolz – auf was?

Mit Stolz? Als Anfang Juli die letzten deutschen Soldaten aus dem Land am Hindukusch zurückkehrten, glänzte die Frau, die im Kabinett der Weichspüler den Verteidigungsminister geben darf, durch Abwesenheit. Auch von der Frau Bundeskanzler, im Ernstfall Oberkommandierende der Bundeswehr, war nicht der Hauch eines Schattens zu sehen. Den Männern und Frauen, die der Bundestag in das Kriegsgebiet entsandt hatte, erging es wie einst jenen jungen Amerikanern, die sich in Vietnam in einem sinnlosen Krieg für ihr Land geopfert hatten und dafür in der Heimat geschmäht wurden. Sylvester Stallone griff diese Situation als Motiv auf, als er seine „Rambo“-Reihe startete und dem Gefühl der Geschmähten eine Stimme gab. 

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Nun also die deutschen Soldaten. Sie hätten sich das so gewünscht, versuchte sich die als CDU-Chefin und Kanzlerhoffnung Gescheiterte herauszureden. Wie elegant! Da Soldaten ohnehin nichts zu wünschen haben, wäre es an der Ministeriumsleitung gewesen, für die Heimkehrer ein Zeichen zu setzen. Was sie ohne Zweifel auch getan hat – nur eben eines, das mit Stolz nicht das Geringste zu tun hat und die Soldaten am liebsten schamvoll in der Besenkammer verstecken möchte. Sich dann noch hinter angeblichen Soldatenwünschen verstecken zu wollen, ist feige und schäbig.

Doch es ist auch symptomatisch. So richtig beliebt war die Bundeswehr bei den Deutschen nach 1945 nie. Die Idee des Bürgers in Uniform und der inneren Führung, von Männern wie Wolf Graf von Baudissin als Konsequenz gegen den Kadavergehorsam unter Preußens Gloria und den post-weimarer Nationalen Sozialisten entwickelt, machte zwar „das Heer“ nach innen demokratischer, doch die Distanz zwischen Bürger und Uniform blieb. Als dann noch der Protagonist des erschlichenen akademischen Grads im Geleitzug mit Merkel den Grundwehrdienst abschaffte, wurde die Bundeswehr abschließend zu einem Fremdkörper.

Das Kriegführen verlernt

Fremd ist dem Bürger der linksgrünen Kindsgesellschaft nicht nur die Uniform – sie hat auch nicht begriffen, was Kriegführen bedeutet. Die emotionale Ferne beginnt, wenn der Einsatz deutscher Soldaten im Ausland davon abhängig gemacht wird, ob jener supranationale Regierungenverein namens UNO dafür eine Freigabe erteilt. So wird die Bundeswehr zur Söldnertruppe eines demokratisch nicht legitimierten Weltbestimmungsvereins. Nicht die Interessen ihres Landes entscheiden, ob und wo die deutschen Soldaten eingesetzt werden, sondern die SG UNO bestimmt den Einsatz.

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Etwas anderes ist der Bündnisfall der NATO, der einst die Voraussetzung für den Afghanistan-Einsatz gab. Der islamische Angriff auf die New Yorker Twintowers war für die USA das Pearl Harbour des frühen 21. Jahrhunderts. Die Vereinigten Staaten befanden sich ab sofort im Krieg gegen alQaida und all jene anderen, militanten Kämpfer Mohammeds. Damit wurde der Krieg gegen den militanten Islam außerhalb des eigentlichen Bündnisgebiets zur NATO-Angelegenheit. Die damals regierende rot-grüne Koalition, die bereits zuvor ohne UN-Mandat dem NATO-Einsatz im separatistischen Kosowo zugestimmt hatte, schickte im Rahmen ihrer NATO-Verpflichtungen Soldaten nach Zentralasien. Peter Struck, sozialdemokratischer Strippenzieher und damals Verteidigungsminister, erklärte: „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“

Sollte diese Ansage jemals ernst gemeint gewesen sein, dann ist sie spätestens mit der Merkel’schen Grenzöffnung 2015 obsolet. Statt die deutsche Sicherheit am Hindukusch zu verteidigen, hat Merkel die Unsicherheit nach Deutschland geholt.

Krieg als natürlicher Dauerzustand

Dabei ist selbst das nicht das eigentliche Problem. Auch wenn mancher, der gedanklich auf Kindergartenniveau hängengeblieben ist, vom ewig währenden Weltfrieden träumen mag – die Wirklichkeit sieht anders auch. Längst erleben wir, wie nicht zuletzt durch ungebremste Bevölkerungszunahme neue Verteilungskriege den Planeten beherrschen. Opfer dieser überbordenden Menge Mensch ist nicht nur das, was wir als „die Natur“ bezeichnen – im Jahr 2020 galten 15.166 Tierarten als unmittelbar bedroht, davon 9.677 Wirbeltiere – sondern auch jenes, was als „Klima“ angeblich durch den Menschen zu retten ist, wenn er, wie jüngst von erneuerbaren Energetikern gefordert, den Ausbau der Windenergie dadurch forciert, dass die Artenschutzbestimmungen zurückgefahren werden.

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Opfer ist auch der Mensch selbst. Der Drang zu den Fleischtöpfen, tagtäglich am Mittelmeer und an der US-mexikanischen Grenze zu beobachten, tötet erst jene, die bei ihrem illegalen Versuch, in die noch reichen Länder der gemäßigten Zonen einzudringen, ihr Leben verlieren – und er wird dann den Wohlstand jener Länder vernichten, die verlernt haben, sich zu wehren. Die Vorstellung allerdings, ein einheitliches Weltproletariat könne die Zukunft der Menschheit sichern, ist absurd. Je kleiner der zu verteilende Kuchen wird, desto größer werden die Konflikte um den Zugriff darauf werden. Am Ende ist eben auch der Mensch nur ein Tier – und da gilt seit eh Darwins Erkenntnis des Survival of the fittest.
Wer Krieg ohne Ziel führt, hat schon verloren

Womit wir nun wieder bei den Bundeswehreinsätzen sind. Krieg gewinnt man nicht durch Zurückhaltung. Und genau deshalb werden die Kriege der Bundeswehr auch nicht als solche bezeichnet, obgleich sie in der Konsequenz nichts anderes sind. Dabei gilt nicht erst seit Clausewitz: Wer einen Krieg führt, der muss als erstes sein Kriegsziel definieren. 

In Sachen Afghanistan hatte hier bereits Struck umfänglich versagt: Die deutsche Sicherheit wäre am besten an den Landesgrenzen, vielleicht auch an den Grenzen zur EU zu verteidigen gewesen. Nicht aber mit einem Feldlager in Kundus, in einem Land, in dem der Soldat nie wissen kann, ob sein Gegenüber Freund oder Feind ist.

Der Bundeswehreinsatz am Hindukusch war eine Solidaritätsleistung für die USA. Doch selbst als solche hätte sie der Definition eines Kriegsziels bedurft. Offiziell lautete dieses vermutlich: Niederwerfung des militanten Islam und Errichtung demokratischer Strukturen in einem Land, das zu weiten Teilen noch in der mittelalterlichen Islam-Tradition verfangen ist. Dazu unverzichtbar: Eine afghanische Nationalarmee, die selbst in der Lage sein muss, die islamischen Milizen erfolgreich zu bekämpfen.

Kein Kriegsziel erreicht

Nichts von all dem ist gelungen. Und es dürfte der Erkenntnis dieses Versagens geschuldet sein, dass die letzten heimkehrenden Soldaten eines verlorenen Krieges schamvoll versteckt wurden. Doch ihre Schuld ist es nicht – die Verantwortung für das militärische Desaster liegt bei der politischen Führung. Die hatte niemals den ernsthaften Willen, den Krieg am Hindukusch gewinnen zu wollen.

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Spätestens deutlich wurde dieses mit dem unwürdigen und widersinnigen Umgang mit jenem Vorgang vom 4. September 2009. Damals hatten die Taliban – also der Feind – zwei Benzinlaster gestohlen und waren bei einer Flussüberquerung steckengeblieben. Oberst Georg Klein tat das militärisch einzig sinnvolle, bat die US-Luftwaffe, die für den Feind logistisch wichtige Ware durch einen Luftschlag zu vernichten. Bei diesem militärischen Einsatz kamen ungefähr 140 Menschen ums Leben – davon angeblich 91 Zivilisten.

Man mag das bedauern – aber so ist Krieg. Wer das nicht ertragen kann, darf ihn nicht führen. Die angeblichen Zivilisten: Menschen, die sich aus den gestohlenen Fahrzeugen am Benzin bedienen wollten. Schicksal. Wer als Dieb am Diebesgut anderer partizipieren möchte, muss vor allem im Kriegsgebiet damit rechnen, dass sich der Bestohlene den Diebstahl nicht widerstandslos gefallen lässt.

Statt nun jedoch klipp und klar die Situation zu benennen und die Selbstverantwortung der Opfer darzulegen, folgen Untersuchungsausschuss, Bundeswehranklage und Wiedergutmachungsverhandlungen mit Angehörigen, die offenkundig ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte jedem verantwortlichen Politiker bewusst sein müssen: Deutsche Soldaten sind in Afghanistan fehl am Platze. Wer im Krieg aus Angst vor dem Kriegführen die Kriegshandlung verweigert, hat seine Situation nicht erkannt.

Programmiertes Versagen

Das unvermeidbare Versagen begann bereits mit dem offiziellen Auftrag: Nicht kämpfen sollte die Bundeswehr, sondern „Aufbauhilfe“ leisten. Ein THW in grün statt blau.

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Spätestens seit jenem September 2009 war es nicht einmal mehr das. Am Ende ging es nur noch darum, wie einst in den sogenannten Kreuzzügen die Lager der Bundeswehr und deren unmittelbaren Radius vor Angriffen der islamischen Feinde zu schützen. Mit dem Abzug der Soldaten wird nicht einmal mehr das möglich sein bei einer afghanischen „Armee“, die statt zu kämpfen lieber schnell ins Nachbarland flieht, wenn es ernst wird.

Die Opfer dieses Krieges werden jetzt vor allem jene sein, die auf die Soldaten aus Europa und Amerika vertraut haben. Die als junge Mädchen begannen, sich von den archaischen Fesseln einer mittelalterlichen Islamkultur zu lösen. Die als junge Männer darauf vertrauten, dass das Versprechen einer demokratischen und liberalen Zukunft ernst gemeint sei. Doch das war es nie.

Lästige Pflicht statt Engagement

Für die Bundeswehrführung auf den Ministersesseln war Afghanistan immer nur eine lästige Pflicht, um die USA zu befriedigen. Eigene Kriegsziele hatte sie nie – und wie auch? Die hatten nicht einmal die USA. Wenn die Vernichtung des militanten Islam und der Aufbau eines demokratischen Staates Afghanistan tatsächlich jemals das Kriegsziel gewesen sein sollte, dann hätten die dort stationierten Truppen auch tatsächlich Krieg darum führen müssen. Dann hätte es eben auch eine mit den Milizen kooperierende Zivilbevölkerung treffen können, ohne dass darüber in Deutschland Krokodilstränen vergossen werden.

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Möglich, dass ein Krieg am Hindukusch von außen nicht zu gewinnen ist. Diese Erfahrung machten im 19. Jahrhundert die Briten, im 20. Jahrhundert die Russen. Im 21. Jahrhundert durfte auch der Westen diese Erfahrung machen. Möglich deshalb auch, dass es die einzige Möglichkeit gewesen wäre, mit kriegerischen Mitteln demokratisierte Zonen zu schaffen und diese mit allen Mitteln zu verteidigen, von hier aus behutsam die Überwindung des afghanischen Mittelalters voranzutreiben. Das allerdings wäre ein Jahrhundertprojekt gewesen, welches durch interessierte Kreise schnell als Neo-Kolonialismus gebrandmarkt worden wäre. Und auch ein solches Projekt hätte seitens der beteiligten Europäer eines vorausgesetzt: den festen und bedingungslosen Willen, am Ende erfolgreich zu sein.

Wer aber einen Krieg nicht gewinnen will, weil er sich nicht traut, ihn zu führen, der hat ihn bereits verloren, bevor er ihn begonnen hat.

Das ist das Dilemma der deutschen Soldaten, die in die Welt geschickt werden, um der Politik Feigenblätter zu verschaffen. 59 von ihnen bezahlten allein in Afghanistan mit ihrem Leben. Die deutschen Steuerzahler kostete er im Schnitt jedes Jahr rund eine halbe Milliarde Euro. Und wofür? Für nichts – weil da nichts war, das ernsthaft erreicht werden sollte.

Um das Maß der Unzulänglichkeiten voll zu machen, bangen in Afghanistan nun jene, die mit den Deutschen kooperierten, um ihre Zukunft und um ihr Leben. Dort steht kein NGO-Schiff parat, um mittlerweile zu „Bootsmigranten“ mutierte Wirtschaftsinvasoren wider europäisches Recht in das erträumte Schlaraffenland zu bringen. Dabei hätte es sich gehört, Afghanen, die für Deutschland gute Dienste geleistet haben, spätestens in dem Moment, in dem der Krieg mit dem Abzug auch offiziell verloren gegeben war, eine Chance auf das versprochene Leben ohne islamische Archaik und die daraus erwachsene Bedrohung zu gewährleisten. Doch sie, die für die Islammilizen Kollaborateure sind, haben keine Lobby – und auch das hat Gründe, denn auch jenen, die die Masseneinwanderung aus Afrika und Südasien organisieren, gelten sie als Kollaborateure mit einer ihnen verhassten Bundeswehr. Die NGO bleiben sich treu: Lieber Menschenrechte heucheln, als Verantwortung für Menschen zu übernehmen.

Fortsetzung folgt: In Mali

Das Schmierentheater um deutsche Bundeswehreinsätze ist mit dem verlorenen Krieg in Afghanistan nicht am Ende. Längst schon wird die Fortsetzung in den malischen Wüstensand geschrieben. Auf ausdrücklichen Wunsch Frankreichs, lange Jahre Kolonialmacht über den Sahara-Staat, hat die EU eine sogenannte „Trainingsmission“ beschlossen. Sie soll dafür sorgen, dass die malische Armee in der Lage ist, selbst in dem von islamischen Terroristen geplagten Land für Ordnung zu sorgen. Wie wenig erfolgreich diese Mission bislang ist, zeigte sich jüngst an einem islamischen Anschlag, bei dem zwölf deutsche und ein belgischer Soldat teilweise schwer verletzt wurden.

Mali wird zum neuen Afghanistan werden. Auch hier wird die Politik alles tun, um zu verhindern, dass der Eindruck entstehen könnte, in Mali würde Krieg geführt. Wieder wird ein Krieg ohne tatsächliches Kriegsziel geführt – wieder wird die Mission scheitern, Millionen an Euros verschlingen und das Leben und die Gesundheit jener am Ende geschmähten Soldaten fordern, die nun nicht am Hindukusch, sondern in der afrikanischen Wüste Deutschlands Sicherheit verteidigen.

Der islamische Krieg gegen Europa

Auch in Mali gilt: Wer in den Krieg zieht, ohne Krieg führen zu wollen, der hat den Krieg schon verloren, bevor er ihn begonnen hat. Dabei wird sich das Problem des militanten Islam selbst dann nicht lösen lassen, wenn die Terrormilizen vorübergehend aus Mali verdrängt worden sein sollten. Der Krieg – und nichts anderes ist es – wird von der afrikanischen Atlantikküste bis zur philippinischen Insel Jolo geführt. Es ist der Krieg der islamischen Archaik gegen die europäische Zivilisation.

Wovon niemand spricht
Des Westens verlorene Kriege
Am Südrand der Sahara richtet er sich gegen jene zumeist schwarzafrikanischen Völker, die infolge der europäischen Kolonialzeit den Versuch unternehmen, in ihren Ländern nach europäischen Standards zu leben. Wenn diese Völker nun also deshalb bedroht sind, weil sie sich die europäischen Werte zu eigen machen – und wenn die Europäer daraus die Verpflichtung ableiten, diese Völker als Partner und Verbündete zu begreifen – dann, und dann auch mit allen Mitteln, müssen die europäischen Soldaten weit mehr tun, als lediglich „Trainingsmissionen“ durchzuführen.

Wenn deutsche, französische und andere Europäer in Mali stationiert werden, dann macht das nur Sinn, wenn alle entscheidenden Staaten der Region mit ihnen an einem Strick ziehen. Dann gehören ebenso Nigeria und Ghana, Kamerun und Burkina Faso, Senegal und Gambia, Zentralafrika und der Tschad in dieses Boot. Dann muss das Kriegsziel lauten: Vernichtung des militanten Islam mit allen Mitteln, um eine selbstbestimmte, an europäischen Werten orientierte Zukunft der dort lebenden Menschen zu gewährleisten.

Solange aber ein solches Kriegsziel den Kindergartenkulturen der Europäer unerträglich scheint, sind all solche Auslandseinsätze nichts anderes als Augenwischerei. Krieg kennt nur ein Entweder-Oder – kein Sowohl-als-auch. Führt man ihn, dann muss er mit allen Konsequenzen geführt werden. Ist man dazu nicht bereit, ist jeder investierte Euro, jeder getötete oder verwundete Soldat einer zu viel.

Das und nichts anderes muss die Lehre aus Afghanistan sein – und wir dürfen dennoch sicher sein, dass sie nicht gezogen wird und stattdessen ein deutscher Verteidigungsminister auch künftig davon sprechen wird, dass die Soldaten „alle Aufträge erfüllt haben, die uns von Parlament gegeben wurden“. Möglich sogar, dass das so ist. Nur kann das nicht genug sein, wenn es darum geht, dass deutsche Soldaten in den Krieg ziehen. Und nichts anderes sind sie, diese Einsätze am Hindukusch und in der Sahara. Deshalb sollte man sie auch genau so nennen und mit der unvermeidbaren Konsequenz führen.

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