Tichys Einblick
Interview mit einem Impfopfer

Die dunkle Seite der Corona-Impfung

Das Interview führte Pfarrer Achijah Zorn. Leider trauen sich viele Opfer des staatlichen Dogmas „Impfen ist Nächstenliebe“ nicht, mit ihrem Klarnamen an die Öffentlichkeit. Das zeigt die tiefe Erkrankung unserer illiberal gewordenen Gesellschaft.

Karl Lauterbach spricht auf Twitter von einer „nebenwirkungsfreien Impfung“. Leider zeigt folgender Erlebnisbericht eines Medizinisch-Technischen-Assistenten (25 Jahre), dass sich unser Bundespharmaministerium in ein gefährlich weltfremdes Wunschdenken verstiegen hat.

Herr A., in welchem Bereich sind Sie beruflich tätig?

Ich arbeite in einem medizinischen Labor. Unsere Zweigstelle hat 165 Mitarbeiter. Wir sind Dienstleister für Ärzte und Kliniken. Wir untersuchen Blut, Urin, Speichel, Gehirnwasser … – das ganze Spektrum. PCR-Tests und Corona-Antikörpertests machen wir natürlich auch.

Wie ist ihre Stellung im Betrieb?

Ich beherrsche alle Arbeitsbereiche. So kann ich überall als Springer eingesetzt werden, wo es Probleme gibt. Ich liebe meine Arbeit. Als unkomplizierter und umgänglicher Mensch kam ich mit allen gut klar und habe mit jedem gern zusammengearbeitet.

Wie war in Ihrem Betrieb die Einstellung zur Corona-Impfung?

Am Anfang waren fast alle Mitarbeiter eher skeptisch. Im Gegensatz zu jedem Shampoo oder Lippenstift ist dieser Impfstoff einfach noch nicht hinreichend erforscht. Doch die Skepsis kippte überraschend schnell ins Gegenteil. Die Geschäftsführung machte sich dafür stark, dass die eigenen Mitarbeiter bei der Impfung in diesem systemrelevanten Bereich vorgezogen werden sollten. Als wir dann dran waren, gab es Mitarbeiter, die 5 Stunden in der Telefonwarteschleife ausharrten, um endlich den heißersehnten Impftermin zu bekommen.

Es war ja für alle eine schwere Zeit: Die einen durften wegen Corona ihre Lieben im Krankenhaus nicht besuchen, alle waren in der Freizeit eingeschränkt. Die Nerven lagen blank. Jeder wollte doch, dass das ein Ende haben sollte. Da war die Hoffnung auf die Impfung stärker als die anfängliche Skepsis.

Machte ihre Geschäftsführung Druck für die Impfung?

Ja. Es gab immer wieder Botschaften; Impfskepsis sei nicht nachvollziehbar; man solle sich keine Sorgen machen; wer Bedenken habe, könne sich bei den betriebseigenen Ärzten aufklären lassen. Sicherlich kann ich meine Geschäftsführung verstehen. Die Chefs hatten einfach Angst, dass durch die ungünstigen Quarantäneregeln für Ungeimpfte der Betrieb bei Coronafällen zusammenbrechen würde.

Wie hoch war dann die Impfquote in ihrem Betrieb?

Neben mir gab es meines Wissens nur noch eine weitere Person, die sich nicht impfen ließ. Die Impfquote lag also über 98 Prozent.

War das für Sie schwer, plötzlich in eine Außenseiterrolle zu geraten?

Ich habe das nicht offen gemacht, dass ich nicht geimpft bin. Es hatte mich auch keiner gefragt. Alle gingen davon aus, dass alle geimpft seien. In allgemeinen Diskussionen bekam ich dann bei den Kollegen mit, wie verächtlich sie über „Impfgegner“ sprachen. Da wurde ungefiltert gelästert. Das war erschreckend. Das war nicht leicht, diese Diffamierungen, ja Dämonisierungen als ungeouteter Ungeimpfter über mich ergehen zu lassen.

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Als dann 3G auf dem Arbeitsplatz verpflichtend wurde, bekamen dann doch plötzlich alle mit, dass ich noch nicht geimpft war. Ein paar haben neugierig nachgefragt wieso, die meisten waren allerdings sehr schockiert. Einige haben gar nicht mehr mit mir gesprochen.

Und jemand meinte mir sagen zu müssen, ich wäre schuld, wenn andere Unschuldige sterben würden, weil ich diesen den Intensivplatz in der Klinik wegnehmen würde. – Lange Rede, kurzer Sinn: Ich war plötzlich für viele Kollegen ein schlechter Mensch.

War das ausschlaggebend dafür, dass Sie sich dann auch für die Impfung entschieden haben?

Dieses ständige An-den-Pranger-gestellt-werden und Sich-rechtfertigen-müssen hat mich viel mehr Kraft gekostet als die Arbeit an sich, die ich ja sehr gerne mache. Ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben. Obwohl wir ein führendes hochqualifiziertes Labor sind, durfte ich meine täglichen Testungen, die wegen 3G jetzt zwingend waren, nicht in unserem eigenen Haus durchführen. So musste ich vor der Arbeit erst zu einem der normalen Schnelltestzentren fahren und mich dort von einer unqualifizierten Aushilfskraft behandeln lassen. Auch das war eine der vielen Demütigungen.

Zudem fällt unser Betrieb unter die „einrichtungsbezogene Impfpflicht“, obwohl unsere Zweigstelle keinerlei Kontakt zu vulnerablen Gruppen hat. Damit stand für mich sowieso die Impfung an. Und so habe ich mich impfen lassen, nicht weil ich von der Impfung überzeugt war; ich hatte die Beipackzettel aller Impfstoffe gelesen und diese haben meine Skepsis eher noch verschlimmert. Ich habe mich zu 100 Prozent aus gesellschaftlichen Gründen impfen lassen.

Wie ist es Ihnen nach der ersten BioNTech-Impfung November 2021 ergangen?

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Bei meiner Impfung im November 2021 war der Arzt unangenehm überrascht, dass ich jetzt erst meine erste Impfung bekäme. Schon wieder saß ich auf der Anklagebank. „Seien Sie froh, dass Sie jetzt Ihr Leben wieder gewinnen können.“ Direkt nach meiner Impfung um 19 Uhr ging es mir schlecht. Ich bin dann sogleich ins Bett gegangen. Am anderen Tag hatte ich Schmerzen am ganzen Körper, Herzrasen und Kreislaufprobleme. Ich wurde für eine Woche krankgeschrieben. Dann hatte ich drei Wochen Urlaub und es wurde langsam besser. In meiner Urlaubszeit wollte ich endlich mal wieder Joggen gehen. Doch nach 500 Metern hatte ich so ein Herzrasen, dass ich nur noch langsam nach Hause zurückgehen konnte. Mein Zustand war bei Weitem nicht wie vor der Impfung, wo ich immer mit Spaß und Freude Sport betrieben habe.

Warum haben Sie sich noch ein zweites Mal impfen lassen?

Auch wenn das Herzrasen nicht wirklich aufgehört hatte, so ging es mir insgesamt doch besser. Ich dachte, die ganzen Beschwerden liegen vielleicht mit daran, dass ich psychisch nicht so offen für die Impfung war. Die Seele beeinflusst ja auch den Körper. Vielleicht waren aber auch der gesellschaftliche Druck und der Wunsch nach Ruhe so groß, dass ich die Realität nicht mehr offen wahrnehmen konnte.

Haben Sie Ihre Beschwerden vor der zweiten Impfung dem Arzt mitgeteilt?

Es war die Zeit im Dezember 2021, als sich alle impfen lassen wollten. Ich war froh, überhaupt noch einen Termin bekommen zu haben. Das war dann eine ziemliche Massenabfertigung. Ich habe einen Stapel Papier unterschrieben, ohne etwas anzukreuzen. Das schien keinen interessiert zu haben. Ehe ich mich versah, hatte mir eine Schwester schon den „Pieks“ gegeben.

Wie ging es Ihnen nach der zweiten Impfung?

Die ersten 5 Stunden richtig gut. Und so war ich positiv gestimmt. Doch dann wurde mir komisch: Große Kopfschmerzen, ich fühlte mich wie betrunken, wie in Watte gepackt. Und abends im Bett ging dann gar nichts mehr. Ich hatte solche Schmerzen am ganzen Körper, dass ich nicht mehr sprechen konnte. Selbst die Bettdecke tat mir weh. Ich hatte Schüttelfrost. Dreimal musste ich in der Nacht meine durchgeschwitzten Sachen wechseln. Als ich mein Gesicht abwaschen wollte, brannte das Wasser wie heiße Lava. Das war so schrecklich. Dabei bin ich wirklich kein wehleidiger Mensch, sondern eher hart im Nehmen.

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Erst am nächsten Tag reduzierte sich der Schmerz zu einem Gefühl von großem Muskelkater am ganzen Körper. Doch es blieben Herzrasen, Herzstolpern, Kurzatmigkeit und massive Schlaf- und Kreislaufstörungen, die bis heute nicht verschwunden sind. Wie viel tausendmal habe ich mich die letzten Monate hingehockt. Immer und überall. Damit ich nicht so tief falle, wenn mir wieder schummrig wird.

Sind Sie wieder arbeiten gegangen?

Nach einer dreiwöchigen Auszeit bin ich für zwei Wochen wieder auf die Arbeit gegangen. Mit aller Kraft, denn ich dachte, dass die Ablenkung gut tun könnte. Doch meine Blässe und mein Schwanken durch die Kreislaufprobleme war nicht zu übersehen. Nach der Arbeit brauchte ich erst einmal eine halbe Stunde der Erholung, bis ich mich auf den Heimweg machen konnte. Der Akku war einfach leer. Ich war ein Häufchen Elend. Die FFP2-Maske auf der Arbeit tat meinem Wohlbefinden auch nicht gut und verschlechterte meinen Zustand. Ich hatte keine Maskenbefreiung bekommen.

Dann sprachen meine Vorgesetzten ein liebevolles Machtwort: „Du musst Dich erholen; wir möchten Dich morgen hier nicht wiedersehen. Komm erst wieder zur Arbeit, wenn es wieder besser ist.“

Konnten Ihnen die Ärzte weiterhelfen?

Mein Blut war nicht auffällig. Der Lungenfacharzt bestätigte mir eine super Lunge. Mein EKG war auch o.k. Doch der Puls war zu langsam und der ganze Körper zu schwach, sodass ich mein Potenzial nicht abrufen konnte. Der Kardiologe konnte sich eine Herzmuskelentzündung bei mir vorstellen, doch vier Monate nach der Impfung könne man das nicht mehr eindeutig diagnostizieren. Aber in meiner linken Herzkammer, die nicht mehr richtig arbeitet, gäbe es Anzeichen dafür. „Sie müssen einfach Geduld haben; bis sich die Impfung wieder ausgeschlichen hat; dann wird es ihnen wieder besser gehen“, so die Vermutung der Ärzte, die meinem Krankheitsbild merklich ohnmächtig gegenüberstehen.

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Keiner weiß so recht, mit mir umzugehen. Ein Arzt meinte sogar, mir sagen zu müssen: „Sie haben eine Angststörung. Die Impfung macht nicht krank.“ In meiner Krankenakte steht: „Long-Covid nach Impfung“. Eine Krankheit, die es offiziell wohl gar nicht gibt. Denn die Impfung ist ja nebenwirkungsfrei. Doch wenn meine Krankenkasse „Long-Covid“ hört, dann können sie was damit anfangen. Obwohl ich selber niemals Covid hatte.

Eine Medizinstudentin sagte mir einmal: „Eigentlich wärst Du ein total interessanter und wichtiger Fall für die Forschung. Aber das geht im Augenblick politisch nicht. Wenn ich davon schreibe, kriege ich Probleme.“ Wenn die Medizin den Nebenwirkungen nicht ehrlich ins Auge sieht, dann kann sie natürlich auch nur schwer ihre medizinische Handhabung verbessern. Impfopfer lässt man alleine im Regen stehen.

Wie geht es Ihnen jetzt sechs Monate nach der zweiten Impfung?

Es geht mir langsam besser. Aber der erhoffte große Durchbruch ist bisher ausgeblieben. Alle Dinge, die meinen Alltag zuvor ausgemacht haben, sind für mich nicht möglich oder eher eine Qual. Wenn ich mich mit Freunden treffe, dann ist der nächste Tag gelaufen, weil sich mein Zustand durch die Belastung radikal verschlechtert, auch wenn wir nur gemütlich zusammensitzen. An Sport wie vor der Impfung ist immer noch nicht zu denken.

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Nach fast vier Monaten der Krankschreibung fiel mir zuhause die Decke auf den Kopf; die viele Zeit zum Grübeln tat meiner Seele nicht gut; deswegen befinde ich mich auf der Arbeit in einem Wiedereingliederungsprozess. Das wollte ich unbedingt, allein schon aus psychologischen Gründen, da mein Zustand momentan leider stagniert. Aber auch hier merke ich schnell, dass meine körperliche Grenze erreicht ist, und ich muss wirklich kämpfen, um den Arbeitsalltag zu überstehen.

Danach bleibt mir nur noch der Weg ins Bett, weil ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Lebensqualität ist das nicht, und nach sechs Monaten in diesem Zustand verliert man langsam die Lebenslust und die Hoffnung auf Besserung.

Nehmen ihre Kollegen Ihnen ab, dass Sie einen Impfschaden haben?

Anfangs vertraten einige auch die These, das alles sei psychisch bedingt, da ich ja als „Impfgegner“ irrationale Blockaden gegenüber der Impfung hätte. Doch als sie hörten, dass der Kardiologe einen Befund an meinem Herzen festgestellt hatte, wurden diese Stimmen leiser.

Insgesamt gehen meine Kollegen rücksichtsvoll und achtsam mit mir um. Das ist eine Hilfe auf meinem Weg, den ich mir jetzt erarbeiten muss. Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft es lernt, weniger ideologisch und dafür evidenzbasierter mit Corona und der Impfung umzugehen. Ich kann immer nur wieder von ganzem Herzen meiner Familie danken, meiner Partnerin und meinen echten Freunden. Ohne ihren Beistand hätte ich die vergangenen Monate nur schwer überstanden. Und es ist leider immer noch nicht vorbei.

Lieber Herr A., Tichys Einblick dankt Ihnen sehr, dass Sie Ihre tiefgehenden und persönlichen Erfahrungen mit uns teilen. Wir können nur ahnen, was das für Sie und Ihre Lieben bedeutet. Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen gute Besserung!


Das Interview führte Pfarrer Achijah Zorn. Leider trauen sich viele Opfer des staatlichen Dogmas „Impfen ist Nächstenliebe“ nicht, mit ihrem Klarnamen an die Öffentlichkeit. Das zeigt die tiefe Erkrankung unserer illiberal gewordenen Gesellschaft.

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