Generell sei es heute sehr viel schwieriger, Komödien zu drehen als noch zu Zeiten der „Bullyparade“, so Herbig. Und er führte aus: „Weil man den Leuten inzwischen viel schneller auf die Füße tritt. Wir haben damals nach der Philosophie gelebt, wenn wir diejenigen zum Lachen bringen, die wir auf den Arm nehmen, haben wir alles richtig gemacht. Heute ist es dahingehend schwierig, dass, wenn mir jemand das Totschlagargument entgegenschleudert ‚Du hast meine Gefühle verletzt‘.“
Auf die Freiheit der Kunst sieht Herbig dunkle Zeiten zukommen. „Wenn es dann irgendwann mal einen Katalog gibt, in dem steht, über die Person darfst du Witze machen, über diesen Menschen oder Kulturkreis aber nicht, dann kommst du in so ein Fahrwasser. Also ich hätte dann keinen Spaß mehr daran. Und ich sehe, wenn in so eine Richtung weiter galoppiert wird, sehr dunkle Zeiten auf uns zukommen. Dann wird es irgendwann Leute geben, die sagen, ‚Ich mache keine Komödien mehr, das ist mir zu heiß‘.“
Dieser Beitrag erschien zuerst bei eXXpress.at.
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