Tichys Einblick
Attentäter drohen überall

Die Wahrheit ist konkret

Die Sicherheitsbehörden hatten 2015 vor den Folgen, die inzwischen eingetreten sind, gewarnt. Zwei der drei Behördenchefs sind heute nicht mehr im Amt.

picture alliance/dpa/vifogra

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem ICE, vielleicht sogar mit Ihrer Familie, Ihren Kindern. Sie sind früh aufgebrochen, dennoch bester Laune, denn es geht zur Taufe Ihrer Nichte oder Ihres Neffen. Sie sind in das Bordrestaurant gegangen, um Kaffee für sich und Kakao für die Kinder zu holen. Es ist kurz vor neun, Sie sind mit dem Kaffee und dem Kakao, ja und mit den Milchhörnchen für die Kinder auf dem Weg zurück. Plötzlich spüren Sie einen Wechsel der Atmosphäre im Zug, eine Unruhe, einen Verlust der fröhlichen Ausgelassenheit – und hören den Ruf eines Mannes: „Ein Messerstecher! Rennt nach hinten zum Zugende!“ Und schon kommen auf dem engen Gang Ihnen Fahrgäste entgegen. Doch Sie wollen, von Panik getrieben, nur zu Ihrer Familie. Einige der Entgegenkommenden halten Sie für verrückt. Ein beleibter Herr schüttelt den Kopf und unterstellt Ihnen, den Helden spielen zu wollen. Doch Sie spüren nur die Angst. Sie stellen auf den Sitz eines Abteils, dessen Tür offensteht, so eilig das Tablett mit Kaffee, Kakao und Hörnchen ab, dass der Kaffee über den Rand des Pappbechers schwappt, damit sie besser gegen den Strom vorankommen. Inzwischen hält der Zug, Einsatzkräfte steigen zu, sie erreichen Ihren Waggon. Der Täter wird abgeführt. Drei schwerverletzte Männer, deren Reiseziel an diesem Samstag, den 7. November 2021, garantiert nicht die Notaufnahme war, werden von Notärzten und Sanitätern versorgt. Diesen Tag werden diese Männer nicht vergessen, er hat ihr Leben verändert. Ohne Schuld, sie haben lediglich in diesem besten Deutschland, das wir je hatten, nicht das Auto, nicht den Flieger genommen, sondern den ICE. Doch, Gott sei Dank, Ihrer Familie ist jedenfalls nichts geschehen. Nichts? Ihre Kinder haben das Messer-Attentat mit ansehen müssen.

ICE von Regensburg nach Nürnberg
Wieder ein Messer-Anschlag; diesmal im ICE
Aber Sie hätten sich gar nicht in dem Zug befinden müssen, sondern nur in einem Warenhaus oder auf der Einkaufsstraße im beschaulichen Würzburg am Freitag, den 25. Juni, unterwegs sein, als ein Somalier auf Frauen einstach, drei Frauen tötete, fünf Menschen verletzte. Inzwischen können Sie an jedem beliebigen Ort in Deutschland mit einem Messer-Attentat konfrontiert werden. Plötzlich, ohne Vorwarnung, aus heiterem Himmel.

Sowohl der Attentäter im ICE kam als „Flüchtling” nach Deutschland, als auch Abdirahman Jibril A., der Attentäter von Würzburg, der unter allen Umständen nicht als Terrorist angesehen werden darf, sondern als schuldunfähig gelten soll. Dass auch der Attentäter im ICE als schuldunfähig eingestuft werden wird, davon darf man inzwischen fast schon ausgehen.

Wie hatte doch Katrin Göring-Eckardt im November 2015, in dem Jahr, in dem der Attentäter von Würzburg nach Deutschland kam, gejubelt: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“ Sie sollte recht behalten. Unser Land hat sich geändert – und zwar drastisch. Zuvor hatte sich die Politikerin der Grünen bereits darüber gefreut, dass wir „jetzt plötzlich Menschen geschenkt“ bekommen. Wer damals auf die Folgen des Göring-Eckardtschen Geschenks aufmerksam gemacht hatte, galt als tief böse, als rechts, als Menschenfeind, riskierte Stellung und Reputation, für den galt keine Meinungsfreiheit mehr – und sie gilt bis heute nicht vollumfänglich.

Zur Erinnerung: Im Jahre 1990 trugen Linke auf Demonstrationen gegen die Wiedervereinigung Transparente mit der Aufschrift: „Lasst uns mit den Deutschen nicht allein.“

Ein Sündenregister in 25 Punkten
Die deutsche Asylpolitik verletzt Moral und internationales Recht
Der Verlust der inneren Sicherheit ist eine Folge der Merkelschen Einwanderungspolitik in die deutschen Sozialsysteme. Sie hat auch hierin die Wünsche der Grünen erfüllt, die Wünsche einer Partei, die nach einem Wort ihres Vorsitzenden Robert Habeck, der Vaterlandsliebe „zum Kotzen“ findet, mit Deutschland nichts anzufangen weiß und deshalb demnächst nicht nur de facto, sondern nun auch de jure Deutschland regieren wird.

Auch mit Blick auf den Regierungswechsel hat der weißrussische Diktator beschlossen, mehr Menschen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak einfliegen zu lassen, die Frequenz der Flüge zu erhöhen, sie über seine Westgrenze Richtung Deutschland zu schieben, um so die EU und um so Deutschland zu destabilisieren.

Das alles geschieht, während die Grünen alle aufnehmen wollen, die ihnen Lukaschenka, um ein Wort Göring-Eckardts zu benutzen, „schenkt“. Der geschäftsführende Innenminister, Horst Seehofer, hat sich derweil dazu entschlossen, das, was geschieht, einfach geschehen zu lassen. Wenn man auf die Untätigkeit des deutschen Innenministers blickt, überhaupt auf seine grüne Migrationspolitik, dann klingen seine Worte über den Anschlag im ICE hohl, denn die Attentate sind eine Folge der Merkelschen Migrationspolitik.

Die Sicherheitsbehörden hatten 2015 vor den Folgen, die inzwischen eingetreten sind, gewarnt. Zwei der drei Behördenchefs sind heute nicht mehr im Amt.

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