Tichys Einblick
Einäugiger Westen

Der 7. Oktober kontra Zwei-Staaten-Lösung

In Israel war es schon länger bekannt, jetzt hat es die New York Times (NYT) in allen Details veröffentlicht: Die Hamas-Araber, die am 7. Oktober über den Süden Israels herfielen, haben stundenlang israelische Frauen, minderjährige Mädchen in Massen brutal vergewaltigt und sie anschließend ermordet.

IMAGO

Wenn es noch eines Beweises bedurfte, jetzt muss es den letzten klar geworden sein: Keine der arabisch-palästinensischen Führungen von Hamas, Islamic Jihad über Hisballah bis zur Palästinensischen Befreiungs-Organisation (PLO) hat ein Interesse an einem irgendwie gearteten Nebeneinander mit Israel. Es geht allen um die Vernichtung Israels. Denn der Judenstaat mit seinen liberal-demokratischen Werten ist ihnen ein Dorn im Auge.

Es gibt schon länger Filmaufnahmen davon, die auch der Autor dieser Zeilen gemeinsam mit 150 internationalen Journalisten in einer Länge von 43 Minuten schon vor sechs Wochen gesehen hat. Die Videos und Bilder konnten wegen der Grausamkeiten nicht oder nur teilweise im Fernsehen oder in den sozialen Medien gezeigt werden. Keine der gängigen Sprachen reicht aus, zu beschreiben, was die Hamas-Araber am 7. Oktober in den Grenzdörfern bei Gaza und bei dem nahegelegenen Open-Air-Festival auch minderjährigen Mädchen angetan haben. Junge und Ältere, sie haben Blut an ihren Händen.

Ergebnis Umfrage
Natürlich hat die Hamas etwas mit der palästinensischen Gesellschaft zu tun
Wäre es von Israel aus veröffentlicht worden, hätten es nur die wenigsten geglaubt. Aktuell wird immer noch die Täterschaft der Hamas-Araber nicht nur in der arabischen Welt bestritten. Die israelkritische New York Times (NYT) berichtet schonungslos nach wochenlangen Recherchen, Auswertungen von Mobil-Telefon-Kameras, GPS-Daten, 150 Interviews mit überlebenden Frauen und Zeugen der Vergewaltigungen. Beim Lesen muss man zum Eigenschutz mehrfach absetzen, Pausen einlegen.

Der NYT-Bericht beginnt mit der Schilderung eines Videos von den frühen Stunden des 7. Oktober. Darin ist eine Frau zu sehen, deren Kopf verbrannt ist, ihr Unterleib ist freigelegt, die Beine sind gespreizt. Der Körper liegt neben einem Auto auf der Staatsstraße 232, die parallel zum Gaza-Grenzzaun verläuft. Erst eine Woche später konnten die sterblichen Überreste als die 34-jährige Gal Abdush identifiziert werden. Eine Mutter, die im Zentrum Israels zu Hause war. Sie suchte Entspannung bei dem Open-Air-Festival in Re´im.

Die Polizei-Forensiker sind sich ziemlich sicher, dass Gal vergewaltigt, danach getötet und verbrannt wurde. Die Täter wollten damit die Spuren ihres ekeligen Handelns verwischen. Auch ihr Mann, der erst Tage nach seiner Frau Gal gefunden wurde, war bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Für seine Identifikation musste erst ein DNA-Test besorgt werden.

An sieben Stellen im Umkreis des Festivals sind 30 ermordete Frauen gefunden worden, denen erkennbar die Kleider vom Leib gerissen wurden. Sie lagen mit gespreizten Beinen irgendwo im Freien oder in ihren Häusern und hatten Verletzungen im Genitalbereich. Darunter seien auch israelische Soldatinnen tot aufgefunden worden: ihre Mörder hatten ihnen in die Vagina geschossen, berichtet die NYT. Zuvor hätten sie ihnen die Brüste abgeschnitten und damit auf der Straße herumgekickt.

Täter-Opfer-Umkehr
Darf's am Ende noch der Friedens-Nobelpreis für Hamas sein?
Das Schreiben dieses Beitrages muss man mehrfach unterbrechen. Denn Gal hätte die eigene Frau, Tochter oder Enkelin sein können, die am 7. Oktober bei dem Open-Air-Konzert mittanzte. Es sind einzelne Taten, aber keine Einzeltäter. Hunderte Hamas-Araber haben daran teilgenommen. Zeugen erzählen, die Vergewaltiger hätten die Frauen brutal von einem zum anderen weitergereicht. Dabei hätten sie gekichert, gescherzt und mit blutigen Messern ihre abstruse Freude zum Ausdruck gebracht.

Die Hemmschwelle für ihr grausames Tun ist ihnen auch in den UNWRA-Kindergärten und -Schulen in Gaza genommen worden. UNRWA heißt, „United Nations Relief and Works Agency“, sollte also den Menschen in Gaza (auch in der Westbank und im Libanon) das Leben erleichtern und sie auf eine friedliche Zukunft vorbereiten. Wer die UNRWA-Internet-Seite öffnet, findet nicht eine Zeile oder auch nur ein Bild zu den Ereignissen vom 7. Oktober. Dagegen sieht man im Internet-Umfeld jede Menge Video-posts, in denen arabische Kinder und Jugendliche Mörder von Israeli verherrlichen und ihnen als Jihadisten-Nachahmer folgen wollen.

Finanziert wird die UNRWA von Steuerzahlern seit 1948 weltweit. Ihr Vorsitzender, Philippe Lazzarini, beklagt seit Wochen die Zustände und das Leid der Leute in Gaza. Er hat aber noch nicht ein Wort über den 7. Oktober verloren. Er hätte dazu jeden Grund. Alle Beschreibungen, die er allein in den ersten zehn Zeilen seines Video-Statements vom 19. Dezember für die Lage in Gaza verwendet, treffen auf den 7. Oktober in Israel zu: „eine humanitäre Katastrophe, die nur als Hölle auf Erden bezeichnet werden kann, … wiederholte Missachtung der internationalen Gesetze der Menschlichkeit, … schändliche Rhetorik, … haufenweise zivile Opfer und die Zerstörung der zivilen Infrastruktur“.

TE exklusiv
Auswärtiges Amt bleibt dabei: Antisemitismus in Nahost ist eben so
Es gibt zweifellos zahlreiche Stimmen arabischer Gelehrter, die darauf hinweisen, dass der Koran exakt das verbietet, was die Hamas-Araber am 7. Oktober verbrochen haben. Nämlich Frauen und Kinder zu schänden. Aber die Kräfte, die den Koran zugunsten der Terror-Ideologie missbrauchen und rücksichtslos nutzen, haben längst Oberhand gewonnen.

Es musste erst eine Miss Irak, die Schönheitskönigin des Jahres 2017, Sara Idan, in diesen Tagen nach Israel kommen, um die Wahrheit hinter der weltweiten Propaganda aufzudecken, Verschwiegenes offen zu legen. Ihr wurde 2019 die irakische Staatsbürgerschaft aberkannt, weil sie sich mit Miss Israel, Adar Gandelsman, nicht nur gut verstanden hat, sondern sich auch gemeinsam freundlich lächelnd ablichten ließ. Die gesamte Familie musste daraufhin den Irak verlassen, lebt heute in den USA. 2024 kandidiert die Ex-Miss Irak auf der Demokraten-Liste für die Wahl zum Repräsentantenhaus in Washington.

Sie besuchte dieser Tage die verwüsteten israelischen Grenzdörfer und sagte dann live im TV-Interview: „Ich wollte den Horror sehen, der den Krieg in Gaza ausgelöst hat. Die Welt schreit ‚Free Palestine‘, aber es ging nie um Palästina. Das Töten unschuldiger Familien, sie bei lebendigem Leib zu verbrennen, hat nichts zu tun mit Befreiung von Palästina, das ist Terror.“

Zwei Monate Eiertanz
UN Women: Die sehr späte sehr halbherzige Verurteilung der Hamas-Angriffe auf Israel
Die gebürtige Irakerin weiß, wovon sie redet. Als 18-Jährige machte sie eigene Erfahrungen mit Jihadisten. Sie brachte sich Englisch bei und arbeitete mit US-Soldaten als Übersetzerin im Kampf gegen die Hamas im Irak. „Wenn die Hamas im Irak für ein freies Irak kämpft, warum haben sie den Prozess für eine eigene irakische, unabhängige Regierung behindert?“ In Israel, so erzählt sie im TV-Interview, sei es exakt der gleiche Krieg, die gleichen Feinde. Es gehe nicht nur um Israel. „Ich habe mein Irak an das iranische Regime und an die radikalen Islamisten verloren. Ich kann dort niemals mehr leben.“

In einer Rede vor dem Human Rights Rat der Vereinten Nationen sagte sie kürzlich, dass der israel-arabische Konflikt nichts zu tun habe mit ernsthaften politischen Uneinigkeiten. „Wir haben es hier mit einem tiefverwurzelten Glauben zu tun, der in den muslimischen Ländern gelehrt wird. Und das ist Antisemitismus. Das ist auch Hass und Intoleranz, der durch einseitige Medien verstärkt wird.“

Sara Idan zog Vergleiche zwischen dem amerikanischen Krieg im Irak und Israels Kampf gegen die Hamas. Niemand habe so viele Irakis umgebracht wie die Irakis selbst und nahm damit Bezug auf die Herrschaft Saddam Husseins in ihrer Jugend. Der Bürgerkrieg hat uns umgebracht, der radikale Islamismus tötete uns und das Gleiche sehe ich jetzt bei den Palästinensern in Gaza. Sie wundere sich über den mangelnden Volksaufstand der Palästinenser gegen die Hamas. Worauf warten sie? Im Irak hatten wir einen brutalen Saddam Hussein, gegen den wir uns nicht wehren konnten. Aber als die Amerikaner kamen, hätten die Irakis seine Statuen niedergerissen und den Sieg gegen das Unrechtssystem gefeiert.

„Was ich nicht verstehe ist, warum die Bewohner in Gaza nicht die Israeli im Kampf gegen die Hamas unterstützen. Warum nutzen sie nicht diese Gelegenheit, sich gegen die Hamas aufzulehnen? Die sind doch jetzt geschwächt. Oder unterstützen sie das Morden der Hamas? Ich hoffe nicht.“

Anzeige