Tichys Einblick
Theologie von der „ökologische Sünde“

Das Prinzip Waldsterben

Das Waldsterben bildete den Kristallisationskern für eine amorph schon entstandene Natur-Ersatzreligion. Weg von „Gott Vater“ zu „Mutter Erde“ und den Heils- und Sinnversprechen ihrer Hohepriester. Georg Keckl schöpft aus reicher Erfahrung.

Der Wald - deutscher Sehnsuchtsort. Ausgenutzt von der Öko-Religion.

Das Waldsterben, nur ein Jugendschwarm? Warum an eine peinliche Liebschaft erinnern, die Hingabe an einen redegewandten, dominanten Macho? Warum die tröstliche Verklärung („war letztlich doch auch ein Guter“) entzaubern, die gefundene Ruhe stören? Weil ohne die Kenntnis der Vorgänge um das „Waldsterben“ fundamentale Entwicklungen der deutschen Gesellschaft schwer nachvollziehbar sind, die Streitereien um die Klimawissenschaften unverständlich bleiben. Weil aus dem „Waldsterben“ Lehren zu ziehen sind, um die ständigen Wiederholungen zu erkennen und zu vermeiden.

Das „Waldsterben“ hat mehr Schlechtes als Gutes bewirkt

Auch in Ländern ohne Waldsterbenshysterie wurde der Umweltschutz Schritt für Schritt verbessert. Aber, mal von einigen Übertreibungen und Peinlichkeiten abgesehen, hat nicht das Waldsterben trotzdem fast nur Gutes bewirkt: die Luftreinhaltungsmaßnahmen kamen schneller, das Umweltbewusstsein wurde gestärkt, die Grünen zogen mit dem Thema in den Bundestag, die NGO’s wurde eine moralische Instanz? Dieses altersmilde Urteil hat sich durchgesetzt, die Kehrseite der Medaille ausgeblendet:

  1. Das „ökologische Bewusstsein“ wurde zur deutschen Ersatzreligion [1];
  2. Wissenschaftliche Beweise wurden durch das moralische Bauchgefühl von Öko-Wissenschaftlern oder Ökoaktivisten, dem „Vorsorgeprinzip“, ersetzt;
  3. Die NGO’s wurden neben den Parlamenten als Anwälte, Aufpasser, Erzieher und Nebenrichter einer demokratisch nicht legitimierten, elitären „Zivilgesellschaft“ anerkannt, ähnlich einem „Big Brother“ aus dem Roman „1984“;
  4. Die mühsame Erforschung von Ursachen, Lösungsmöglichkeiten und Nebenwirkungen ist zu Gunsten von zivilgesellschaftlichen Einfachrezepten und lauten Schuldzuweisern entwertet worden.

Die Sage vom Öko-Glaubensritter, der den Drachen Waldsterben tötete, überlebte durch das Prinzip Penetranz: Es wurde so oft wiederholt, bis es als ein Gründungsmythos einer neuen Religion, die zu neuartiger Buße und Umkehr mahnt, weit in das öffentliche Bewusstsein drang. Jede Kritik daran erschien bald als inkompetentes, abwegiges „Schlechtsprech“, welches mit Ausgrenzung („Verschwörungstheorie“) geahndet wird. Wird heute ein irgendwo Baum dürr, ist es für viele ein Zeichen des „Waldsterbens“. Angstmacher vor Katastrophen haben niemals Unrecht: passieren sie, ist man bestätigt, bleiben sie aus, hat man erfolgreich gewarnt. Beweisen sie mal, dass die Welt demnächst nicht untergeht!

Wie das Waldsterben erfunden wurde

Bei einem Spaziergang mit seiner Frau im Harz sah Prof. Bernhard Ulrich, laut taz der „Erfinder“ des Waldsterbens [2], die abgeräumten Kahlschläge in den Harzwäldern, die auf Schäden durch Stürme („Capella-Orkan“ 1976 und „Niedersachsen-Orkan“ 1972 [3], dem folgenden Käferbefall, Sonnenbrände und Trockenheit zurückzuführen waren. Da kam ihm die Idee, seine kaum beachtete These vom „Sauren Regen“ als kommenden Waldkiller mit ein paar anderen Problemen im Wald und mit diesen traurigen Bildern von braunen Baumstümpfen, wo vorher grüner Tann war, zu einem unabwendbaren „Waldsterben“ zu verrühren. Das bescherte ihm zum Ende seiner Karriere ab 1981 endlich die große Aufmerksamkeit für seine düsteren Prognosen und eindringlichen Aufrufe zur ökologischen Umkehr in Politik und Gesellschaft [4].

Prof. Ulrich beobachte in einem Waldstück bei Göttingen den Eintrag von Luftschadstoffen in den Waldboden. Vermutlich deshalb wurde er gern als „Waldexperte“ vorgestellt. Er vermutete schlimme Folgen durch einen vermehrten Säure- und Stoffeintrag für den Wald. An einem Siechtum der Bäume konkret messen konnte er das nicht. Jede Nadelverfärbung irgendwelcher Ursachen sah er gern als ersten Hinweis für das, was nach seinem Bauchgefühl kommen würde. Er war Ökosystemwissenschaftler, kein Förster, ein Bodenkundler, der gerne den Weltuntergang vorhersagte: „Der Mensch müsse sein Wirtschaften nach den thermodynamisch begründeten Regeln der Ökosysteme ausrichten, also beispielsweise Energie sparen, sonst drohe das Aussterben der Menschheit.“ [5] Seine Warnungen vor dem ökologischen Ungleichgewicht samt Weltuntergang war eine von vielen in der Zeit [6], wurden vor dem „Waldsterben“ nicht sehr ernst genommen.

Waldsterben und Wunder-Heilungen

Spätwinter 1982 im Bayerischen Wald am Fuße des Großen Falkensteins: In allen Medien war im Herbst zuvor die düstere Analyse des Göttinger Ökosystem-Wissenschaftler Prof. Bernhard Ulrich „Die ersten großen Wälder werden schon in den nächsten fünf Jahren sterben. Spätestens nach dem nächsten heißen Sommer. Sie sind nicht mehr zu retten“ zu lesen. Eine Gruppe von jungen Agraringenieuren, darunter zwei Bio-Gärtner, diskutieren auf einer Skitour an einer alten Tanne, ob hier schon Anzeichen des Waldsterbens zu erkennen sind: vergilbte Nadeln, eine „Storchennestkrone“. Es war nichts Ungewöhnliches zu erkennen, die Tanne steht noch heute. Das wiederholte sich jedes Jahr. Forstarbeiter kannten auch keine „Waldsterbensecken“, obwohl es doch im Bayerischen Wald so schlimm sein sollte. In späteren Jahren sah man kilometerweit abgestorbene Fichten und Tannen, als der Nationalpark die Borkenkäferbekämpfung einstellte, aber das hatte nun nichts mit dem „Sauren Regen“ zu tun. Seither fällte ich tausende von Bäumen, nie gab es irgendein Indiz, dass die Bäume anders als zu Großvaters Zeiten waren, höchstens, dass sie schneller wuchsen, die Jahresringe größer wurden. Die Wälder wurden nicht mehr „gefegt“, das Streu- und Laubsammeln war nicht mehr wirtschaftlich, die Wurzelstöcke wurden nicht mehr mühsam als Brennholz ausgegraben, alles düngte jetzt die Böden. Ein „Waldsterben“ fand in 99,9% der Wälder nicht statt, der Wald wuchs besser als jemals zuvor, seit er in Privatbesitz kam und planvoll bewirtschaftet wurde.

Das Waldsterben bezeichnet heute die Geschichte einer Irrung, einer Kampagne, nicht eines flächenhaften Waldtodes. Im Laufe der Jahre konnte ich die angeblichen Zentren des Waldsterbens besuchen und bewandern, mir ein eigenes Bild machen und mich ärgern, dass auch ich dieser Scharlatanerie so arglos geglaubt habe. Aus einem eifernden Schwindel, den man mit einer Aufmerksamkeits-Not entschuldigte, wurde für viele ein lohnender Betrug, eine eigensüchtige Volksverdummung, und die Betrüger werden weder materiell noch ideell zur lehrhaften Buße gezogen. Es ist verwunderlich, was Opportunisten in grünen Anzügen unbedarften Besuchern alles erzählten (Fichtensterben, Lamettasyndrom, Säuresteppe, unnatürliches Wachstum, multiple Stressfaktoren), diese Gruselgeschichten teilweise selbst glaubten, zu verbeamteten Sektenmissionaren wurden. Die Opportunisten nisteten sich in ihren neu geschaffenen Labertaschen-Stellen ein.

Links: Autor beim Beheben von Waldschäden

Schon die einfachste Logik hätte gereicht, um die These vom „Sauren Regen“ als Ursache eines drohenden „Waldsterbens“ zu stürzen. Abgase und „Saurer Regen“ wüteten besonders in Städten, in den Lungen von Kindern und an Kunstdenkmälern, hätten die benachbarten Stadtforste besonders schädigen müssen, nicht die Wälder der Luftkurorte in den Mittelgebirgen. In den Kalkgebirgen gab es keine Versauerung der Böden, trotzdem sollte der „Saure Regen“ auch dort wirken. Es war ein Fehler der Gesellschaft, die steilen Waldsterbens-Thesen für das Ergebnis von wissenschaftlichen Berechnungen und Beweisen zu halten, nur weil Ökowissenschaftler den Ruf der Universitäten als eine Zulieferindustrie für Kampagnen nutzten.

Der nützliche Verdacht löste den wissenschaftlichen Beweis ab

Ernsthafte Beweise für die Waldwirkung des „Sauren Regens“, für ein „Waldsterben“ außerhalb der Abgasfahnen der Ostblock-Braunkohlekraftwerke („Katzendreckgestank“) im Erz-, Fichtel- und Riesengebirge gab es nicht [7]. Die Öffentlichkeit wurden von Forstexperten kaum über die Substanz der Waldsterbens-Thesen aufgeklärt, der Verdacht von Professoren genügte für scheinbar sichere Urteile, der wissenschaftliche Beweis wurde durch die selbstherrliche Gewichtung eines „Vorsorgeprinzipes“ ersetzt. Man schwieg lieber, als die „gute Sache“ durch Fakten zu stören, sich missliebig zu machen, mehr Mittel für die eigene Wissenschaft und ein besseres Fortkommen zu gefährden [8]. Für beamtete Wissenschaftlicher ist ein solches Verhalten moralisch verwerflich, auch wenn Charakterfestigkeit gefragt war als NGO’s mit Hilfe des SPIEGEL die Kritiker des „Waldsterbens“ moralisch in die Nähe der Holocaustleugner rücken durften: „Für dieses Sterben ist der Ausdruck “ökologischer Holocaust“ wohl nicht zu stark“ [9]. Für ein zusätzliches Missverständnis sorgte die Waidmannsprache, die „sterben“ synonym für „krank“ verwendet, z.B. „Tannensterben“ statt „Tannenkrankheit“, was zum Missverständnis „sterbend“ statt „krank“ führte.

Statistische Eseleien mit den „Waldschadensberichten“

Schon seit Prof. Ulrichs apokalyptischer Prognose (1981) war, trotz der Medienkampagne, Forstexperten die wackelige Beweislage für das behauptete „Waldsterben“ bewusst. Um Steuergelder zu verteilen und Kosten zu verursachen, brauchte die Politik exakte Messwerte über die Schäden und erhoffte sie von einer ersten „Waldinventur“ 1982, einer flächendeckenden Schadensaufnahme im Wald. In der Hitze der Kampagne wurde das Vorhaben nicht „Inventur“ oder „Zustandsbericht“ genannt, sondern gleich wertend „Waldschadensbericht“. Der Gesundheitszustand des Waldes, bzw. die „Waldschäden“, sollten hauptsächlich über die „Verlichtung“ der Kronen, also der Blatt- und Nadelausdünnung der Bäume gegenüber einer vollen Belaubung, von Förstern eingeschätzt werden [10].

Keine Erwärmungsgefahr
Wasser, Wolken und Iris
Nun kann eine schüttere Belaubung sehr viele natürliche Ursachen haben (Trockenheit, Frost, Insekten, Pilzkrankheiten, waldbauliche Fehler). Stehen z.B. die Bäume zu dicht, sinkt die Belaubung des Einzelbaumes, der Holzzuwachs wird gebremst, die Jahreszuwachsringe kleiner, einzelne Bäume werden und der Bestand insgesamt wird anfällig für Stürme, Schneebruch und Schadinsekten. Nach Ausdünnungsmaßnahmen (Fällen und Entnahme schwacher Bäume) steigen Belaubung und Holzzuwachs der nun freieren Bäume wieder, der Bestand wird stabiler, die schwachen, krankheitsanziehenden Bäume sind weg. Nun wurden die natürlichen, ewigen Schwankungen in der Belaubung nicht „Verlichtungsstufen“ genannt, sondern „Schadensstufen“, aus einem meist natürlichen Vorgang wurde immer eine Krankheit. Dieser eifernde Benennungs-Fehler, dieser fachliche und statistische Blödsinn, wurde erst 1998 korrigiert, aus Schadensstufen wurden Verlichtungsstufen [11]. Es gab nie einen deutschen Wald mit 100% dicht belaubten Bäumen. Man ließ aber die Allgemeinheit in dem Glauben, vor dem „Waldsterben“ wäre der Wald zu 100% gesund, ohne Schaden, zu 100% dicht belaubt gewesen. Das war er nicht, der sah fast überall so aus wie immer.

1982 wussten die Förster beim ersten „Waldschadensbericht“ nicht recht, was sie denn so schätzen sollten, wie „100% voll belaubt“ definiert ist, aber sie wussten natürlich, wie „geschädigt“ aussieht oder sich ankündigt. Sie gingen also nach ihrer beruflichen Erfahrung zu Werke. Das Ergebnis 1982 mit nur 8% „geschädigt“ wurde gleich heftig als „beschönigend“ kritisiert. Das verunsicherte die Einschätzer und langsam sprach sich rum, dass so 25% „stark geschädigt“ und nochmals 30% geschädigt „normal“ sein würden, jedenfalls ein Wert, mit dem man nicht auffällt und man sich nicht rechtfertigen muss. Das ist ein typisches Verhalten für öffentlich Bedienstete. Die zweite „Waldschadenserhebung“ 1983 ergab dann schon 34% kranke („geschädigte“) Bäume und die dritte 1984 ergab die gewünschten Soll-Werte: 56% „geschädigt“ (23% „stark geschädigt“ und 33% „Warnstufe“), ohne dass sich Wälder gegenüber der ersten Erhebung 1982 mit nur 8% „geschädigt“ tatsächlich verändert hätten. Seit 1984 haben sich diese Einstufungen kaum geändert, sie geben einen Normalzustand wider.

Die Wirkung dieser Gängelung zu „aufmerksameren Schätzungen“ 1982 und 1983 war nun die, dass alle von einer gemessenen, rasanten Zunahme der Schäden, von 8% in 1982 auf 56% in 1984, sprachen, statt von „statistischen Nachjustierungen“ [12]. Der Öffentlichkeit und der Politik wurde das von „Experten“, Scharlatanen und Opportunisten als Beweis für die explosionsarte Zunahme der Schäden verkauft. Eine bleibende Schande für die Forstwissenschaften, die sich nicht gegen solche fanatische Eiferer wehrten, Stellung und Fördermittel riskierend. Nach der herbeigezauberten Zunahme wäre der Wald tatsächlich in 10 Jahren von einer „Säuresteppe“ abgelöst worden. 23% „stark geschädigt“ (Definition: mehr als 25% geringerer Nadel- und Blattbehang) wurde nun allgemein und völlig grotesk als „kurzfristig sterbend wegen saurem Regen, bzw. dem Waldsterben“ interpretiert. Die ersten beiden Waldschadensschätzungen 1982 und 1983 werden heute zumeist mit der vorgeschobenen Begründung „wandelnde Erhebungs-Methodik“ verschwiegen[13]. Die Methodik war tatsächlich verschieden, aber die Frage nach dem Merkmal „geschädigt“ war gleich, ebenso die Befragten. Die statistische Lebensdauer identischer Glühbirnenserien kann z.B. nicht deswegen schlechter sein, weil sich die Untersuchungsmethodik verändert. Welche statistische Methode, welches Ergebnis, hätten’s denn gerne? Einige Naturschutzaktivisten unter den Förstern erkannten ihre Ermessenspielräume bei dieser Schätzerei und nutzten die hysterische Stimmung, um mit einer „100%-geschädigt“- Schätzung nochmals mehr Stimmung zu machen. So entstand 1984 die „Der Schwarzwald stirbt“–Kampagne [14]

Das „Waldsterben“ wurde zur Vorlage für viele Ökokampagnen

Wald-Ministerin Künast wollte 2003 das für die deutsche Wissenschaft peinliche Waldsterben vergebens für beendet erklären. Sie erntete eine Lektion in grüner Dogmatik [15]. Die ungeplante, hysterische, aber aus Sicht der NGOs sehr erfolgreiche Entwicklung des „Waldsterbens“ ist zur Blaupause für Ökokampagnen geworden. Motto ist, wie mal die taz einen Artikel zum Waldsterben überschrieb: „Hysterie hilft“ [16]. PR-Profis wie das Kampagnennetzwerk „Campact“ in Verden testen ihre Kampagneideen wie Waschmittelkonzerne die Produktchancen für ein neues Waschpulver [17].

Erfolgreiche Kampagnen folgen dem Rezept:

1) Geeignetes Problem finden oder erfinden und Skandal-Marktchancen austesten,

2) Moralgeschichte dazu erzählen,

3) maßlos um einen kleinen Alibikern herum übertreiben,

4) emotionalisieren mit Bildern,

5) die Anhängerschaft in den Medien „einbetten“,

6) die Öffentliche Meinung verändern.

Das Waldsterben hat diese Schritte noch ohne professionelle Lenkung chaotisch durchlaufen. Nach dem erkannten Muster perfekt geplant war dann schon 1987 die Greenpeace-Kampagne um die Versenkung der Tankboje „Brent-Spar“ [18]. Das Waldsterben zog um diese Zeit schon nicht mehr so gut, die Fünfjahesfrist der Prognose von Prof. Ulrich zum rettungslosen Tod großer Waldgebiete löste sich langsam in der guten Waldluft auf, man brauchte einen neuen Hype.

Meeressterben statt Waldsterben: Greenpeace-Kampagne um die „Brent Spar“ 1987

Greenpeace hatte 1985 ihr vom französischen Geheimdienst beschädigtes Schiff „Rainbow Warrior I“ vor die Küste Neuseelands geschleppt und versenkt. Es ist heute ein Taucherziel, ein künstliches Riff, ein gewolltes Hindernis für die Fischerei [19]. Die Engländer legen vor Gibraltar planvoll ein künstliches Riff mit Schiffswracks an. Die englische Regierung unter Premier John Major erlaubte 1987 dem Ölkonzern Shell die Versenkung einer ausgedienten Tankboje („Spar“) auf dem Ölfeld „Brent“ zwischen Schottland und Norwegen im tiefen Nordatlantik und Shell gab das auch bekannt. Greenpeace sah darin Marktchancen für eine Kampagne nach dem Muster „rettet die Meere“ oder „kein Gift in unser Meer“, vor allem im waldsterbenskonditionierten Deutschland. Wenn das Waldsterben keine passenden Leichenbilder liefern kann, erfinden wir ein Meeressterben (Kampagne Schritt 1). Die Moralgeschichte drumrum war das Entsorgen von erfundenen „Giftmüll“ durch böse Kapitalisten (Schritt 2). Die maßlose Übertreibung (Schritt 3) bestand in der „Rettung unserer Nordsee“, im der Umwandlung der Tankboje in eine „Ölplattform“, im Aufbauschen von lächerlich geringen Ölresten in der Boje zur Gefahr für das Meer.

Kulturlos
Windräder: Das Märchenland ist in Gefahr
Die emotionalisierenden Bilder (Schritt 4) lieferte der dumme Ölkonzern, als er auf die Provokation einging und entsprechende Bilder der selbstmörderischen „Rettungsaktionen“ der verzweifelten Selbstmord-Aktivisten für eine bessere Welt lieferte. Shell konnte die Plattform nicht versenken, wenn Menschen drauf waren und die englische Regierung räumte die Plattform nicht. Greenpeace hatte ihre Anhängerschaft in den Medien mit dem Versprechen einer guten Story vor Ort geschippert und diese funktionierten wie geplant (Schritt 5). Der Aktionismus der Bilder hielt alle vom Nachdenken ab, bzw. alle Opportunisten steckten ihre Fähnchen nun in den Meinungswind, incl. der damaligen Bundesumweltministerin Angela Merkel. Premier John Major, der unbeirrt an der Genehmigung zur Versenkung festhielt, war bei weitem nicht so flexibel wie die völlig unzuständige deutsche Ministerin Merkel, aber die Kampagne hatte die öffentliche Meinung in Deutschland schnell verändert (Schritt 6). Alle in Deutschland waren gegen die Versenkung der englischen Tankboje der englischen Firma im englischen Meer mit Genehmigung der englischen Regierung. Befürchtungen über Brandanschläge auf deutsche Shell-Tankstellen waren real, während auf den britischen Inseln die Leute sich über den deutschen Selbstmord-Fanatismus wunderten. Shell stoppte die Aktion und schleppte die Tankboje in einen norwegischen Fjord, wo sie großteils als Fundament für einen Fähranleger im Meer versenkt wurde. Aktivisten und mitschippernde Presseleute feierten den gemeinsamen Erfolg mit Tränen in den Augen. Als beim Nachmessen der Restöl- und „Giftmengen“ durch die norwegische Regierung die falschen Zahlen von Greenpeace bekannt wurden, schickte Greenpeace Deutschland ein Entschuldungsschreiben an Shell.

Der Sieg von Greenpeace war etwas zu total. Bei den Medien, den verführten Groupies, stellte sich rückblickend ein Katzenjammer ein. Der NDR-Journalist Jochen Graebert meinte: „Am Ende stellte sich heraus: Greenpeace war der Goliath und Shell der David, so chancenlos war Shell gegen die Kampagne“ [20]. Die Bewertung der Kampagne ist heute etwas realistischer, realistischer sogar als beim Waldsterben, aber wer blickt denn schon zurück und zieht vor allem Lehren daraus?

Menschensterben statt Waldsterben: Kampagne um „Antibiotika in der Tierhaltung“ 2012 bis 2015

Der Schritt 1 nach dem Waldsterbens-Erfolgsrezept für Ökokampagnen (Großes Problem finden/erfinden) bestand bei dieser Kampagne darin, die Schuld an jährlich tausenden von Toten durch resistente Keime in den Krankenhäusern zum Großteil dem Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung unterzuschieben. Das Ziel wurde weitgehend erreicht. Nach einer Umfrage des BfR („BfR-Verbrauchermonitor 2015“) hatten 83% von 1.005 Befragten schon von Antibiotikaresistenzen gehört, davon glauben 53%, dass diese Resistenzen am ehesten durch den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung verursacht werden (Schritt 6) [21]. Dieser Sieg war wieder so total, dass selbst eine Hauptträgerin dieser Kampagne, die Tageszeitung taz, angesichts dieses absurden Ergebnisses am 11.02.2015 titelte: „Antibiotikaresistente Keime: Bauern sind nur ein bisschen schuld“ [22].

Wie schiebt man nun möglichst viele der Toten durch „Krankenhauskeime“ dem Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung unter? Am 3.11.2012 gab es in Münster eine Wander-Veranstaltung der Grünen: „Grüne Politik für die Tierhaltung von morgen“ [23]. Der Arzt am Klinikum Münster, Dr. Köck, referierte sehr exakt und etwas langwierig über bakterielle Infektionen. Zentrales Problem ist die Zeit nach der Infektion. Jede Infektion kann tödlich werden, wenn sie zu spät behandelt wird. Bei Infektionen mit multiresistenten Keimen kann es einen weiteren Zeitverlust geben, wenn der krankmachende Keim ausgerechnet eine Resistenz gegen das eingesetzte Antibiotikum hat. Multiresistenzen können eine oder mehrere Resistenzen gegenüber Antibiotikas umfassen, noch mehr wertvolle Zeit kosten. Multiresistenzen, bei denen kein Antibiotikum mehr wirkt, sind selten, können sich wegen des schnellen Todes wenig verbreiten. Der Hautkeim „Staphylococcus aureus“ kann auch mal vielerlei Resistenzen tragen, wird dann zum Multi-Resitenten-Staphylococcus-Aureus, zum „MRSA“-Keim, hat viele Unterarten. Über diesen Keim wurden die Antibiotika entdeckt, aber auch die Eigenschaft des Keimes, gegen die Antibiotika immun zu werden [24]. Krankenhaus-MRSA und CA-MRSA (community-acquired) haben in der Regel mehr Resistenzen als das veterinäre MRSA [25]. Die Keimtypen sind nicht an ihr Milieu gebunden, sie können wandern, die Bezeichnung richtete sich nur nach der Häufigkeit der Fundstellen.

Auch NZZ und ETH machen mit
Klimakrieg - Waldsterben-Theater II
Obwohl Münster in einem Zentrum der Tierhaltung liegt, gab es damals noch keinen Todesfall wegen des Tier-MRSA an der Uniklinik. Erst im Dezember 2014 berichtete die ZEIT von zwei Todesfällen durch landwirtschaftliche Keime [26] im Klinikum Münster. 2012 nervte dieses Fehlen von Tierkeim-Toten die grünen Veranstalter der Vortragsreihe zunehmend und mündete in die Frage an Dr. Köck: „Wie viele Tote durch bakterielle Infektionen kann man der Massentierhaltung zuschreiben?“ Bisher wäre erst eine Lehrerin aus Dänemark nachweislich an einem Tierkeim in Dänemark gestorben, weil sie sehr spät zu Behandlung kam. Auf weitere Rückfragen reagierte Dr. Köck etwas gereizt, da alle die erkennbare Intention hatten, eine hohe „Todeszahl“ für die Tier-MRSA genannt zu bekommen und seine Erläuterung eher störten. Er bestand auf einer komplizierten Todeswahrscheinlichkeit nach dem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Behandlungsverlauf der Erkrankten.

Nachdem nun die Medizin die gewünschten Pauschal-Horrorzahlen nicht liefern konnte, bzw. die bezüglich der Tier-MRSA unspektakulär waren, erfanden die Grünen sie im niedersächsischen Landtagswahlkampf 2012 selbst (Wahl am 20.01.2013), ZITAT: „Die Bundesregierung geht von jährlich 7.500 bis 15.000 Toten durch Krankenhauskeime aus. In Niedersachsen ist die Keimbelastung aus Tierställen besonders hoch. Bundesweit sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 10 Prozent der Keime der Landwirtschaft zuzurechnen. In Niedersachsen sind es laut Gesundheitsministerium 22 Prozent. Das bedeutet dass konservativ geschätzt  1.000 bis 3.000 Menschen jährlich an Keimen aus der Massentierhaltung sterben.“ [27] Nachdem der Verantwortliche für diese Zahlen Landwirtschaftsminister wurde, ist dieses Pamphlet von der Internetseite der Grünen in Niedersachsen verschwunden. Aber die Ziele des Schrittes 3 nach dem Kampagnenrezept (maßlos um einen kleinen Alibikern herum übertreiben) wurden damit erreicht. So viele Papier-Tote sind in Deutschland fast so aufmerksamkeitsfördern wie eine „Gefährdung des Regenwaldes“. Die Presse stürzte sich noch mehr auf das Thema, sogar der Tod von Frühchen in einem Bremer Krankenhaus wurde vom ZDF damit in Zusammenhang gebracht [28]. Der Vater eines geheilten Kleinkindes durfte in die ZDF-Kamera sagen: „Der Doktor sagte uns dann auch gleich, wo das herkommt, dass es eigentlich ein Medikamentenmissbrauch, sag ich jetzt mal, in der Vogelindustrie ist. Weil er hat direkt zu uns gesagt: Hähnchen, also Geflügelfarm.“ Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss stellte später in der Klinik in Bremen große Hygienemängel fest. Die Station wurde vorübergehend geschlossen.

Die emotionalisierenden Baby-Bilder und die Einbindung der Presse in die Kampagne gelang bei der Kampagne wieder vorbildhaft. Allerdings hat die Kampagne einen Pferdefuß: Die Keime auf Bremer Frühchenstation (Klebsiella Pneunominae. CTX M 15) sind in Indien zuerst aufgetaucht und wie viele multiresistente Keime über die südöstliche Route von Menschen, auch Urlaubern, nach Mitteleuropa verschleppt worden: „Ein Beispiel einer neuen gramnegativen Resistenz sind CTXM15 ESBL, die in den 1990er Jahren in Indien erstmals beschrieben wurden. Hier sprang das entsprechende Gen vom natürlichen Wirt, Kluyvera spp., auf Plasmide, die sich in der Folge weltweit verbreiteten und eine der Hauptursachen für erworbene Resistenzen der Enterobacteriaceae gegenüber Drittgenerations Cephalosporinen darstellen.“ [29] Keimbrutstätten sind: lange behandelte, immungeschwächte Patienten, schlampige Dosierung der Medikamente (Unterdosierung, z.B. weil die Pillen teuer sind), viele sexuelle Kontakte, Regionen wo viele Menschen und viele unterschiedliche Tiere eng zusammen in unhygienischen Verhältnissen leben. Die Weltreisenden verbreiten viele Keime. Tiere reisen weniger als Menschen, sind kontaktarm und leben kürzer, werden aber auch angesteckt, besonders Haustiere. Keime nehmen oft jeden Körper für ihre Vermehrung. Hygienemaßnahmen sind in Ställen wirksamer durchzuführen als in Städten, die Tiere sind ortstreu, werden aber leider auch über Menschen angesteckt. Es ist erstaunlich, wie es der Kampagne gelang, diese komplizierten Sachverhalte zu einer emotionalen Kampagne aufzubauschen und am Schluss die Nutztierhaltung als „Hauptbrutstätte von Antibiotikaresistenzen“ darzustellen, alle anderen Aspekte in der öffentlichen Diskussion als „Relativierung“ oder „Lobbylügen“ zu ersticken. Damit wird kein Fernreisender motiviert, auf Keime zu achten, eine Haupteinschleppungsquelle wird ignoriert, es wird mehr Tote durch die Kampagne geben statt weniger. Es ging aber auch nicht um die Verhinderung von menschlichem Leid, es ging um einer bessere Welt.

Grundwassersterben statt Waldsterben: Kampagne um „Nitrat im Grundwasser“ ab 2014

Der SPIEGEL versuchte schon 1988, analog zum „Waldsterben“, mit einer toten Meerjungfrau und einem Totenkopf auf dem Titelblatt ein „Wassersterben“ zu verkünden: „Lebenselement Wasser, vergiftet und vergeudet“ [30]. Das Thema hat damals, trotz finsterster Prognosen der üblichen Ökowissenschaftler über unser aller Vergiftung und astronomische hohe Trinkwasserkosten, nicht gezogen. 2015 feierte der SPIEGEL die großen Erfolge der Wasserreinigung und widerrief damit die damals veröffentlichen Thesen [31]. Flüsse speisen sich übrigens aus Quellen und die speisen sich aus ans Tageslicht tretenden Grundwasser.

Zuerst zum Faktenkern: Nitrat ist ein Salz, so wasserlöslich wie Kochsalz, nur nicht so chemisch stabil. Es kommt natürlich in jedem Boden und in fast jedem Grundwasser überall auf der Welt vor. Nitrat ist ein Teil des Stickstoffkreislaufes und bei Stickstoffmangel gibt es Missernten, deshalb wird Stickstoff anorganisch („Kunstdünger“) oder organisch (Mist, Jauche, Gülle, Klärschlämme, Biogasgülle, etc.) gedüngt. Sandböden können nicht viel Wasser speichern, sie trocknen schnell aus, enthalten viel Luft zwischen den groben Sandkörnern. Stärkere Regenfälle sickern schnell durch und nehmen das Nitrat aus der Krume mit. Das gilt im Prinzip für alle schwachen Böden, also Böden mit wenig, sandiger oder steiniger Krume.

Aufgenommen an einer Pinwand des Landwirtschaftsamtes Neumarkt/OPf am 20.4.2017, Keckl

Diese „luftigen“ Böden erwärmen sich schnell, sind bei mildem Klima für den Weinbau geeignet. Darum hat der Weinbau ein Nitratproblem im Grundwasser. Sandböden werden nach einen Regen nicht zu „Matsch“, sie trocknen schnell, sind deshalb schnell wieder für Maschinen befahrbar, deshalb für den modernen Gemüseanbau sehr geeignet. Die Qualitäts- und Lieferanforderungen an Gemüse sind heute so hoch, dass tagesexakt geerntet werden muss, oder die Ware wird unverkäuflich oder die Handelskette sucht sich einen anderen Lieferanten. Viel Frischgemüse wird mehrmals im Jahr angebaut (Staffeln) und jung geerntet, die Böden sind lange kaum durchwurzelt, müssen aber für die Jungpflanzen das volle Nährstoffprogramm bieten, damit die einheitlich und planbar wachsen.

Deswegen hat der Gemüseanbau ein Nitratproblem im Grundwasser. Sandige Böden sind weniger ertragreich und ertragsstabil als Lehmböden, deshalb ist der Ackerbau hier weniger konkurrenzfähig. Die Betriebe suchten ihr Einkommen über die Tierhaltung. Deshalb gibt es viel mehr Tiere auf Sand als auf Lehm, deshalb hat die Tierhaltung ein Nitratproblem im Grundwasser. Der Nitratgehalt im Bodenwasser ist durch wärmebedürftige, bakterielle Abbauprozesse im Sommer höher als im Winter. In Gebieten mit wenig Winterniederschlägen wird eventuell im Sommer durchgesickertes Nitrat nicht mit nitratarmen Winterdurchsickerungen verdünnt. Deshalb gibt es in Trockenzonen eher ein Nitratproblem als am Alpenrand. Nitrat wird unter Luftmangel bakteriell zu Luftstickstoff zersetzt, deshalb haben wassernahe, „stickige“ Böden kein Nitratproblem (generell bei Moor und Marsch, sonst standortabhängig).

Die ursprünglich subtropische Maispflanze liebt schnell erwärmbare Böden, bringt hier oft Erträge wie auf Lehm. Mit dem „Erneuerbare Energien-Gesetz“ (EEG) wurde der Maisanbau für Biogasanlagen auf Sandböden konkurrenzlos wirtschaftlich. Als Kurztagspflanze kommt Mais aber erst spät mit dem Wachstum zu Gange, verlangt aber schon zur Saat eine hohe Düngung, die dann zwei Monate wenig genutzt werden kann. Deshalb hat Mais ein Nitratproblem im Grundwasser. Zusätzlich gibt es bei Trockenheit auf Sand schnell eine ungeplante Wachstumsdepression mit hohen Restdüngermengen bei der Ernte. Gegenüber „Kunstdünger“ ist der Dung aus Ställen und Biogasanlagen stärker auf bakterielle Umsetzungsprozesse im Boden zur Nährstoffnachlieferung angewiesen. Seine Umsetzungsverluste an die Luft sind höher und zeitlich wie mengenmäßig schlecht kalkulierbar. Deshalb ist Dung eher als Kunstdünger ein Nitratproblem für das Grundwasser.

Nitrat ist nicht giftig. Hauptaufnahmequelle für den Menschen ist das grüne Gemüse. Wie kann man nun das Nitrat im Grundwasser zu einer großen Gefahr für alle aufbauschen und alle „Schuld“ für das Nitrat im Grundwasser auf die „Massentierhaltung“ leiten, selbst wenn es die in einem betroffenen Gebiet nicht gibt? Die Aufgabe konnte nur durch eine Zusammenarbeit des gesamten NGO-nahen Netzwerkes gelöst werden. Die Medienvertreter wurden wie eine Herde Schafe von vielen Aufpassern entsprechend gelenkt, damit sie nicht auf bessere Weiden der Erkenntnis ausweichen, lange fragen. Der Misserfolg nach dem SPIEGEL-Titel von 1988 sollte durch eine koordinierte Kampagne vermieden werden, obwohl alle Wasserqualitäten heute besser als 1988 sind.

Die Grünen und das Kampagnenetzwerk „Campact“ übernahmen die Holzhammer-Argumentation mit dem Slogan „Keine Gülle ins Glas“ [32], bzw. alles ist die „Schuld des Billigschnitzels“ oder der „Massentierhaltung“ [33]. Die Anhängerschaft in der EU-Umweltverwaltung und im Bundesumweltministerium, das man eher als NaBu-Ministerium bezeichnen könnte, übernahmen die Datenfälschungen, die Köderung von geneigten Medien mit „Vorabinformationen“ skandalträchtiger Verdrehungen und die Förderung geneigter Wissenschaftler mit Aufträgen und Aufmerksamkeit.

Blüten der Klimareligion
"Klima ist träge" - dümmer geht's nimmer
Nitrat ist in den üblichen Mengen ungiftig. Noch nie hat in Deutschland irgendwer einen Gesundheitsschaden durch Nitrat im Grundwasser erlitten [34]. Aber es gibt eine hypothetische Gefahr von Nitritvergiftungen (mögliches Umwandlungsprodukt von Nitrat) für Kleinstkinder. Gefahr für Babys und Schwangere ist immer gut skandalfähig, selbst wenn die Gefahr erfunden ist. Es war nur zu vermeiden, dass jemand merkt, dass in Deutschland noch nie ein Kleinkind durch Nitrat im Trinkwasser (Flaschenmilch) eine Nitrat- oder Nitritvergiftung bekam, sondern stets durch Gemüsebreie. Von 1959 bis 1965 wurde in 15 Fällen in Deutschland bei Säuglingen im Alter von 2 bis 10 Monaten eine Nitritvergiftung durch Spinat festgestellt [35]. Nitrat stellt keinerlei Problem bei der Ernährung da. Muckibuden verkaufen gern Nitratprodukte als leistungs- und ausdauerfördernd [36], „Poppers“ ( Amylnitrit, Isopropylnitrit, Cyclohexylnitrit – urspünglich kam das aus der großen Gruppe der nitrathaltigen Medikamente zur Gefäßerweiterung, bis böse Buben entdeckten, dass der Orgasmus damit intensiver sein kann) ist als sexuelle Stimulanz seit 40 Jahren weit verbreitet, Nitrosprays halfen Asthmatikern. Die Grenze der lebenslangen täglichen Nitrataufnahme, die auch bei strengsten Vorsorgewerten keinerlei Gesundheitsgefahren birgt, wird vom Durchschnittsbürger nicht mal zu 50% erreicht [37]. Trinkwasser spielt bei der Nitrataufnahme eine untergeordnete Rolle, Hauptquelle ist Gemüse. Die über willige Wissenschaftler hervorgezerrten, in Deutschland 100% unwahrscheinlichen aber theoretisch möglichen Gesundheitsgefahren für Schwangere und Kleinkinder, mussten als reale Gefahr dargestellt werden, um in die Medien zu kommen. Mit Toten konnte man hier nicht operieren, es gab einfach keine, nur mit der Angst, der Angst vor einer Schädigung von Kleinkindern und Schwangeren, einem „Grundwassersterben“, was ein „Umweltsterben“ bewirken soll und über den Umweg die „Vergiftung“ der Heimat, des Planeten.

Der Schritt 1 des Waldsterbens-Kampagnenrezept (Großes Problem finden/erfinden) stellte die Macher also vor mehrere Probleme:

  1. Dem Nitrat war eine Gesundheitsgefahr als Entree in die Medien anzudichten.
  2. Der Gemüse- und Weinbau sollte keinesfalls in die Schussline kommen.
  3. Keinesfalls sollte thematisiert werden, dass die „Energiewende“, das EEG, über den Maisanbau für Biogasanlagen mehr Nitrat im Grundwasser bewirkt hat.
  4. Die Kampagne war so zu führen, dass die Öffentlichkeit alle „Nitratdurchsickerungen“ in das Grundwasser nur der „Massentierhaltung“ angelastet, selbst wenn es in betroffenen Gebieten keine Tierhaltung gibt.

Wie bei der Waldsterbensstatistik (Inflationierug des Anteils kranker Bäume von 8% im Jahr 1982 auf 56% im Jahr 1984) oder der „Brent Spar“ (Öl- und Giftvorräte in der Boje) wurde auch hier kräftig an den Zahlen gedreht, diesmal mit Unterstützung der in den Ministerien und Verwaltungen platzierten Glaubensbrüder. So werden aus 15% Grundwasserüberwachungstellen mit mehr als 50mg Nitrat [38] stolze „60% des niedersächsischen Grundwassers“ als nitratbelastet erklärt [39], in NRW werden so aus 14% glatte 40%. Wie man das schafft? Man gewichtet die schlechten Messstellen viel höher als die benachbarten guten [40]. Der Bundesumweltministerin sind in Ihrer Erhebung die krampfhaft zurechtgeschusterten 18% Grundwasser-Messstellen mit mehr als 50mg Nitrat pro Liter [41] in Deutschland zu wenig skandalträchtig, sie bläst sie auf „28% der deutschen Messstellen“ auf und rundet das dann noch zu „einem Drittel“. Die EU-Umwelttrickser lassen einfach alle Gebiete mit gutem Wasser außen vor und verkünden einen Wert für Deutschland, der sich, EU-einmalig, nur auf Problemgebiete bezieht, was man als EU-Nitratlüge bezeichnen darf [42].

Nachruf auf Enoch zu Guttenberg
Windkraft: Die Öko-Ein-Mann-Armee Enoch zu Guttenberg
All diese Fälschungen werden als amtliche Zahlen verbreitet, nie korrigiert, und zeigen damit, wie mächtig die Fälscher schon sind, wie Öko-Fakes die echten und korrekt erläuterten Zahlen schon unterdrücken. Die Übermacht ist so stark, dass selbst die DLG eine Anpassungsstrategie an die Datenfälscher über eine Selbstkritik wie der Angeklagte in einem stalinistischen Schauprozess sucht, statt auf korrekter Darstellung der Situation zu bestehen [43] und dann zu reden. Dabei ist der Dialog mit den Fälschern völlig sinnlos, denn es geht nicht um echt vorhandene Probleme und Lösungen, sondern um Macht und Posten. Von den grünen Ministern Meyer und Remmel wurde Landwirtschaftsvertretern ein „Dialog“ angeboten. Der Dialog sah so aus, dass die Landwirtschaftsvertreter sich überlegen sollten, wie sie kapitulieren [44]. Bei dem „Dialog“ ist nur eine totale Unterwerfung der Landwirte unter grüne und NGO-Zielvorgaben erwünscht, wobei gnädig Übergangsfristen angeboten werden können.

Man kann heute Landwirten und dem „Cluster“ nicht mehr raten, in Deutschland einen Stall zu bauen oder in eine intensive Landwirtschaft zu investieren. Die Zeichen stehen auf einer sehr extensiven Landwirtschaft, für die man nur wenig Betriebe braucht und es viel Brachland gibt. Kleinbetriebe lassen sich auch über Öko nicht erhalten, die wachsen wie die Konvis oder verschwinden, werden von Importen ersetzt, wenn sie zu teuer sind. Die Ökobetriebe sind trotzdem wegweisend, denn die Flächenmehrheit der Ökobetriebe wird extrem extensiv, als Weide, als „Ranch“, genutzt [45]: vom Ackerbaubetrieb oder vom marktabhängigen Tierhaltungs-Intensivbetrieb zum hoch geförderten Nebenerwerbs-Ökorancher oder Landschafts-Pflegebetrieb. Von der Milchkuh- zur Schafweide, vom teuren Stall mit viel Technik zur großen Freilufthaltung außerhalb der Dörfer, von der Farm zur Ranch. Landwirtschaftliche Intensivprodukte haben eher als Importe aus Niedriglohn- oder Hochtechnologieländern, z.B. Niederlande, eine Chance. Wir geben unsere theoretische Selbstversorgung mit Lebensmitteln mit der Gängelung zu geringen Nutzungsintensitäten auf.

Grundbedürfnis Glaube, Sinn und Gemeinschaft

Das Phänomen „Waldsterben“ hätte nicht so eine Karriere gemacht, wenn nicht die Zeit dafür reif gewesen wäre. Ein solcher Erfolg ist rational nicht zu erklären. Es bereitete nicht nur den NGO’s und ihrem politischen Arm, den Grünen, den Aufstieg, es stieß in die Sinn-Lücke einer atheistischer werdenden Gesellschaft und diente als Kristallisationskern für eine amorph schon entstandenen Natur-Ersatzreligion. Weg von „Gott Vater“ zur „Mutter Erde“ und den Heils- und Sinnversprechen ihrer Hohepriester. Die Theologie des privaten Jüngsten Gerichts, von Hölle und Paradies als Konsequenz individuellen Verhaltens, die alte Geschäftsgrundlage aller Religionen, ist durch die „ökologische Sünde“ samt Weltuntergang für alle modernisiert worden. Kaum haben die Menschen die absurden Gängelbänder einer christlichen Moral zerschnitten, brauchen die masotrainierten Seelen neue. Das neue Paradiesversprechen ist das „ökologische Gleichwicht“. Das erweiterte „Umweltbewußtsein“ ist die neue, sinn- und gemeinsamkeitsstiftende Religion einer gebildeten Mittelklasse. So besiegt man die Angst vor der Zukunft in einer sich rasant wandelnden Zeit, die man im Grunde genommen anhalten, einer „Vorsorgeprüfung“ von Ökopriestern unterwerfen will.

Inzwischen sind mehrere Arbeiten mit ungeheuren Volumen zum „Waldsterben“ erschienen. Manche scheinen eher den Sinn zu haben, Restzweifel an der Unsinnigkeit des „Waldsterbens“ zu konservieren, um vom eigentlichen Charakter des Vorgangs abzulenken, Scharlatane und Opportunisten zu schützen. Besonders auffällig werden diese Rettungsversuche, wenn Profiteure der einstigen Kampagne befragt werden [46]. Sie haben ihre Forschungsstätten, ihre Jobs, ihre Bedeutung, oft auch ihre Titel, dem eifernden Lügengebäude zu verdanken, sind Teil des Betruges, ob sie das nun wahrhaben wollen und können oder nicht. Die wichtigste Lehre aus dem Waldsterben sollte sein, Kampagnen, die nach dem Strickmuster aufgezogen werden, rechtzeitig zu erkennen und die extremen Übertreibungen vom Faktenkern sicher zu trennen. „Der Deutsche versteht sich auf die Schleichwege zum Chaos“ (Nietzsche) [47], es kann deshalb nicht schaden, die Schleichwege bekannter zu machen.

Georg Keckl, Dipl.-Ing.agr.(FH), ist Teamleiter Ernte- und Betriebsberichterstattung im Dezernat 42 – Landwirtschaft im Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN).

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[1] Das „Umweltbewusstsein“ als neue, sinnstiftende und gemeinschaftsbildende Ersatzreligion: vgl. Artikel von Prof. Norbert Bolz 2008: https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2008/norbert-bolz-die-angstindustrie-hat-eine-religion-erfunden-ihr-credo-katastrophen-und-0 und Dr. Michael Blume 2017 in http://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/erst-stirbt-der-wald-dann-du-die-dissertation-von-birgit-metzger-zum-waldsterben-und-waldmythos/

[2] Vgl.: ZITAT taz vom 27. 9. 2008: „1982 sagt der Göttinger Professor Bernhard Ulrich: „Die ersten großen Wälder werden schon in fünf Jahren sterben.“ Ulrich ist der „Erfinder“ des Waldsterbens.“ ZITAT ENDE

[3] Vgl.: https://books.google.de/books?id=rZB2AQAAQBAJ&pg=PA114&lpg=PA114&dq=capella-Orkan+harz&source=bl&ots=c6RYJsgeYc&sig=G6IQ3zn3JMr8FT280o1HBrXhXzU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwion7_zjvHSAhXkI8AKHYkrDKcQ6AEIQDAE#v=onepage&q=capella-Orkan%20harz&f=false

[4] Idee zum „Waldsterben“ bei einem Waldspaziergang im Harz, FAZ 2013, Prof. Ulrich, ZITAT: „Ich wollte schon, dass politisch was passiert. Ich hatte da so einen emotionalen Unterton drin, und der war auch gewollt, um die Wirkung zu erzielen.“  ZITAT ENDE, http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/waldsterben-die-natur-der-hysterie-12622566.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

[5] Sonstige, apokalyptische, universelle Ökothesen von Prof. Bernhard Ulrich und sich sogar kurzfristig widersprechenden, gewagte Thesen, vgl. Bild der Wissenschaft 1982 Heft 12 S. 108-119: „Die Versauerung -Giftstoffe reichern sich an“ und Seite 57/58 und 82-86 in https://www.freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:8512/datastreams/FILE1/content

[6] Apokalyptische Warnungen wie die „Bevölkerungsexplosion“, das Ende das Wohlstands und der Ressourcen, Wirtschaftskollapse, Atomkatastrophen, Aufrüßtungen, Artensterben, Vergiftungen und Verschmutzungen etc.

[7] Aussagen von Prof. Bernhard Ulrich, dass er keinen Beweis für seine These von der “Schuld des Sauren Regens“ hat und Bundestagsdebatte von 1983, dass die Ursachen des Waldsterbens mehr oder weniger gesicherte Hypothesen auf Grundlage von unüberprüfbaren Überzeugungen vieler „Experten“ sind, es im Grunde genommen keine Beweise gibt. Vgl.: Seite 84 und 189 ff in https://www.econstor.eu/bitstream/10419/58310/1/689199651.pdf und Seite 13 in http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/09/023/0902393.pdf und Seite 437 und 462 in http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/10/10009.pdf

[8] Wissenschaftler halten ihre Kritik an den Thesen zum Waldsterben zurück, verstecken sie oder diese wird unterdrückt, moralisch verurteilt bis mit dem Aus für Karriere und Sozialkontakten bestraft, vgl. Seite 21 und 346-348, in https://www.econstor.eu/bitstream/10419/58310/1/689199651.pdf

[9] Vgl.: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14021118.html

[10] Methode und Einschätzung der „Waldschadensberichte“, Vgl.: Seite 211 bis 214 in „Umweltgeschichte und Umweltzukunft“, Universitätsverlag Göttingen 2009, ISBN: 978-3-940344-69-4, Aufsatz Roland Schäfer, Birgit Metzger „Was macht eigentlich das Waldsterben“, ZITAT: Dabei wird einmal jährlich im Sommer der Kronenzustand der Bäume an den Stichprobenpunkten von geschulten lnventurteams visuell eingeschätzt“ ZITAT ENDE, weiteres ZITAT: „Für den Geobotaniker Ellenberg hat diese mangelhafte Inventurmethode wesentlich zur Konstruktion eines allgemeinen Waldsterbens beigetragen“ ZITAT ENDE

[11] Vgl. Seite 20 und 42/43 in https://www.econstor.eu/bitstream/10419/58310/1/689199651.pdf und http://www.forstwirtschaft-in-deutschland.de/waelder-entdecken/waldzustandsbericht/

[12] Vgl.: Bundestagsdebatte vom 20. Mai 1983, Protokoll Seite 435, Abgeordneter Dr. Laufs „Die Waldschäden haben sich in den vergangenen zwei Jahren mit beunruhigender Schnelligkeit ausgebreitet. Der fast unvorstellbare Gedanke einer Verödung unserer waldreichen Landschaften bedrückt uns sehr.“ Sowie Bundesinnenminister Dr. Zimmermann Seite 442: „Bei einer Waldzustandsermittlung im Sommer letzten Jahres haben wir festgestellt, daß 8 % der Waldbestände in Deutschland mehr oder weniger stark geschädigt sind. In diesem Sommer – darüber gibt es jetzt schon keinen Zweifel – wird eine neue Erhebung die Zahlenwerte mit Sicherheit deutlich ansteigend registrieren müssen. (Dr. Möller [CDU/CSU]: Ganz beängstigend!) Das ist eine dramatische Entwicklung. Sie vollzieht sich in allen Teilen der Bundesrepublik mit einer explosionsartigen Geschwindigkeit.“, siehe http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/10/10009.pdf STERN 1984 Interview mit dem Bundeslandwirtschaftsminister Ignatz Kiechle: „STERN: Herr Minister, 1982 waren acht Prozent der deutschen Wälder krank, 1983 bereits 34 Prozent. Welche Zahlen müssen Sie als Forstminister jetzt nach der Waldschadenserhebung 1984 verkünden? KIECHLE: Wir müssen davon ausgehen, daß im Bundesdurchschnitt weit über 40 Prozent der Bäume erkrankt sind.“ Link: https://www.facebook.com/MMiersch/posts/1219024108194651:0   1984 waren 56% der Wälder in die Kategorien „deutliche Schäden“ (23%) und „Warnstufe“ (33%) eingestuft worden, was auch der STERN berichtete (Peter Klöppel): „War 1983 gerade ein Drittel geschädigt, leidet in diesem Jahr bereits jeder zweite Baum unter verätzten Blättern, gelichteten Kronen, Pilzbefall und vergilbten Nadeln.“

[13] Vgl. Seite 41 in https://www.econstor.eu/bitstream/10419/58310/1/689199651.pdf

[14] Vgl.: Seite 9 in   http://www.keckl.de/texte/Waldsterben%20Irrtum%20mit%20Folgen%20bis%20heute.pdf

[15] Vgl.: Seite 20 in https://www.econstor.eu/bitstream/10419/58310/1/689199651.pdf und  http://www.taz.de/!5014939/  und http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/15/048/1504803.pdf

[16] Vgl.: Überschrift über taz-Artikel zum Waldsterben 2015: http://www.taz.de/!5014939/

[17] Kampagnennetzwerk Campact, vgl: https://www.novo-argumente.com/artikel/eine_kampagne_nach_ngo_art

[18] Ablauf der Kampagne, vgl.: https://www.novo-argumente.com/artikel/eine_kampagne_nach_ngo_art

[19] Hintergrund: https://de.wikipedia.org/wiki/Versenkung_der_Rainbow_Warrior  und

https://www.greenpeace.de/themen/ueber-uns/der-anschlag-auf-die-rainbow-warrior und Quelle: http://www.pacific-travel-house.com/blog/2015/02/top-tauchspot-rainbow-warrior-vor-neuseelands-nordkueste/

[20] Quelle ARD-Bericht: https://www.youtube.com/watch?v=GStsbWjkb8I

[21] Vgl.: http://www.bfr.bund.de/cm/350/bfr-verbrauchermonitor-2015-spezial-antibiotikaresistenzen.pdf   und

http://www.bfr.bund.de/cm/343/antibiotikaresistenz-in-nutztierbestaenden-und-lebensmitteln-ihr-bedeutung-fuer-die-humanmedizin-und-handlungsoptionen-fuer-das-risikomanagement.pdf   und

http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_esbl__und_ampc_bildenden_antibiotikaresistenten_keimen-106471.html

[22] Vgl.: http://www.taz.de/!5020683/

[23] Vgl.: Protokoll: http://www.f-ostendorff.de/fileadmin/datensammlung/dateien/Bericht_3_11_12_.pdf

[24] Vgl.: http://www.deutschlandfunk.de/entdeckung-des-penicillins-ein-zufall.871.de.html?dram:article_id=126600

[25] Vgl.: http://www.mrsa-net.nl/de/oeffentlichkeit/mrsa-allgemein/was-ist-mrsa/291-welche-formen-von-mrsa-gibt-es und http://www.mrsa-net.nl/de/oeffentlichkeit/mrsa-allgemein/was-ist-mrsa/274-was-ist-mrsa und http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_methicillin_resistenten_staphylococcus_aureus__mrsa_-11172.html#topic_192083

[26] ZITAT ZEIT: „Im Uni-Klinikum Münster starben 2013 zwei Patienten nachweislich an den Keimen. Und in Dänemark sind fünf Todesfälie durch Schweine-MRSA-Keime dokumentiert. ZITAT ENDE, Vgl.: http://www.zeit.de/2014/48/massentierhaltung-bakterien/komplettansicht

[27] Vgl.: Quelle: „Zum Schutz der Gesundheit des Menschen: Grünes 14 Punkte Programm zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung“ Auf der Internetseite der Grünen Niedersachsen ist dieser verleumderische Pamphlet nicht mehr verfügbar, aber bei einigen Ortsvereinen, z.B. hier: http://gruene-landshut.de/arbeitskreise/arbeitskreis-landwirtschaft/gruenes-14-punkteprogramm-zur-reduzierung-des-antibiotikaeinsatzes-in-der-tierhaltung/  In dem Programm wird auch der Eindruck erweckt, die Landwirtschaft halte sich nicht an das Verbot von Antibiotika als Leistungsförderer, wozu man in Bayern „hinterfotzige Formulierungen“ sagen würde.

[28] ZDF Zoom Video: „Tödliche Keime aus der Massentierhaltung“, 25.1.2012, 23:00 Uhr,Ankündigung des ZDF: „ZDFzoom“-Autor Torsten Mehltretter geht in seinem Film „Tödliche Keime aus der Massentierhaltung“ am Mittwoch, 25.Januar 2012, 23.00 Uhr, der Frage nach, ob es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Massentierhaltung und Todesfällen in Krankenhäusern gibt.“ http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1550328/ZDFzoom-Gefaehrliche-Keime?setTime=2#/beitrag/video/1550328/ZDFzoom-Gefaehrliche-Keime

[29] Vgl  Seite 916 in Schweiz Med Forum 2010;10(51–52) Neue gramnegative resistente Bakterien – Alarmismus oder echte Bedrohung? Manuel Battegay, Andreas Widmer Klinik für Infektiologie &Spitalhygiene, Universitätsspital Basel und Seite 57 in http://www.infektio.de/app/download/15500077/2010-6.pdf und http://www.bfr.bund.de/cm/343/esbl-ampc-und-carbapenemase-bildende-keime-beim-menschen.pdf und http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/article/877363/fernreisen-multiresistente-keime-unerwuenschtes-souvenir.html

[30] Titelgeschichte über das vergiftete Wasser im SPIEGEL 32/1988: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13529406.html

[31] Starke Verbesserung der Gewässerqualität: https://magazin.spiegel.de/SP/2016/40/147136218/index.html

[32] Vgl.: https://www.campact.de/duengeverordnung/ und https://www.tagesschau.de/inland/nitrat-grundwasser-101.html und

[33] Der Co-Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, ZITAT: „Die Ursache für die großen Mengen von Nitrat im Grundwasser ist schlichtweg, dass zu viele Tiere auf zu wenig Fläche gehalten werden. Das bedeutet, wir müssen endlich raus aus der Massentierhaltung“ ZITAT ENDE (Vgl.: Tagesschau vom 7.11.2016: http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-16833.html  ) oder Frau Bärbel Höhn, ZITAT: „Klar ist auch: die Massentierhaltung versaut uns das Grundwasser. Das ist der Preis für die Billigschnitzel“ (http://www.baerbel-hoehn.de/meine-themen/umwelt/bmub-bestaetigt-mehr-als-ein-viertel-aller-grundwasservorkommen-in-deutschland-ueber-dem-grenzwert-belastet.html )

[34] Deutscher Bundestag 11. Wahlperiode Drucksache 11/5179 14.09.89 ZITAT: „In den vergangenen 20 Jahren ist in der Bundesrepublik Deutschland kein Fall von Blausucht (Methämoglobinämie) bei Säuglingen, verursacht durch Nitrat im Trinkwasser, in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben worden. Trotzdem wurde aus Vorsorgegründen der Grenzwert von Nitrat in der neuen Trinkwasserverordnung von 1986 von 90 mg NO-3/l auf 50 mg NO-3/l herabgesetzt. Eine weitere Herabsetzung des derzeit gültigen Grenzwertes auf 25 mg/l bzw. 20 mg/l hält die Bundesregierung für nicht erforderlich.“ ZITAT ENDE in http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/11/051/1105179.pdf

[35] Claus Simon, Universitäts-Kinderklinik Kiel, 1966 in „Medizin und Ernährung“ 7. Jahrgang, Seite 262

[36] Vgl.: Seite 198 in https://www.aid.de/_data/files/eif_NEM_im_Sport_2015.pdf

[37] Nitratquellen und Nitrataufnahme, ZITAT lgl Bayern: „Eine an der Bayerischen Landesanstalt für Ernährung durchgeführte Gesamtverzehrsstudie ergab eine mittlere Pro-Kopf-Aufnahme von 101 mg Nitrat pro Tag (Median: 79 mg). Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Grenzwert von 3,65 mg Nitrat pro kg Körpergewicht und Tag (bei Annahme eines durchschnittlichen Körpergewichts von 70 kg: 255 mg Nitrat/Tag) wurde nach diesen Zufuhrdaten zu 40 % ausgeschöpft.“ ZITAT ENDE in   https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/kontaminanten/nitrat/ Weitere Quellen: http://www.laves.niedersachsen.de/lebensmittel/rueckstaende_verunreingungen/nitrat-in-lebensmitteln-147641.html und http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_nitrat_und_nitrit_in_lebensmitteln-187056.html#topic_187065

[38] Vgl.: http://www.nlwkn.niedersachsen.de/wasserwirtschaft/grundwasser/grundwasserbeschaffenheit/messergebnisse_landesweit/nitratgehalte/nitratgehalte-38698.html

[39] Vgl.: http://www.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/42009/niedersaechsisches_grundwasser_in_kritischem_zustand/ und https://presse.wdr.de/plounge/wdr/unternehmen/2016/09/20160916_nitrat_im_grundwasser.html

[40] Vgl.: ZITAT: „Lammers verweist im Gespräch mit der Neuen Westfälischen auch auf eine Landkarte im Nährstoffbericht von 2014. Diese zeigt die chemischen Zustände der Grundwasserkörper in NRW. Das Gebiet zwischen Marienmünster und Brakel ist rot eingefärbt, was laut Legende einen „schlechten Zustand“ diagnostiziert. Lammers: „Diese Aussage geht auf eine einzige Messstelle direkt in der Mitte von Vörden, unterhalb der Burg, zurück. Dadurch wird dann direkt das gesamte Einzugsgebiet rot eingefärbt. Noch wissen wir aber nicht, wie wir diese Quelle in den Griff bekommen können.“ ZITAT ENDE in http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/hoexter/hoexter/20973931_Gelassenheit-bei-Diskussion-um-Guelle-im-Kreis-Hoexter.html    und Seite 71 / 72 / 73 (513 von 3646 Messstellen liegen über 50 mg Nitrat = 14%). Die beiden Karten auf Seite 72/73 zeigen, wie aus 14% der Messstellen die 40% der NRW-Fläche werden. Messstellen können nur Umgebungswerte, keine Werte für lange Fließstrecken wie bei Flüssen. Karten und Werte in https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-7576.pdf?von=1&bis=0

[41] Vgl.: http://www.keckl.de/texte/Nitratbericht%202016.pdf und http://www.keckl.de/texte/Nitratbericht%202016%20Presseenten.pdf und http://www.keckl.de/texte/Nitratbericht_Krimi.pdf und http://www.keckl.de/texte/Bioberichterstattung%20und%20Nitratbericht.pdf

[42] Vgl.: https://www.agrarheute.com/dlz/news/eu-nitratluege

[43] Vgl.: http://www.dlg-mitteilungen.de/rubriken/artikel/p/postfaktisches/

[44] Vgl.: https://www.topagrar.com/news/Schwein-News-Schwein-Ferkelerzeuger-Protest-in-Muenster-Dialog-sieht-anders-aus-6911590.html

[45] Seite 24 in http://www.statistikportal.de/Statistik-Portal/landwirtschaftszaehlung_2010.pdf

[46] Z.B. das Thünen-Institut für Waldökosysteme, Eberswalde, Vgl.: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/impuls/waldsterben-20-jahre-danach-haben-sich-die-waelder-erholt/-/id=1853902/did=17492538/nid=1853902/1jeopo4/index.html

[47] Vgl.: http://gutezitate.com/zitat/214235