Gegenüber Phoenix hatte Montgomery Mitte der Woche die weitere Befassung des Ethikrates mit der möglichen Einführung der Impfpflicht kritisiert und auf eine eindeutige Faktenlage in der Sache hingewiesen. Schon Anfang Februar hatte er den Ethikrat kritisiert, als dieser Sonderrechte für Geimpfte ablehnte. Er beklagte den fehlenden Mut des Ethikrates, den Geimpften, die sich „einem sozialen Solidaritätsakt unterzogen“ hätten, „ihre Grundrechte wieder einzuräumen“.
Zuletzt war von der Linkspartei bis zur FDP innerhalb weniger Wochen ein parteienübergreifender Schwenk namhafter Politiker in der Positionierung zur Impfpflicht für Erwachsene zu beobachten. Vor kurzem sprach sich der designierte Kanzler Olaf Scholz in prominenter Stellung dafür aus. Hinsichtlich der Impfpflicht für Kinder könnte sich nun eine weitere Kehrtwende in der politischen Meinung anbahnen, angefangen bei ranghohen politischen Vertretern. CSU-Chef Söder brachte kürzlich eine Impfpflicht für Kinder in die Debatte ein. SPD-Politiker Karl Lauterbach, der sonst für rigide Vorstöße in der Maßnahmen- und Impfstrategie bekannt ist, lehnte eine Impfpflicht für Kinder zuletzt ab, wobei er sie aber nicht endgültig ausschloss.
Benjamin Bugante ist 24 Jahre alt und Student aus Mainz. Am Samstag, dem 4. Dezember schreiben auf TE nur junge Autoren.