Tichys Einblick
Umfrage

Bevölkerung sieht Greta Thunberg ganz anders als die meisten Medien

Gut 60 Prozent der Deutschen halten "Fridays for Future"-Gründerin Greta Thunberg nicht für ein Vorbild – im Gegensatz zur offenkundigen großen Mehrheit der Meinungsmacher in den Medien.

Greta Thunberg in Stockholm, 11.11.2022

IMAGO / TT
Deutschland zählt für Greta Thunbergs „Fridays for Future“-Bewegung zu den wichtigsten Ländern: in nur wenigen anderen Staaten genießt sie eine so breite Unterstützung durch die meisten Medien – besonders von Seiten der öffentlich-rechtlichen Sender. Aber auch Politiker der Grünen und der SPD und Kirchenvertreter behandeln die junge Frau regelmäßig als unkritisierbare Instanz. Als ihr Werk „Das Klima-Buch“ 2022 erschien, fand es medial in Deutschland ein breites Echo. 

Nur: wie in vielen anderen Fällen unterscheiden sich Medien- und Bevölkerungsmehrheit auch in der Wahrnehmung von Greta Thunberg deutlich. Gut 60 Prozent der Deutschen sehen in ihr laut Umfrage von Civey kein Vorbild beim Klimaschutz. Das Demoskopie-Institut fragte vom 28. 12. 2022 bis 1. 1. 2023 online: „Ist Greta Thunberg Ihrer Meinung nach ein Vorbild im Klimaschutz“? Nur 18,4 Prozent antworteten: „Ja, auf jeden Fall“. Weitere 12,3 Prozent meinten: eher ja. Unentschieden blieben neun Prozent der Befragten. Dagegen meinten 15,8 Prozent, sie sei eher kein Vorbild. Dass sie auf keinen Fall als positive Identifikationsfigur gelten kann, fanden sogar 44,5 Prozent. 

Das Umfrageergebnis fand – wenig überraschend – in den meisten Medien keinen Niederschlag, so wie schon eine frühere Umfrage mit ähnlichem Ergebnis. 

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