Hans-Werner Sinn sieht große Probleme auf das Land zukommen. „Ich bin pessimistisch, weil ich bei der Europäischen Zentralbank nicht den Willen sehe, entschlossen gegen die Gefahren einer Inflation vorzugehen. Die Inflation wird klein geredet; die sich selbst verstärkenden Effekte werden nicht gesehen“, so Sinn.
Am härtesten betroffen seien die Menschen in der Mitte der Gesellschaft. Sinn sagt: „Ich prognostiziere nicht, dass sich die Geschichte wiederholt. Aber auch als nüchterner und an Zahlen orientierter Ökonom muss man sich bei wirtschaftlichen Entwicklungen vor Augen halten, welche katastrophalen Konsequenzen die Inflation schon einmal hatte.“ Die Inflation greife tief in unser Leben ein, im schlimmsten Fall könne sie die ganze Gesellschaft zerstören.
Aber wieso dauert es so lange, bis die Inflation beim Endverbraucher ankommt? Hat die EZB am Ende recht – und wir haben gar nicht zu viel Inflation, sondern zu wenig? Das erklären Hans-Werner Sinn und Roland Tichy anhand zwei Ketchup-Flaschen.
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