Tichys Einblick
Die EU-Staaten zahlen

Covid: Pharmakonzerne haften nicht für Nebenwirkungen einer Impfung

Sollten Covid-Impfungen unvorhergesehene Nebenwirkungen haben und Impfstoffhersteller verklagt werdenen, übernehmen die EU-Staaten die Kosten. Mit AstraSeneca und Sanofi sind die Verträge schon unterschrieben.

imago images / MiS

Wir werden Alle jemanden kennen, der an Covid gestorben ist. Covid ist um ein Vielfaches tödlicher als Grippe. Der lockdown und die “Maßnahmen” waren und sind alternativlos. Denn. Die Fallzahlen sind zu hoch. Wir Alle kennen diese Hiobsbotschaften. Die uns in Angst undSchrecken versetzen sollen. Unsere Reflektionsfähigkeit lähmen.

Aber die Rettung ist nahe. Bald können wir die “Maßnahmen” beenden, ohne alle eines grausamen Todes zu sterben. Denn … DIE IMPFUNG ist bald fertig. Sie wird dank einer gemeinsamen nie zuvor dagewesenen Anstrengung binnen Jahresfrist entwickelt worden sein. Sie wird ausführlich getestet worden sein. Sie wird absolut sicher sein. Und dann haben wir unser Leben zurück.

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Klingt fast zu schön um wahr zu sein. Und siehe da, es IST zu schön, um wahr zu sein. Am 22. September 2020 sagte Sue Middleton, die Vorsitzende des Verbandes Europäischer Impfstoffhersteller (Vaccines Europe), in Brüssel bei einer Anhörung vor dem EU-Parlament, die EU würde die Pharmakonzerne für eventuelle Kosten durch Patientenklagen entschädigen. Im Klartext: Sollten die Impfungen unvorhergesehene Nebenwirkungen haben und geschädigte Patienten oder deren Angehörige die Impfstoffhersteller verklagen, übernehmen die EU-Staaten die Kosten. Mit AstraSeneca und Sanofi sind die Verträge schon unterschrieben, mit anderen Firmen ist man in Verhandlung.

Wenn die Impfung ebenso sicher ist wie alle anderen Impfungen, warum soll dann die Allgemeinheit die Haftung für Impfschäden übernehmen? Hat es doch einen Grund, dass Medikamente/Impfstoffe im Schnitt neun Jahre getestet werden? Nicht entwickelt, das dauert normalerweise durchschnittliche 12 Jahre. Nur auf Nebenwirkungen getestet. Mich persönlich würde es ja wundern, sollte die Pharmaindustrie bis jetzt ebenso altruistisch wie unnötig Zeit und Geld in klinische Tests investiert haben, die eigentlich nicht nötig waren.

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Denn Testzeit kann nicht durch Geld oder Druck ersetzt werden. Sollten in einigen Jahren zum Beispiel vermehrt Autoimmunerkrankungen als Nebenwirkung einer Covid-Impfung auftreten, wird man das jetzt kaum in wenigen Monaten ausschließen können. Ich würde sogar darauf drängen, Covid-Impfungen besonders gründlich zu testen, schließlich handelt es sich zum Teil um völlig neuartige genbasierte Impfstoffe. Dabei werden ausgewählte Covid-Gene in Form von mRNA oder DNA injiziert, diese sollen den Körper zur Bildung von ungefährlichen Virenproteinen anregen, welche dann wiederum die Bildung eines Immunschutzes bewirken sollen.

Mich als Gentechnik-Befürworter schreckt das nicht. WENN die Impfung jahrelang getestet wurde und sich als sicher erwiesen hat. Faszinierenderweise sind u.a. die Grünen jetzt dafür, Gentechnik ohne ausführliche Tests einzusetzen. Die gleichen Grünen, die bei jedem genveränderten Sojakorn den Untergang befürchten, plädieren dafür, die gesamte europäische Bevölkerung mit einem per Eilverfahren zugelassenen Gentech-Impfstoff durchzuimpfen. Lustig, irgendwie.

Dabei ist nicht einmal sicher, dass die Impfung uns von Covid befreit. Im Gegenteil, bis jetzt wurde nur ein einziger Erreger durch eine Impfung ausgerottet. Die Pocken. Covid dürfte uns also erhalten bleiben (ausser das Virus tut uns den Gefallen und stirbt still und leise aus, kann vorkommen).

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Wir sollten uns also wieder in Erinnerung rufen, worum´s bei Covid geht. Um eine schwere Krankheit, die man keinem Menschen wünscht. Die aber laut letzten Zahlen der CDC (US Seuchenschutzbehörde) vom 10. September 2020 eine Sterblichkeit unter Infizierten zwischen 0,00001 (Alter -19, bestes Szenario) und 0,093 (Alter 70+, schlechtestes Szenario) aufweist. Damit können wir umgehen. Rüsten wir unsere Krankenhäuser mit Covid-Stationen auf oder bauen spezielle Covid-Krankenhäuser. Schützen wir die Altenheime.

Aber Panik ist völlig unangebracht. Ebenso unangebracht wie die Impfung einer überwiegend gesunden und ungefährdeten Bevölkerung mit einem neuartigen Impfstoff. Denn die meisten Covid-Infektionen verlaufen asymptomatisch. Hier besteht die Gefahr, dass die Therapie mehr Schaden anrichten könnte als die Krankheit selbst.

Eine Therapie, die auf alle Fälle mehr Schaden anrichtet, als Gutes bewirkt, sind die Massentestungen auf Covid. Die PCR-Tests produzieren “Fälle” am laufenden Band und sorgen für Ausgangssperren und Einschränkungen unseres Lebens, aber was genau sind diese “Fälle”? Um einen Krankheitsfall zu diagnostizieren, braucht es das Vorliegen von Symptomen UND einen positiven Test. Ein positiver Test allein ist nur das, ein positiver, nicht sonderlich aussagekräftiger Test. Klaus Lechner und Maria Krauth von der MedUni Wien weisen in ihren “GRUNDLAGEN der Diagnostik” sogar explizit darauf hin, dass Schrotschuss-Diagnostik (die Anordnung vieler gleichzeitiger Test in der Hoffnung auf Treffen) FALSCH ist.

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Die meisten positiv Getesteten weisen keine Symptome auf. Ebenso erlaubt der Test keinerlei Rückschlüsse über die Infektionalität des Getesteten. Laut AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) sind asymptomatische Fälle nur untergeordnet an der Verbreitung des Virus beteiligt. Wir fahren also unsere Gesellschaften herunter aufgrund von Tests, die weder etwas über den Gesundheitszustand noch über die Infektionalität der Getesteten aussagen.

Testen wir in Zukunft nur Personen mit Symptomen. Veröffentlichen wir statt positiver Tests nur noch die Zahlen der Menschen die AN Covid verstorben sind, wegen Covid im Krankenhaus liegen oder Intensivbehandlung benötigen. Machen wir das Einschränken unseres Lebens nur abhängig von der Auslastung der Intensivbetten, nicht von Corona Ampeln mit willkürlich festgelegten Kriterien. Geben wir den Impfstoffentwicklern die Zeit, die sie brauchen (ein Indiz wäre wenn sie den Impfstoff inklusive Haftung auf den Markt bringen).

Und vergessen wir nie, Covid-“Maßnahmen” sind nicht gratis. Sie kosten Menschenleben. Jeder nicht entdeckte Krebs, jeder verspätet behandelte Herzinfarkt kostet Menschenleben. Sie kosten die Ausbildung und Sozialisation unserer Kinder. Wir produzieren eine verängstigte Generation deren Ausbildung von kommenden Personalchefs mit wissender, hochgezogener Augenbraue kommentiert werden wird (“ah, Sie waren ein Corona Jahrgang”). Wir stürzen Menschen in Arbeitslosigkeit, ruinieren Lebensentwürfe, vernichten Firmen. Wir lassen Menschen einsam leben und – schlimmer noch – einsam sterben.


Chris Veber, Ex-Philosoph, Ex-Grüner, Unternehmer, freier Journalist, Innsbruck

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