Tichys Einblick
Gegen das Steele-Dossier

Trump verklagt Clinton wegen Russland-Beschuldigungen

Trump verklagt Hillary Clinton, Anwälte ihrer Kampagne, die Demokratische Partei, Ex-FBI Direktor James Comey, den aktuellen Nationalen Sicherheitsberater Bidens Jake Sullivan und andere vor einem Bundesgericht in Fort Pierce, Florida.

IMAGO / Xinhua
Man könnte meinen, die US-Wahl 2016 zwischen Donald Trump und Hillary Clinton ist nun schon lange Geschichte. Aber so richtig vergessen will sie wohl keiner. Clinton zum Beispiel scheint nie so ganz darüber hinweggekommen zu sein und lieferte erst vor ein paar Wochen eine schluchzende Lesung ihrer Siegesrede, die nie zum Einsatz kam, nachdem sie gegen den Reality-TV-Star und politischen Newcomer Trump verlor.

Auch Trump, der inzwischen nicht mehr im Weißen Haus sitzt, hegt aber noch Frust gegen Clintons Polit-Maschinerie – und das nicht ganz ohne Grund. Vor Kurzem kamen neue Details der Ermittlungen rund um den Ursprung der inzwischen widerlegten Russlands-Verschwörungsvorwürfe gegen Trump ans Licht. Damit kam heraus, dass Anwälte der Clinton-Kampagne Hauptakteure dabei waren, besagte Vorwürfe in Form des berüchtigten Steele-Dossiers zusammenzudichten und schließlich an Medien und FBI zu lancieren – und vorweg wohl darin verwickelt waren, die Durchleuchtung von DNS-Internetdaten Trumps in Auftrag gegeben zu haben.

Trump wehrt sich gegen Russland-Verschwörungstheorie – und will 72 Millionen Dollar

Deshalb verklagt Trump nun Clinton, Anwälte ihrer Kampagne, die Demokratische Partei, Ex-FBI Direktor James Comey, den aktuellen Nationalen Sicherheitsberater Bidens Jake Sullivan und andere vor einem Bundesgericht in Fort Pierce, Florida. Vorgeworfen wird eine ganze Reihe von Straftaten, unter anderem Rufschädigung, „böswillige Strafverfolgung“ und Verschwörung unter dem „RICO“-Gesetz, das sich gegen organisiertes Verbrechen richtet.

„Um Trumps Wahlkampf zu vereiteln und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass er die Wahl gewinnt, haben die Clinton-Kampagne und die [Demokratische Partei] einen schändlichen Plan entwickelt, um ihn zu diskreditieren, zu delegitimieren und zu diffamieren, indem sie eine falsche Erzählung verbreiten, dass Donald J. Trump und seine Kampagne aktiv zusammenarbeiteten mit Russland, sich in die Präsidentschaftswahlen 2016 einzumischen“, heißt es in der Klage. „Die Maßnahmen zur Förderung ihres Plans – Beweisfälschung, Täuschung der Strafverfolgungsbehörden und Ausnutzung des Zugangs zu hochsensiblen Datenquellen – sind so empörend, subversiv und aufrührerisch, dass selbst die Ereignisse von Watergate im Vergleich dazu verblassen“, schreiben Trumps Anwälte.

Der Ex-Präsident verlangt daher nun inklusive Rechtskosten ganze 72 Millionen Dollar Schadensersatz. Außerdem soll das Verfahren durch ein Geschworenengericht entschieden werden.

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