Tichys Einblick
"Letzte Generation"-Sprecherin beklagt sich

Bei Maischberger: „Ein Politiker ohne Plan und eine Moderatorin, die Fragen stellt“

Bei Maischberger bekommen die Klimaextremisten wieder einmal eine Bühne, um ihre Forderungen durchzusetzen. Der Sprecherin der „Letzten Generation“ Carla Hinrichs wird ein Politiker der Opposition gegenübergesetzt: CDU-Mann Philipp Amthor.

Screenprint: ARD / Maischberger

Deutschland, insbesondere Berlin, wird lahmgelegt von der Letzten Generation. Ihre Aktionen sind angekündigte Straftaten. Die ersten von ihnen werden nun zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt.

Bei Maischberger bekommen die Extremisten wieder einmal eine Bühne, um ihre Forderungen durchzusetzen. Der Sprecherin Carla Hinrichs wird ein Politiker der Opposition gegenübergesetzt: der CDU-Innenpolitiker Philipp Amthor. Gefragt wird: Sind die Aktionen der „Letzten Generation“ legitim? Müssen die Blockierer härter bestraft werden?

Grüne dürften neidisch werden
Die große Verwöhn-Show von ARD und ZDF für die „Letzte Generation“
So sitzen sie sich gegenüber: Die Sprecherin der kriminellen Bande und der Politiker, der nichts zu sagen hat. Amthor hat mittlerweile seine Krawatte verloren, den Konfirmationsanzug trägt er aber weiterhin. Kindischer ist aber trotzdem Hinrichs, die es nicht fassen kann, dass Maischberger es ihr nicht erlaubt, unangenehmen Fragen einfach auszuweichen: „Ich kann’s nicht mehr fassen und ich weiß nicht, was ich in einer solchen Diskussionsrunde noch zu suchen habe; ich hab hier jemand aus dem Parlament sitzen, der mir wirklich nicht sagen kann, wo der Plan ist; […] und ich habe hier eine Moderatorin, die mir immer wieder die gleichen Fragen stellt, die die Gesellschaft nicht interessieren sollte.“ – Nun, Maischberger stellt die Fragen trotzdem.

In der Runde ist Philipp Amthor fehl am Platz. Als Oppositionspolitiker, warum soll er sich mit Demonstranten gegen die jetzige Regierung befassen? Er tut es trotzdem und wird Hinrichs mit ungewöhnlich scharfen Worten angreifen: Die Letzte Generation fordere eine Art „Öko-Sozialismus“, den die Union nicht mittragen wolle. Was irrelevant ist, weil auch ohne die Union eine Mehrheit im Parlament besteht, denn die Ampel regiert schließlich das Land.

Es wollte wohl kein Vertreter der Regierungsparteien oder -fraktionen in die Talkshow. Denn dann hätten sie den Spagat wagen müssen, an dem Amthor scheitert. Einerseits findet Amthor Klimaschutz wichtig, andererseits findet er die Klebe-Aktionen der Letzten Generation falsch. Einerseits findet er, dass sie das Vertrauen der Bürger in Klimaschutz beschädigen, andererseits findet er die Forderungen der Letzten Generation geradezu lächerlich.

Denn die Letzte Generation klebt in Deutschland auf den Straßen, vorgeblich um diese Ziele zu erreichen:

  • Tempolimit 100 auf deutschen Autobahnen,
  • einen Bürgerrat aus zufällig gelosten Teilnehmern,
  • ein 9-Euro-Ticket für den Nah- und Regionalverkehr.

Doch auch Philipp Amthor kommt am Abend nicht ungeschoren vorbei. War es nicht die Union, die den Atomausstieg schlussendlich durchgesetzt hat? Nun, die Union, so Amthor „hat aus ihren Fehlern gelernt“ und man sei nun anderer Meinung.

Der andere Teile der Sendung ist eine Diskussion mit Frank Elstner und dem Filmemacher Christian Ehrlich. Der „Wetten, dass..?“-Erfinder ist nun 80 Jahre alt und reist für Naturdokumentationen durch die Welt, lässt sich dafür teilweise durch den Busch tragen. Er ist zu alt, das Parkinson, dass er laut eigener Aussage hat, macht die Situation nicht einfacher. Christian Ehrlich produziert die Sendungen mit Elstner. Um das Klima geht es ausnahmsweise nicht, sondern um einfachen Naturschutz.

Die Naturdokumentationen, mit denen die Tiere der Dokumentationen geschützt werden sollen, sind das Hobby des Pensionisten Elstner. Es ist ein Portrait eines Mannes, der trotz seiner Krankheit das Beste aus seinem Leben macht. Parkinsonboxen, Bücher schreiben – er beschäftigt sich. Für mehr reicht die Sendezeit auch nicht mehr. Die Sendung ist vorbei und es ist kaum etwas von politischer Substanz gesagt worden.

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