Tichys Einblick
Energiewende: Klimaeffekt Nullkommanull

Hart aber Fair: Wieder mal das Klima durchs Dorf getrieben

„Carmen“, fragt am Ende der Sendung Frank Plasberg Frau Miosga, „was ist denn bei euch so los heute?“ Klima natürlich, Carmen macht auch Klima, was sonst?

Screenprint: ARD/hart aber fair

Freunde, die wollen einen wahnsinnig machen. Ganz langsam mürbe klopfen. Keine Sendung ohne vorlaute Klimamädchen und stolze Klimamütter. Bei Plasberg waren das die „Aktivistin“ und Studentin Leonie Bremer und Petra Pinzer von der „Zeit“, deren Tochter Franziska mit Leonie befreundet ist.

Die Pinzers haben übrigens ihren CO2-Fußabdruck stark reduziert. Auto weg, die Kinder sind Vegetarier und Vater bekommt nur noch gelegentlich Wildschwein aufgetischt (angeblich CO2-neutral). So sieht eine vorbildliche Familie der „Bewegung“ aus. Das ist interessant: wie auch der dunkle Lord einst von einer Bewegung sprach, so nennen sich die Klimawandler nämlich auch „Bewegung“.

Die Rechnung ohne den Wirt
Klima-Forscher im Eis vor Spitzbergen gefangen
Als Mann der Fakten war der Ökonom Daniel Stelter geladen, trotzdem werden seine Daten morgen, sprich heute, im Faktencheck noch mal gerade gerückt. Der Wahnsinn in Zahlen: 200 Milliarden hat Merkels Energiewende bisher gekostet, 600 Milliarden werden es bis 2025 sein. Effekt: Null, nullkommanull. Mehr muss man eigentlich gar nicht wissen zum Klima – Zahlen lügen nicht.

Peter Altmaier und Matthias Miersch (einer dieser zahllosen unbekannten Spezialdemokraten in parteilicher Führungsposition) gaben dann ein illustres Beispiel dafür, wie heutzutage eine Klima-Sau durchs mediale Dorf getrieben wird. Leonie Bremer forderte und scheuchte („Klima jetzt.“ „Planeten retten“, „Es gibt nur Schwarz oder Weiß“, „Dann machen Sie doch“), und Peter Altmaier und Matthias Miersch verteidigten den verlorenen Posten, auf den allein ihre Unfähigkeit zum politischen Handeln sie gestellt hatte. Nun sitzen sie in der Klimafalle. Was hätten ein Adenauer und ein Schumacher zu all dem Kinderkram gesagt?

Achtung, gute Nachricht
Klimastiftung: Eine Idee von Peter Altmaier, an der alles falsch ist
Das wissen wir nicht. Aber Altmaier sagte was von „zeigen, dass wir das ernst nehmen“, „Geld in die Hand nehmen“, „die schwerste Strecke des Weges liegt vor uns“, aber seine Worte verwehten in der heißen Luft. Unbeabsichtigt gab der Saarländer Kenntnis davon, wie er und die seinen in den Klimaschlamassel reingerutscht sind. Noch 2017 hätten die Grünen ein sehr schlechtes Wahlergebnis gehabt, wer hätte denn ahnen können, dass durch die Klimakinder die verdammte Stimmung dreht? Nun, Herr Altmaier, die Klimakinder kommen nicht aus dem Nichts, aber wenn der Verfassungsschutz immer nur nach Rechts schaut, ansonsten gar nichts mitbekommt, dann muss man sich nicht wundern.

Matthias Miersch wanzte sich vergeblich an Leonie Bremer heran, („Das ist das Gute, dass Sie das machen“, „bleiben Sie dran, auch nach Freitag“) und warnte aber, dass „es auch Verlierer geben könnte“ und dass deshalb „die Gemeinschaft das zusammen“ und so weiter. Das führt uns zu Herrn Kamps aus der Eifel, der traurig in die Kamera schaute und sagte: Ich heiße Peter Kamps, fahre täglich 55 km im Diesel zur Arbeit und heize mit Öl. Ach, Herr Kamps! Altmaier hatte noch ein lustigeres Beispiel vom 70-jährigen Rentnerehepaar, das sich doch keine neue Heizung für 50.000 Euro anschaffen könne, die sich in 30 Jahren amortisiert. Herrlich! Na egal, jedenfalls sind wir Weltmeister. Bei der Strompreiszahler-Weltmeisterschaft, und die Chinesen, wie die Taiwanesen eiferten unserer Energiewende nach. Auch die Polen, die allerdings erst noch ein Kohlekraftwerk bauen. Und die Chinesen noch ein paar Dutzend.

Hier blenden wir aus, wir sind auch nur ein Mensch. Zum 1.000sten Male der Unsinn von den 200.000 Politikerflügen von Bonn nach Berlin, mit 849 Leerflügen. Stelters Ziel von 10% CO2-Einsparung statt 2 %. Lass man.

R+V: Die Ängste der Deutschen
Angstmache vor dem Klimawandel wirkt nur begrenzt
Aber wir kommen noch schnell zu Greta, beziehungsweise zu dem Skipper, der den Teenager über das große Meer nach Amerika racte. Mit bis zu 30 Knoten. Und was sollen wir sagen? Während alle an Bord seekrank wurden, hat Greta, diese „fantastische junge Frau“, nur gelächelt. Wenn das nicht der Beweis ist, der für eine Heiligsprechung nach kanonischem Reglement vorgeschrieben ist, dann wissen wir es auch nicht.

Aber wenn wir schon vom Allerhöchsten sprechen, dann darf auch sein Gegenpart nicht unerwähnt bleiben. Bruder Frank Plasberg brachte mit scharfem Jesuitenverstand „das Gespenst im Raume“ auf den Punkt: Was ist, wenn all die Opfer von Merkels gigantischen Steuer- und Belastungserhöhungen aus Undank nicht die Guten, sondern die AfD wählen? „Am Ende geht’s beim Klima um alle“, sagte  Leonie Bremer trotzig, und Mutter Pinzler platzte bald vor Stolz. Sogar AfDler wollen die Klimamädchen retten, obwohl die das laut „Zeit“-Doktrin gar nicht verdient hätten.

Peter Altmaier allerdings steht die Panik im Gesicht. Denn als der Ökonom Stelter davon sprach, dass man auch von Groß Britannien beim Klimaschutz lernen könne, stöhnte der Saarländer nur gequält auf. Groß-Britannien? Wo die Leute in großen Scharen Parteien wählen, die … wir wollen es gar nicht aussprechen, obwohl eine dieser schrecklichen Parteien die Tory-Partei ist, eine Art britischer CDU.

Lesen Sie Stephan Paetow auch auf
https://www.spaet-nachrichten.de/

Anzeige