Tichys Einblick
Das treffende Bild

„Journalisten müssen prüfen, was Sache ist? Haltung genügt.”

Das Problem sind die unzähligen Journalisten, die aus einer Zuspitzung falsche Meldungen machen, weil sie alles ungeprüft nachäffen, was auch nur halbwegs in ihre ideologische Vorurteilswelt passt.

© Bernd Zeller
Bernd Zeller hat es punktgenau ins Bild gesetzt. „Schulkinder müssen doch Deutsch können, um dem Unterricht folgen zu können.” Und die Replik: „Welchem Unterricht?”

Die Deutsche Presse-Agentur hatte Überlegungen Linnemanns zu dem Thema der Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse zugespitzt zur angeblichen Forderung nach einem „Grundschulverbot“ für diese. Dpa musste einen Rückzieher machen, denn Linnemann hatte eine Vorschulpflicht für Kinder ohne Deutsch-Kenntnisse angeregt. Ein Kind, das kaum Deutsch spreche und verstehe, habe auf einer Grundschule noch nichts zu suchen. Notfalls müsse, so der CDU-Politiker, eine Einschulung auch zurückgestellt werden.

So weit, so gut. Das größere Problem ist nicht die Zuspitzung des Redakteurs der dpa, sondern sind die unzähligen Journalisten, die aus dieser Zuspitzung falsche Meldungen machten, weil sie alles ungeprüft nachäffen, was auch nur halbwegs in ihre ideologische Vorurteilswelt passt. „Journalisten müssen doch kritisch prüfen können, um sagen zu können, was ist.” „Was Sache ist? Haltung genügt.”