Tichys Einblick
Attentat Würzburg

Frauen sind das Opfer der islamistischen Mörder, Frauen morden sie!

Die Hinweise verdichten sich zu einem islamistischen Motiv. Der Attentäter suchte sich gezielt Frauen aus, stach ihnen absichtlich in Hals und Nacken. Nach TE-Recherchen ist dies auch bei dem letzten Attentat in Frankreich der Fall. Eine Analyse.

IMAGO / Marius Schwarz
„Ein 24-Jähriger sticht in Würzburg wahllos auf Menschen ein“, heißt es zu dem gestrigen brutalen Attentat. Doch „wahllos“ scheint dies keinesfalls gewesen zu sein. Der 24-jährige Somalier war barfuß unterwegs und trug eine FFP2-Maske, als er in einer Woolworth-Filiale nach einem Messer griff. In dem Kaufhaus begann er sofort auf bestialische Weise auf Menschen einzustechen. Bei den drei Personen, die noch im Kaufhaus starben, handelt es sich um drei Frauen. Eine davon war die Verkäuferin, welche den Täter noch wegen des Messers beraten sollte. Planmäßig ging er offenbar auch auf eine jüngere Frau zu, deren Mutter sich schützend dazwischen warf und an den ihr zugefügten Verletzungen verstarb. Danach verließ der Täter das Ladengeschäft und trat auf die Straße und suchte sich Passanten als weitere Opfer. Es ist dabei augenscheinlich, dass er es ingesamt systematisch auf Frauen abgesehen hatte und ihnen absichtlich in den Nacken- und Halsbereich stach – was einer brutalen Hinrichtung gleicht. Ganze dreizehnmal sticht der Täter auf Ingrid L. mitten auf der Straße ein. Dies stellt ebenso einen Tathergang dar, wie man ihn von den jüngsten islamistischen Anschlägen kennt. So suchte sich auch der islamistische Attentäter in der französischen Stadt Rambouillet im April 2021 eine Frau, eine Polizeibeamtin, aus und stach ihr zweimal in den Hals. Das Opfer, die zweifache Mutter namens Stéphanie M., überlebte das Attentat nicht.

Noch heißt es offiziell, dass ein islamistischer Hintergrund überprüft werde. Bisher sprechen jedoch zahlreiche Hinweise dafür. So soll er laut einer Zeugin „Allahu Akbar“ (Gott ist der größte) gerufen haben. Der Spiegel berichtet, dass der Täter unmittelbar nach seiner Tat ausgesagt habe, dass er mit dem Angriff seinen „Dschihad“ verwirklicht, dies gehe aus einem internen Behördenvermerk hervor. Und die BILD-Zeitung machte publik, dass die Polizei während der Durchsuchung des Obdachlosenheims, in welchem der Täter lebte, in einer Mülltonne IS-Propagandamaterial fand, welches der 24-jährige vor den Morden offenbar entsorgen wollte.

Besonders Frauen im Visier des Islamismus?

TE hat bei dem islamistischen Attentat in der Kleinstadt Rambouillet genauer hingeschaut und die Social Media Accounts des Attentäters, des Tunesiers Jamel G., ausgewertet. Seine Aktivitäten in den sozialen Netzwerken lassen darauf schließen, dass Jamel G. sich vor dem Polizeirevier in Rambouillet gezielt die 49-Jährige Polizeimitarbeiterin Stéphanie M. ausgesucht hatte, weil sie eine Frau war. Vor der Tat wartete Jamel G. vor dem Polizeirevier auf ein Opfer. Er wählte die zweifache Mutter aus, schlich sich hinter ihr in die Luftschleuse und stach ihr mit einem Messer zweimal brutal in die Kehle. Auch er rief während seiner Tat zweimal „Allahu Akbar“. Ebenso hatte er sich zuvor islamistische Propagandavideos angesehen. Sein Facebook-Profil war gefüllt mit Postings von radikalen Predigern.

Auswertung des Attentats von Rambouillet

Aber sein Profil wies auch andere Auffälligkeiten auf: So postete er einen positiv-konnotierten Artikel darüber, dass Polizistinnen in Neuseeland einen Hijab als Teil ihrer Uniform tragen dürfen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der 36-Jährige Tunesier möglicherweise Stéphanie M. als Opfer aussuchte, weil sie als Frau und als Polizistin kein Kopftuch trug – was sie zu einer „Ungläubigen“ macht. Des weiteren teilte er Beiträge, in welchem es um das Kopftuch für eine muslimisch-gläubige Frau ging. In einem davon hieß es: „Wenn eine Frau, die ein Kopftuch trägt, diskriminiert wird und du nicht reagierst, bist du mitschuldig.“ Zudem teilte er eine Demonstration von November 2020 gegen Islamophobie; in dem Beitrag hat man sich mit verschleierten Frauen solidarisiert, die „Islamophobie“ erfahren würden. Nach geteilten und geposteten Beiträgen auf seinen Social Media Accounts zu urteilen, schien der Attentäter Jamel G. von zwei Organisationen stark beeinflusst gewesen zu sein: „AJ+ Français“ und „CCIF (Kollektiv gegen Islamophobie in Frankreich)“. AJ+ ist ein Nachrichten-Kanal, der von dem Nachrichtensender Al Jazeera betrieben wird, dem vorgeworfen wird, ein Propagandasender für die islamistische Muslimbruderschaft (MB) zu sein. Der Sender fällt aber auch immer wieder als ein Medium bei jungen Personen auf, die sich der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anschließen. So hat auch der IS-Dschihadist Onur E., der Ehemann von der IS-Rückkehrerin Kim A. – über deren Gerichtsprozess TE derzeit ausführlich berichtet –, während seines Radikalisierungsprozesses Al Jazeera in Deutschland konsumiert.

In diesem Fall teilte Jamel G. Beiträge von AJ+, welche Frauen mit Kopftüchern in Schutz nahmen, sowie die Darstellung verbreiteten, dass diese muslimische Frauen in Frankreich diskriminiert werden würden. Auch die Organisation CCIF ist bekannt dafür, gezielt übertrieben dargestellte Diskriminierungen gegen Muslime zu streuen. Hinzu kommt, dass CCIF im Verdacht steht, über Verbindungen ins islamistische Milieu zu verfügen. Seit Jahren verbreitete die Organisation erfolgreich das höchst umstrittene Konzept „Islamophobie“ und arbeitete sogar juristisch in dieser Angelegenheit. CCIF wurde nach dem islamistisch motivierten Mord an Samuel Paty in Frankreich verboten, da sie als „Separatisten“ und „Feinde der Republik“ eingestuft wurden, die terroristische Handlungen provozieren würden. Wie so oft bei mutmaßlich islamistischen Organisationen, folgte ein Standortwechsel und eine Namensänderung: Unter „Collectif contre l’islamophobie en Europe (CCIE)“ befindet sie sich nun in Brüssel in Belgien.

Auch hat der Attentäter von Rambouillet Beiträge des Imams Nader Abou Anas konsumiert. In Frankreich nennt man ihn „le prédicateur controversé“ (der umstrittene Prediger). Abou Anas ist für seine Meinung verrufen, dass eine muslimische Frau, die diesen Namen verdiene, sich verschleiern müsse. „Das Tragen des Schleiers ist eine religiöse Verpflichtung für muslimische Frauen“, sagte er. In einem älteren Video schreibt er vor, dass eine Frau ihr Zuhause nur mit der Erlaubnis ihres Mannes verlassen darf und Männer die gesamte Befugnis über Frauen hätten. Angeblich hätten sich seine Ansichten zu Frauen heute geändert – das gibt er jedenfalls vor. Doch ganz Frankreich weiß um seine diskriminierenden Bemerkungen gegenüber Frauen, die der Attentäter möglicherweise verinnerlicht haben könnte.

Frauenfeindliche islamistische Propaganda

Die Ideologie des Politischen Islam ist zutiefst frauenfeindlich. Islamistische Propaganda, die weit im Internet verstreut ist, ist voll mit Vorstellungen darüber, wie eine „gute“, „wahre gläubige“ Frau sein muss – dies geschieht alltäglich mitten unter unseren Augen: In Facebook, auf Instagram oder Twitter. Im neuem Bundesverfassungsschutzbericht 2020 wurde festgestellt, dass Radikalisierungen heute vor allem in privaten Zirkeln und im Internet stattfänden, was daran liegt, dass in Moscheen darauf geachtet wird, verfassungsfeindliche Aussagen zu vermeiden.

Dadurch werden salafistische Propaganda im Internet verbreitet und konsumiert. „Onlineseminare und -videos, auch von bekannten salafistischen Predigern, sind jederzeit abrufbar. Generell können salafistische Angebote im Internet […] identitätsstiftend sein.“ Was dazu führt, dass Radikalisierungen „ohne Szenekontakte“ stattfänden. Der Verfassungsschutz beschreibt nun auch „Islamophobie“ als einen islamistisch verwendeten Begriff, um ein „Opfernarrativ“ herzustellen, „nach dem der Mehrheitsgesellschaft unterstellt wird, den Islam in Gänze abzulehnen.“ Darauf basierend werde behauptet, „dass ein regelkonformes Leben des islamischen Glaubens nur durch Rückbesinnung auf eine – konstruierte – rein islamische Identität und Abschottung von allen äußeren Einflüssen möglich sei.“

Der Attentäter von Rambouillet war seinen Aktivitäten in sozialen Medien zu beurteilen nach maßgeblich von digitalen Beiträgen von islamistischen Personen und Organisationen beeinflusst. Ein großer Anteil seiner Facebook-Beiträge beschäftigten sich mit Tariq Ramadan, der ebenfalls für seine frauenfeindlichen Positionen bekannt ist. Ein Buch von Ramadan war sogar zeitweise verboten, da es die Aussage enthielt, dass einem Mann Islam-rechtlich erlaubt sei, seine Ehefrau zu schlagen.

Der islamistische Hass gegenüber Frauen

Jamel G. teilte auch einen Beitrag über das BioNTech-Gründerpaar Türeci/Şahin, in dem von „ungläubigen Muslimen im Westen“ gesprochen wurde. Die islamistische Propaganda vermittelt eine gottgewollte, „wahre“, absolute Ordnung, die über den von Menschen gemachten Ordnungen stehe. Unsere freiheitlich, demokratischen Grundordnungen in Europa stehen dazu im Widerspruch und werden zu einem Feindbild stilisiert – da dies vor allem die allgemeine Gleichberechtigung betrifft, findet eine Ablehnung von westlichen Frauen und ein Hass auf diese in großem Maße statt. Auch dieser Hass auf gleichberechtigte, emanzipierte Frauen wird auf europäischen Boden durch unzählige Internetbeiträge von Islamisten produziert.

Frauenhass ist somit fester Bestandteil islamistischer Ideologie. Insbesondere die Salafisten, die einen Exlusivitätsanspruch vertreten und sich als die einzigen „wahren“ Muslime sehen, sehen jede unverschleierte Frau als eine ungläubige, unreine Frau an. Wenn der Täter von Würzburg mit seinen Taten einen „Dschihad verwirklichen“ wollte, dann meinte er vor allem damit einen Kampf gegen Andersgläubige, gegen jede westliche, freie Frau in Deutschland.