Ganze 35 Prozent seien noch nicht sicher, ob überhaupt und wenn ja, wen sie wählen wollen. Hat die Forschungsgruppe Wahlen in einem „Politbarometer-Extra Schleswig-Holstein“ in Interviews vom 2. bis 4. Mai mit „1.814 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben.“
Das politische Signal der Umfrage lautet ungeschminkt: Wer bisher Die Linke wählen will, gibt seine Stimme besser der SPD, sonst ist der nächste Ministerpräsident einer von der CDU. Alle anderen Parteien liegen in dieser, aber auch anderen Umfragen zu deutlich über den 5%, um die Wahlabsicht für sie noch zu ändern.
Für Nordrhein-Westfalen gibt es auch ein Politbarometer Extra. Dort ermittelten die Demoskopen sogar 41 Prozent, die noch nicht wüssten, ob und wen sie wählen. Es würde mich nicht wundern, wenn in NRW besonders viele erst sehen wollen, wie es in Kiel ausgeht. Die dortige Wasserstandsmeldung sagt: SPD und CDU je 32%, FDP 12, Grüne 7,5%, Die Linke und AfD je 6%.
Dass das Bröckeln der Sozialdemokraten weiter geht, sieht nun wirklich nach einem Trend aus, in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, den USA und jetzt wieder in Großbritannien – deshalb hier noch eine Fußnote zu den hierzulande weitgehend unbeachteten Kommunalwahlen in Britannien: Theresa Mays Tories fuhren einen Zugewinn von 558 Sitzen in die Scheune. Labour verlor 320 Sitze, die Liberaldemokraten 37. Ukip scheiterte komplett: von 115 Sitzen blieb einer (1) übrig.