Bei einer Pressekonferenz vor dem Spiel des Bayern München gegen Mainz 05 nahm Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zum medialen Umgang mit seinem Spieler Stellung. Er kritisierte, dass der Spieler in den letzten Wochen „durchs Dorf getrieben“ und für Vieles verantwortlich gemacht werden würde, für das er nichts könne. Der Sichtweise, Kimmich müsse als Person des öffentlichen Lebens einfach hinnehmen, „dass er der Sündenbock ist“, widersprach Nagelsmann klar. Die Entscheidung von Kimmich müsse man akzeptieren.
Nagelsmann übte auch Kritik an der Debattenkultur im Land: „Man muss auch Meinungen zulassen“, sonst sage bald auch in der Politik keiner mehr, was er denkt. Dann würden alle stromlinienförmig werden – das bedeute aber nicht, dass „der Strom auch immer in die richtige Richtung“ fließe. Daher müsse man eine „bunte Vielfalt“ an Meinungen zulassen. Für viele könne das ein „Learning“ sein, anders mit solchen Themen umzugehen.
Nagelsmann selbst hatte sich vor wenigen Wochen trotz doppelter Impfung mit dem Virus angesteckt.