Tichys Einblick
Münchener Sicherheitskonferenz

Bill Gates vs. Karl Lauterbach: Omikron hat mehr gebracht als die Impfung

Bill Gates sagt auf der Münchener Sicherheitskonferenz, dass die Omikron-Variante in der Corona-Pandemie „bessere Arbeit“ geleistet habe als die Impfung.

picture alliance/dpa | S. Hoppe / IMAGO/C.E. Janßen

Jetzt muss Karl Lauterbach tief durchatmen. Denn Bill Gates hat auf der Münchener Sicherheitskonferenz deutlich gemacht: Die Omikron-Variante hat mehr zur Bekämpfung von Corona beigetragen als die Impfstoffe. Das ist besonders harter Tobak, gilt Gates doch als einer der großen Verfechter von Vakzinen und deren weltweitem Einsatz. Wörtlich sagte er: „Wir waren nicht besonders gut darin, Therapeutika zu entwickeln.“ Beim nächsten Mal sollte man besser sein. Und in Bezug auf die Immunität der Bevölkerung gestand er ein: „Leider hat Omikron eine bessere Arbeit geleistet als die Impfung.“

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„Eine dauerhafte Rückkehr zur Freiheit gibt es nur mit der Impfpflicht“
Während Gates noch im Dezember die schnelle Verbreitung der neuen Virus-Variante skeptisch beurteilt und deshalb eine Auffrischungsimpfung empfohlen hatte, änderte der Milliardär seine Entstellung Anfang des Jahres. Der Microsoft-Gründer äußerte sich optimistisch darüber, dass die Omikron-Variante das Ende der Pandemie bedeuten könnte – anders als der Harvard-Lehrer Lauterbach, der jetzt im Nachhinein behauptet, er sei schon immer der Meinung gewesen, Omikron sei harmloser als die Delta-Variante. Indes Medien und Lauterbach weiter an der Panikschraube drehten, stellte Gates im Januar heraus, dass die Krankheit den Status einer saisonalen Grippe bekommen könnte.

Vom Booster-Befürworter zum relaxten Corona-Verharmloser? Während die Bundesregierung Impfvorräte wie ein ängstliches Eichhörnchen gehortet hat, muss sich Lauterbach fragen, wie viele internationale Fürsprecher es für eine internationale Kampagne gegen Corona überhaupt noch gibt. Das Gewicht des Gründer der Bill & Melinda Gates Foundation in der Corona-Krise war enorm. Auch hier deutet sich an, dass sich der Wind dreht.

Wenn Impfbefürworter Gates die Segel streicht, bleibt nur noch der nationale Sonderweg. Zwar ist nicht davon auszugehen, dass der Impfaktivist an der prinzipiellen Überlegenheit der eigenen Vakzinstrategie zweifelt. Doch die Impfstrategie Lauterbachs und der Bundesregierung, sowie zahlreicher Abgeordneter, die eine allgemeine Impfpflicht ab 18 für Covid-19 fordern, hat er damit komplett desavouiert.

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