Tichys Einblick
Statistisches Bundesamt:

Die deutsche Industrieproduktion ist im August eingebrochen

Zur steigenden Inflation kommt nun noch eine wegbrechende Produktion. Die Nach-Corona-Erholung scheint schon wieder vorbei zu sein. Die Autoindustrie ist besonders stark betroffen.

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2021 saison- und kalenderbereinigt 4,0 Prozent niedriger als im Juli 2021. Im Vorjahresvergleich war die Produktion kalenderbereinigt 1,7 Prozent höher als im August 2020. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, lag die Produktion im August 2021 saison- und kalenderbereinigt 9,0 Prozent niedriger.

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im August 2021 gegenüber Juli 2021 um 4,7 Prozent gesunken. Die Hersteller berichten weiterhin von Produktionshemmnissen aufgrund von Lieferengpässen bei Vorprodukten. Innerhalb der Industrie nahm die Produktion von Investitionsgütern um 7,8 Prozent ab. Im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen fiel die Produktion im August gegenüber Juli um 17,5 Prozent, die Produktion im Maschinenbau lag 6,3 Prozent niedriger als im Vormonat.

Die Produktion von Konsumgütern ist um 2,6 und die von Vorleistungsgütern um 2,4 Prozent gesunken. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung 4,1 Prozent höher und die Bauproduktion 3,1 Prozent niedriger als im Vormonat.

Im Vormonat sah die Entwicklung noch ganz anders aus: Für den Juli 2021 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg der Produktion von 1,3 Prozent gegenüber Juni 2021 (vorläufiger Wert: +1,0 Prozent).

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