Tichys Einblick
Gespalten, zertrümmert, aufgeteilt

Die deutsche Gesellschaft – ein Trümmerhaufen?

Auf deutschen Straßen werden wieder jüdische Bürger gejagt. Jetzt zeigen sich mit aller Wucht die Folgen von Merkels Migrationspolitik und der von ihr angestoßenen rot-grünen Transformation: Eine Gesellschaft zerfällt. Ihr Zusammenhalt und Wertegerüst wurden demontiert.

IMAGO

Die gute Nachricht: Mehrere hundert Menschen versammeln sich vor der Fraenkelufer Synagoge in Berlin, um sie und das Gebet zu schützen. Sie singen gemeinsam „Hevenu Shalom Alechem“, auf Deutsch: „Wir wollen Frieden für alle, wir wollen Frieden für alle, wir wollen Frieden, Frieden, Frieden für die Welt.“ Diesmal brennen die Synagogen nicht. Die Hamas? Ihr Krieg und die Folgen sind das Blitzlicht, das plötzlich die innere Verzagtheit Deutschlands erleuchtet. Es ist ein Blick auf ein Trümmerfeld.

Das Trümmerfeld Deutschland, wie wir es kennen

Auf deutschen Straßen werden wieder Juden gejagt, ihre Sportfeste aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Eltern trauen sich nicht mehr, ihre Kinder in die Schulen oder Kitas zu schicken. Die Sicherheitsmaßnahmen vor jüdischen Einrichtungen müssen verstärkt werden. In Berlin werden Haustüren von Häusern, in denen jüdische Bürger wohnen, wieder mit dem Davidstern beschmiert. Das Jüdische Museum in München kann nicht an der traditionellen Langen Nacht der Museen teilnehmen – aus Sicherheitsgründen.

Darüber haben wir in den vergangenen Tagen viel geschrieben. Auch darüber, dass das alles die Folge einer unkontrollierten Masseneinwanderung ist, die von Merkel und der Ampel seit 2015 gegen alle Warnungen vorangetrieben wird. Integration? Sie scheitert schon an der schieren Masse – und an der Verachtung, die sie ihrem Gastland entgegenbringen, das sich so bereitwillig betrügen läßt. Die Folge: Ist das die deutsche Staatsräson, über die so viel geredet wurde: Einwanderung von Antisemitismus?

Wie passt zu dieser Beschwörung, dass Deutschland einer der Hauptgeldgeber der Hamas ist? Ja, nun leugnen sie wieder. Der Altlinke Jürgen Trittin bis hin zur Außenministerin Annalena Baerbock behaupten, dass kein Euro an die Terroristen geflossen sei. Stimmt auch. Direkt auf das Waffenkonto für die Überweisung nach Teheran nicht. Aber die Milliarden, denn über diese Dimension reden wir mittlerweile, diese Milliarden ersparen den Terroristen, sich um Versorgung, Ernährung und Infrastruktur der von ihnen beherrschten Menschen im Gaza-Streifen zu kümmern; materiell und personell verschafft ihnen Deutschland den Spielraum für andauernden Mord und Totschlag. Die EU will ihre Hilfen sogar aufstocken. Gaza ist zwar derzeit buchstäblich unzugänglich. Aber sicherlich hat die Hamas ein geeignetes Konto bei einer Bank in Brüssel.

Dieses Gebiet könnte ein reiches Singapur am Mittelmeerufer sein angesichts der Mittel, die dahin geflossen sind. Heute ist es unter der Oberfläche ein Kaninchenbau des Terrors. Dazu passt, dass Deutschland die sogenannte Seenotrettung im Mittelmeer finanziert, eine Aktion die immer neue sogenannte „Asylsuchende“ nach Deutschland schaufelt. Ein rotgrüner Treppenwitz, dass diese Regierung Geld und Flugzeuge hat, um immer neuen Nachschub für den Mob auf deutschen Straßen aus Afghanistan einzufliegen – davon die meisten übrigens aus dem islamisch radikalisierten Pakistan –, aber Maschinen, um die deutschen Bürger aus Tel Aviv auszufliegen, fehlen. Für die knappen Plätze der Steuerzahler werden 300 Euro fällig; irgendjemand muss das ja alles bezahlen.

Das ist also die berühmte deutsche „Staatsräson“. Sie liegt in Trümmern. Sie ist nicht mehr verstellbar. Denn der Antisemitismus der Eingewanderten ist nicht mehr wegzureden. Da helfen die Millionen über Millionen Euro für den beliebten „Kampf gegen Rechts“ nichts. Schon unter Merkel war die Regierung unzufrieden mit dem dauernd meckernden Volk und wollte sich ein neues besorgen. Jetzt ist es da. Und das alte wird zur Seite gedrängt.

Die Regierung sucht sich ein neues Volk

Denn auch das gehört dazu: Der Nationalfeiertag, kürzlich am 3. Oktober gefeiert, ist in Deutschland eine Besonderheit. Das neue, bunte Deutschland kommt ganz ohne Schwarz-Rold-Gold aus, dafür weht die Regenbogenfahne sexueller Toleranz von seinen Regierungsgebäuden. Undenkbar, in keinem anderen Land der Welt werden die eigene Herkunft und Nation derart verleugnet. Die führenden Politiker schämen sich ihres Landes und Volkes. Sie nennen es „die, die schon länger hier sind“ (Merkel), oder die „Alteingesessenen“ und ihre „Neuhinzukommenden“ (SPD). Wir sind ein Volk ohne Namen, ohne Fahne, ohne Regierung, die seine Interessen vertritt, und das seine Heimat verlieren soll.

Lange wurde so getan, als reiche „Verfassungspatriotismus“ für eine Gesellschaft. Aber auch dieser Papierglaube ist zerstört. Während der Corona-Krise wurde Demonstranten das Grundgesetz aus der Hand gerissen. Ikonisch das Bild jenes Fahrradfahrers, der daraus zitierte – und von vermummten Polizeischlägern niedergerissen wurde. Seither wissen wir: Das Grundgesetz ist ein Gnadenakt, kein unabänderlicher Schutz des Bürgers vor dem Staat. Und auf dieses Stück Papier ohne Bedeutung, darauf sollen wir stolz sein? Neuerdings lassen sie sich von den von ihnen bestallten Gerichten  grundgesetzlich vorschreiben, was sie alles dürfen: jede Zwangsmaßnahme zur fiktionalen Rettung des Weltklimas beispielsweise. Einen Lockdown bei sommerlichen Temperaturen. Die Ausschaltung der Opposition. Alles geht mit diesem Grundgesetz. Als verbindendes Band taugen seine beliebig dehnbaren Gummi-Artikel nicht.

Es taugt nur dazu, die Lebensgrundlagen dieser Gesellschaft zu unterminieren. Ihre freiheitliche Wirtschaftsverfassung wird einer umfassenden staatlichen Lenkung und Bevormundung unterworfen. Ihre Energieversorgung wird zerstört, weil eine wirre Partei daraus ihre Daseinsberechtigung bezieht. Nichts schützt mehr den Bürger und sein Überleben vor dem totalen Machtanspruch einer Koalition, die längst eine Minderheitsregierung ohne Rückhalt in der Bevölkerung geworden ist.

Aber sie kann ja immer noch regieren. Und so nimmt sie den Menschen das, was ihnen ganz persönlich angeboren ist: ihr Geschlecht und ihre Kinder. Nicht mehr Biologie zählt, sondern Einbildung. Darüber mag man lachen. Aber dass Männer Männer sind und Frauen Frauen – dieser Grundsatz wurde ausgehebelt und an den Kitas und Schulen laufen die Umerziehungsprogramme, die die geschlechtliche Identität der Kinder in Frage stellen. Die Eltern? Werden nicht mehr gefragt. Transsexuellen-Recht schlägt Eltern-Recht. Viele fürchten, dass damit eine winzige Minderheit ihre Reihen künstlich verstärken kann. Kein Wunder, dass Zuwanderer nur lachen über eine Gesellschaft, die ihre Lügen als Zugangsvoraussetzung zum Sozialstaat akzeptiert und solche wirren Spielereien wie das „Gleichstellungsgesetz“ durch Beauftragte überwachen lässt.

Der „Deutschland-Pakt“ – wozu das denn?

Deutschland, dieses Wort vermeiden sie. Trotzdem tritt Bundeskanzler Olaf Scholz vor den Bundestag und fordert neuerdings einen „Deutschland-Pakt“. Das klingt so dröhnend, so national. Schnürt man sein Paket auf, dann enthält es mehr Windräder zur Zerstörung der Natur, von denen jeder weiß: Sie tragen nichts zur Lösung unserer von der Regierung verursachten Energiekrise bei. Er redet von Digitalisierung, eine Selbstverständlichkeit, nur nicht in der Fax-Verwaltung der deutschen Bürokratie. Und Entbürokratisierung benennt er, wobei in derselben Woche noch ein Monster-Bürokratie-Gesetz wirksam wird: Es verpflichtet mit einem unfassbaren Aufwand die Unternehmen, bei importierten Produkten deren CO2-Gestehung festzustellen. Das ist also die Entbürokratisierung, von der dieser Kanzler spricht und sein sonstiges Deutschland-Gedöns.

Seit Angela Merkel wurde die deutsche Gesellschaft von ihrer jeweiligen Regierung gespalten, zertrümmert, in immer kleinere, verfeindete Untergruppen aufgeteilt und mit neuen Elementen ergänzt, die wenig bis gar nichts mit der alten zu tun haben wollen – aber Anspruch auf lebenslange Alimentierung, besonderen Rechtsschutz und Strafminderung gerade wegen ihrer kulturellen Differenz und Unverträglichkeit beanspruchen dürfen.

Und wie geht es weiter?

Merkels Gesetze ab dem Punkt „Energiewende“ müssen rückabgewickelt werden, statt die Bundeskanzlerin a.D. mit immer neuen Staatspreisen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern zu behängen. Die Migration muss im Zuge der derzeitigen Notlage auf dem Wohnungsmarkt, der inneren Sicherheit und des Schul- sowie Sozialsystems gestoppt werden. Die Transformationsgesetze der Ampel werden abgewickelt, der Staat zieht sich aus Wirtschaft und Privatleben zurück. Die Wohnung ist wieder unantastbar, die Familien werden wieder unter den Schutz des Staates gestellt, aber nicht als seine Verfügungsmasse behandelt.

Wer gegen die Gesetze dieses Landes verstößt, der wird bestraft, und straffällige Ausländer abgeschoben. „Non-governmental organizations“ als „staatsunabhängige Vereine“ werden wieder befähigt, staatsunabhängig zu sein, indem die Milliarden aus den Staatskassen für sie ersatzlos gestrichen werden. Damit wird ein Schlussstrich unter die verflochtenen Geheimorganisationen von „Agora Energiewende“ bis zum jüngsten „Green Culture“ von Staatsministerin Claudia Roth gezogen, die nur der Manipulation und Bereicherung grüner und sozialdemokratischer Partei-Spezln dienen.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber nicht in einem Land, dessen Gesellschaft in Trümmer gelegt wurde.

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