Tichys Einblick
Nur Worte, oder folgen Taten?

„Der Islam gehört nicht zu Deutschland“? Aber wir haben ihn doch zugelassen…

Jetzt hagelt es Kritik an Seehofer. Aber es geht nicht um semantische Spielchen, sondern um den Umgang mit der unkontrollierten Massenzuwanderung: Folgen jetzt Taten oder bleibt es bei Schlagzeilen?

© CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images

„Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ ist ein Satz wie ein Donnerhall. Er beeindruckt in seiner Direktheit, und alle, alle beziehen sich darauf: Gauland von der AfD sieht sich beklaut, die Linke verortet Seehofer bei der AfD, Grüne und SPD sind empört, die Kanzlerin widerspricht.

Schlagzeilen statt Politik

Ziel erreicht! So macht man heute Politik; erst die Schlagzeile, dann die Aufregung und darauf folgt? Nichts. Oder meistens nichts, wenigstens nicht viel. Es geht hier und jetzt aber nicht um semantische Spielchen oder grobe Schlagzeilen, sondern um die bittere Wahrheit.

Denn je nach Zählweise leben 6-8 Millionen zugewanderte Muslime in Deutschland mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Es sind solche, die die Moschee meiden, und solche die dauernd hinrennen, solche, die Big Allah für Schwachsinn halten und solche die sich vor ihm in den Straßenstaub von Duisburg werfen. Es sind viele, die ein Gewinn, ach was: ein großer Gewinn für unser Land sind, und solche, die es ausplündern, weil wir es zulassen, und ruinieren, weil wir nichts dagegen tun.

Alle jetzt wegschicken?

Es stimmt schon, sie sind halt da, viele haben wir geholt vor drei Generationen oder schon vier, und sie werden auch nicht mehr weggehen. Ich, mit meinem russischen Namen, ich gehe ja auch nicht mehr weg. Deutschland hat immer viele Einwanderer aufgesogen. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg war es das größte Auswanderungsland (Richtung USA) und das zweitgrößte Einwanderungsland (nach den USA für die aus Osteuropa). Aber es hat sich auch viel geändert. Denn die neuen Einwanderer werden sich wegen der Menge nicht „assimilieren“ müssen, und diese Assimilation ist schwieriger geworden, weil die Herkunftskultur weiter weg ist und die deutsche Kultur sich nicht mehr selbst zeigen mag.

Städte in Deutschland, die nicht mehr deutsch sind

Und außerdem, weil es keine Notwendigkeit gibt, da bereits parallele Strukturen en masse bestehen. Es gibt Stadt-Viertel in Köln, Berlin, Duisburg, da muss man nicht mal mehr Deutsch sprechen, um den Alltag zu bewältigen und die Sozialbehörden stellen die Antragsformulare in arabischer usw. Schrift zur Verfügung und die Gerichte Dolmetscher: Wozu deutsch lernen, wenn man gepampert wird wie die angeblichen Jugendlichen, die da einwandern? Das Geld kommt ohne Sprachkenntnis und Nachweis irgendeines Beitrags für dieses Land pünktlich aufs Konto, das einzige Wort, das man lernen muss, lautet „Rechtsanspruch“. Wozu dann arbeiten, Teil unserer Gesellschaft werden?

Es gibt Gebiete, die geographisch noch in Deutschland liegen, aber mit dem Land kulturell nix mehr zu tun haben. Das wird nicht mehr so einfach zu ändern sein. Ich kenne übrigens jede Menge Muslime, die vor diesen Allahu-Akbar-Jodlern weglaufen sind oder flüchten mußten. Die eigentlich nach Deutschland wollten, in seine bewunderte Kultur, seine Fortschrittlichkeit, seine Gleichberechtigung, und die jetzt entsetzt sind, wer ihnen jetzt auf den Fersen folgt. Dazu gehören viele Frauen und Intellektuelle.

Die Aufklärung ist das Maß
Merkels Innenminister Horst Seehofer: Binsen über den Islam in Deutschland
Entsetzt, weil sie vom Steinzeit-Islam eingeholt wurden, ausgerechnet in Deutschland. Weil Deutschland zuschaut, wie Erdogan die Moscheen als Propagandastätten seines Islam der Gewalt einsetzt, und wir die Verbände dafür honorieren, dass sie jede Form der Assimilation unterbinden und die Assimilierten wieder zurückzwingen in ihr Mittelalter. Das Problem ist eben nicht der Islam, der ist so, wie er ist. Das Problem ist, dass wir ihn zugelassen haben in seiner primitivsten, fundamentalistischen Form. Das ist die Folge des Multi-Kulti-Getues, das jetzt selbst vielen Grünen auf die Nerven geht und mit dem sie nichts mehr zu tun haben wollen, nachdem sie es uns eingebrockt haben.

Wir haben den primitiven, politisierenden Islam zugelassen, sogar gefördert. Wir haben beispielsweise hingenommen, dass die türkischen Verbände Lehrer und Lehrerinnen in Deutschland zulassen, die sich dann als „moderne“ Muslime aufspielen – und doch nur linientreue von Erdogans Gnaden sind. Die Ergebnisse sind so – die Schüler haben sich reihenweise beim IS in Syrien gemeldet. Das war unsere Politik. Und jetzt?

Und jetzt, Herr Seehofer?

Es gibt viel zu tun. Auch ohne Massenrückführung. Dann wollen wir mal die Maßnahmen anschauen, wie die Grenzen geschützt werden, wie die schlimmsten Bösewichter abgeschoben werden. Wir werden uns nicht zufrieden geben mit einer Show, die alle vier Wochen einen Flieger mit 12 Abzuschiebenden losschicken, Personen, die meist eh keine Schwierigkeiten haben, mit neuer Papieridentität wieder einzureisen. Und am gleichen Tag kommen 2.000 bis 4.000 neu, u.a. mit dem Flixbus. Das geht schneller und billiger, und so sind dann auch die Zahlenrelationen: Sehr viele rein, ganz wenige raus. Und wir wollen die Zahlen sehen: Statistiken und öffentliche Haushalte – hier wird geschönt, getrickst, verborgen, um die bittere Wahrheit der ungesetzlichen Einwanderungspolitik seit 2014/15 zu verdecken. Kommt jetzt die Wahrheit, wenigstens die, auf den Tisch? Damit das Volk, der große Lümmel, sich eine Meinung bilden kann? Oder gehen die Märchen weiter?

Und die Märchen gehen weiter.

Regierungsoffiziell glauben wir immer noch an die „Integration“, als wäre es eine Waschmaschine mit Schnellwaschgang. Wir wissen aber, dass Integration ein Vorgang ist, der sich über drei Generationen hinzieht, und Assimilation ist, wo es funktioniert. Die Kosten werden also Seehofers Enkel und Urenkel bemessen. Tragen müssen sie sie schon vorher. Nichts, rein gar nichts, unternimmt bislang die Bundesregierung, um hier auch nur annähernd die jeden Tag wachsenden Probleme zu lösen oder auch nur anzupacken oder wenigstens die Zunahme zu verringern.

Und während im reichen Deutschland die sozialen Problemgruppen wachsen und die Rentner kurz gehalten werden, die Mieten steigen – für Einwanderung ist genügend Geld da. Hat die Mietpreisexplosion wirklich nichts damit zu tun, dass auch zukünftig, folgt man dem Koalitionsvertrag, jährlich eine komplette Stadt zuwandern soll von der Größe Bonns, Bochums, Kassels oder sogar Hannovers? Wer baut diese Stadt, jedes Jahr eine? Wer stellt wenigstens die Fragen?

Seehofer sei Dank – jetzt Taten

Wenigstens hat Seehofer es angesprochen. Ja, nicht differenziert genug. Und nicht ahnend, was er auslöst. Was gehört schon zu Deutschland, was gehört sich und was nicht? Wir haben Gewalttäter, zugewanderte oder die von der Antifa, die gehören auch nicht in dieses Verfassungsland. Auch die Bundesregierung gehört sich nicht, denn sie hat uns das eingebrockt durch Verstoß gegen die Verfassung. Mir fällt viel ein, was sich nicht gehört und eigentlich nicht dazugehören sollte und sich leider einen feuchten Kehricht darum schert.

Aber jetzt können wir mal zuschauen: Hat der Seehofer nur gebrüllt wie ein Löwe – wie verhält sich denn die Bundesregierung dazu, in Taten, nicht bloß in Worten? Die bisher kleinste GroKo jedenfalls hat jetzt ihre erste Bewährungsprobe. Sie kann sich zu den gesellschaftlichen Realitäten bekennen und mehr oder weniger seehofern, oder sie kann den Irrweg plan- und kontrollloser Massenmigration einfach weitergehen, also weitermerkeln. Jetzt wollen wir sehen, wie die SPD sich verhält. Manuela Schwesig hat ja von Abschiebungen erstmals gesprochen und vom Schutz der letzen Einheimischen in ihren Reservaten inmitten der exterritorialen Parallelgesellschaften ohne deutsches Recht. Jetzt wollen wir sehen, wie schnell sie umkippt. Das wird ein Spaß. Aber leider keine Lösung. Und für die Bundesregierung kommt die Stunde der Wahrheit, schon in der ersten Woche ihrer Existenz. Nur mit Schlagzeilen wird das Land nicht zu regieren sein. Dann sind die Wähler nur sensibilisiert und wählen das Original, nicht die Kopie.

Dann war diese Aussage kontraproduktiv. Auch Sicht der CSU.