Tichys Einblick
Neue Prioritäten der Union:

Woke, woker, CDU

Der Regierende Bürgermeister in Berlin tanzt im Smoking auf einer Aids-Gala, während auf seinen Straßen der antisemitische Mob tobt. Mit einem „Regenbogennetzwerk“ will er nun den Bürgerämtern Beine machen. Wer der CDU seine Stimme gegeben hat, sollte nicht vergessen, für was und wen er votiert hat.

Kai Wegner (CDU) beim 29. lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin-Schöneberg, 15.07.2023

IMAGO / Future Image

Wenn eins gewiss ist in diesen unsicheren Zeiten: Auf die CDU ist Verlass. Wer dieser Partei (samt der Mini-Schwester CSU) seine Stimme gegeben hat, sollte nicht vergessen, täglich genau zu notieren, für was und wen er da eigentlich votiert hat.

Nehmen wir Schleswig-Holstein, das links-woke Musterland des großen Staatsmanns Günther. Oder Berlin, den Hexenkessel der Hamas-bewegten Islamisten, quasi mit Freifahrtschein des Herrn Wegner von der CDU ausgestattet. In der Hauptstadt, so pfeifen es wache Medien von den Dächern, kann es schon mal vorkommen, dass sich zum Beispiel Polizei und Clan-Chefs mittlerweile duzen. Da kann es auch schon mal sein, dass der Polizei Waffen abhanden kommen. Da lässt man dem Juden-Hass freien Lauf, nicht ohne am 9. November pflichtgemäß Solidarität mit Israel zu heucheln.

Man lässt sich höchstens vom CDU-regierten Nordrhein-Westfalen übertrumpfen. In Siegen müssen friedliche Israel-Demonstranten mit einer Strafanzeige rechnen – ein Fall, der Bände spricht über eine völlig irregeleitete Polizei. Alles unter einem CDU-Innenminister namens Reul, der sonst so gerne den harten Hund gibt. Wenn’s drauf ankommt, nur heiße Luft.

Aber das tat ja auch sein Berliner CDU-Freund Wegner, der kurz vor der Wahl noch flotte AfD-Sprüche klebte, von denen er Stunden nach der Wahl nichts mehr wissen wollte: mehr Polizei, mehr Abschiebungen, weniger Flüchtlinge etc. pp. Jetzt wird sogar erstmal gar nicht abgeschoben „wegen Winter“. Es lebe die Erderhitzung! Raus gekommen ist ein Regierender Bürgermeister, der im Smoking zeitgleich auf einer Aids-Gala tanzte, während auf seinen Straßen der antisemitische Mob tobte. Der Zustände zulässt, dass die legendäre Sonnenallee bereits „Gazastreifen“ genannt wird, so selbst die stramm marxistische Junge Welt. Ein Eldorado von Hass und Verbrechen ohne Beispiel.  Selbst türkische Taxifahrer lehnen Fahrten dorthin ab, wie ich erlebte.

Doch nun wird der rührige Regierende, jener Herr Wegner von der CDU, wach. Er will den Bürgerämtern Beine machen. Dort dauert zum Beispiel die Ausstellung eines Totenscheins so lange, da ist der Betroffene fast schon wieder auferstanden.

Dagegen soll nun ein „Regenbogennetzwerk“ innerhalb der Landesverwaltung helfen; in dieser Woche aus der Taufe gehoben. Erklärtes Ziel sei die Vernetzung der nicht-heterosexuellen- und Trans-Beschäftigten. Berlins CDU-Finanzsenator Evers lobte denn auch fröhlich vor sich hin (während zeitgleich an Berliner Schulen der Terror gegen Juden und Christen immer größer wird): „Damit verdeutlichen wir unseren gemeinsamen Anspruch, diese Vielfalt weiter zu fördern und sichtbar zu machen.“ Die Entstehung des Regenbogennetzwerks wurde durch die Leitstelle Diversity bei der CDU-geführten Senatsverwaltung für Finanzen, die für Landespersonal verantwortlich ist, federführend unterstützt. Man habe bereits neue Akzente beim Personalmarketing gesetzt und werde „intensiv“ an der „Willkommenskultur“ sowie einem neuen Führungskräfteleitbild arbeiten. Die CDU setzt in diesen Zeiten eben deutliche Prioritäten.

Mini-Erdbeben in Hessen
Hessen-CDU möchte zusammen mit der SPD regieren – ohne „Spitzen“-kandidatin Faeser
Übertroffen wird das alles nur noch in der Kieler CDU-Regierung. In den vergangenen Tagen stand das vom grünen Koalitionspartner geführte Sozialministerium bereits des Öfteren im Zentrum der Medien. Zuletzt war interne Kritik am Führungsstil von Ministerin Touré öffentlich geworden. Ihre Arbeit sei alles in allem ein „Desaster“, zitierten die Kieler Nachrichten einen hochrangigen Vertreter der Sozialverbände.

Bei Beschwerden reagiere sie mit „Gipfeltreffen“, „Spitzendialogen“ und „Runden Tischen“. „Aber was folgt? Sie postet drei Instagram-Bilder und dann: Still ruht der See.“ Mittlerweile würden sich die Sozialverbände mit ihren Anliegen nicht mehr an Touré, sondern direkt an Ministerpräsident Günther wenden. Also den Herrn von der CDU, der das alles laufen lässt. Immerhin trägt er die Letztverantwortung.

Aktueller Fall: Ein Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Schleswig-Holstein soll künftig als offizielle Sprecherin einer Arbeitsgruppe der Behörde angehören, um über non-binäre Jugendliche zu beraten. In den sozialen Medien stellt die Transfrau namens Stéphanie M. Hochsprung ihre Vorliebe für pornografische Inhalte ganz offen zur Schau. Und wieso sollte ich den geneigten TE-Lesern das ersparen; es handelt sich schließlich um eine offizielle Person einer CDU-geführten Landesregierung.

Also, wohlan: „Ich liebe es, M***** zu lecken, aber ich mag keine Haare in meinem Mund, aber bei deiner M***** könnte es klappen, außerdem ist sie so prominent …“, heißt es in einem englischsprachigen Tweet von Hochsprung unter dem Bild einer nackten Frau, berichtet das Nachrichtenportal NIUS die unappetitlichen Details. Ich zitiere sie, damit man erkennt, was gegenwärtig (auch) in CDU-regierten Ländern läuft. Ohne Widerspruch.

Es geht um unsere Kinder, es geht um Jugendliche, um Juden, um Israel und schließlich um unser Land, in dem sich C-Parteien tummeln, die das Grundgesetz mit seiner Präambel „In Verantwortung vor Gott“ der Lächerlichkeit preisgeben. Die Beispiele sind Legion. Doch diese aus den letzten Tagen sprechen Bände.

Was die wahren Prioritäten sind, haben CDU-Spitzen ja bereits überdeutlich kundgetan. In einem BamS-Interview zur letzten Jahreswende benannte Hessens Ministerpräsident einzig „Reichsbürger“ als Gefährder der inneren Sicherheit. Da war er also schon ganz auf der Linie seiner neuen Koalitionspartnerin Nancy Faeser: „Die Reichsbürger sind eine Gefährdung für den Rechtsstaat und unsere liberale Demokratie.“ Andere Gefährder gibt es also nicht. Na dann…

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