Tichys Einblick
Die andere Perspektive

Palästina unterm Hakenkreuz

Dieses Bild stammt von den Unruhen im April 2018 an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel: Ein Hakenkreuz zwischen zwei palästinensischen Fahnen.

Nicht wenige Beobachter der Situation im Nahen Osten stellen sich nun die Frage: Was haben diese Fahnen zu bedeuten? Warum versehen Palästinenser ihre Flagge mit dem Hakenkreuz?

Die Antwort ist so klar wie erschreckend: Die Nazis werden in Gaza verehrt. Hier ein paar Zitate bedeutender arabischer Politiker:

„Juden sind fremdartige Bakterien, sie sind Mikroben ohne Beispiel auf dieser Welt. Möge Gott das schmutzige Volk der Juden vernichten, denn sie haben keine Religion und kein Gewissen! Ich verurteile jeden, der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen! Juden sind keine Menschen, sie sind kein Volk. Sie haben keine Religion, kein Gewissen, keine moralischen Werte!“ (Abdallah Jarbu, stellvertretenden Minister für religiöse Stiftungen der Hamas)

„Überließen uns die Juden Palästina, würden wir dann beginnen, sie zu lieben? Natürlich nicht! Wir werden sie niemals lieben. Absolut nicht! (…) Dein Glaube bezüglich der Juden soll sein, erstens, dass sie Ungläubige sind und zweitens, dass sie Feinde sind! Und sie sind nicht nur Feinde, weil sie Palästina besetzt halten. Sie wären auch unsere Feinde, wenn sie niemals irgendetwas besetzt hätten!“

„Wir werden die Juden als Feinde betrachten, selbst wenn sie uns Palästina zurück geben. Weil sie Ungläubige sind!“

„Die größten Feinde eines jeden Muslims nach dem Teufel sind die Juden! Wer sagt das? Gott sagt das!“

„Ich unterstütze Deutschland in der Politik und Brasilien im Sport. Ich mag die Art wie Brasilien Fußball spielt, aber ich mag die Deutschen, weil sie die Juden hassen und sie verbrannt haben. Hahahahaha!“ (Wiam Wahhab, ehemaliger libanesischer Minister)

„Immer wieder hat Gott Strafen über die Juden kommen lassen. Die letzte Strafe wurde von Hitler ausgeführt. Bei allem, was er ihnen angetan hat, und die Juden übertreiben bei der Beschreibung dieser Taten, hat Hitler die Juden nur an ihren gerechten Platz gesetzt. Es war die göttliche Strafe für sie!“

„Die Juden haben zum Beispiel diesen französischen Doktor Toma getötet, der Juden umsonst behandelt hat, um die Lehren des Christentums zu verbreiten. Obwohl er ihr Freund war und sie von ihm profitiert haben, haben sie ihn an einem ihrer Feiertage entführt und geschlachtet, zusammen mit einer Schwester. Sie haben Matzebrot aus ihrem Blut gemacht. Sie machen das jedes Jahr. Die Welt muss davon erfahren!“ (Dr. Sallah Sultan, Präsident des Amerikanischen Zentrums für Islamforschung)

Am 9. Oktober 2015 hielt der Kleriker Muhammed Salah „Abu Rajab“ folgende Predigt in der Al-Abrar Moschee in Rafah:

„Unsere erste Phase soll lauten: Stecht die Juden ab! Sie haben keine Chance! Die zweite Phase soll lauten: Wir werden die Juden nicht mehr vertreiben! Wir werden sie allesamt abstechen und abschlachten!“

Am Tag der 47-Jahr-Feier der Fatah sprach Mufti Muhammad Hussein, der von Mahmud Abbas persönlich zum „geistigen Führer der palästinensischen Autonomie“ ernannt wurde:

„Die Stunde der Auferstehung wird nicht kommen, solange wir die Juden nicht vernichtet haben. Die Juden werden sich hinter Steinen und Bäumen verstecken. Dann werden die Steine und Bäume zu uns rufen: ‚Oh Moslem, Diener Allahs, da versteckt sich ein Jude hinter mir, komm und töte ihn.‘“

In der Charta der Hamas heißt es im Artikel 7:

„Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten.“

Da verwundert doch dieses Bild der sogenannten „Befreiungsorganisation“ DFLP (جبهة ديمقراطية لتحرير فلسطين) niemanden mehr.

Mich wundert allerdings der Ton, den die deutsche Bundesregierung im Umgang mit dem Angriff auf Israel an den Tag legt. Sie erklärt:

„Die Bundesregierung hat sich angesichts der Unruhen an der Grenze zum Gazastreifen besorgt über möglicherweise gezielte Schüssen der israelischen Armee auf Palästinenser gezeigt. Alle Maßnahmen zur Verteidigung von Israels Sicherheitsinteressen müssten „verhältnismäßig“ sein, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin.“

Eine vernünftige Bundesregierung hätte es so formuliert:

Die Bundesregierung zeigt sich angesichts der Unruhen an der Grenze zu Israel besorgt um die israelische Sicherheit. Die Bundesregierung weiß, dass Judenhass niemals verharmlost werden darf und mit allen Mitteln bekämpft gehört. Deutschland vertraut Israel daher voll und ganz und sieht sich zu keiner Kritik Israels genötigt. Die Bundesregierung vertraut darauf und ist sich sicher, dass Israel verhältnismäßig reagieren wird. Stattdessen ruft die Bundesregierung die Angreifer auf der Seite Gazas auf, unverzüglich mit dem Angriff aufzuhören oder wir stoppen sämtliche Zahlungen.

So hätte die Bundesregierung reagieren können. Stattdessen aber ruft sie Israel zur Verhältnismäßigkeit auf und unterstellt Israel dabei sinistre Absichten. Dabei hat Israel nur die Absicht, sich zu verteidigen!

Israel muss nicht zur Nachsicht aufgerufen werden. Der Konflikt eskaliert nämlich nur deshalb, weil Israel erklärtermaßen ausgerottet werden soll, sich Juden allerdings seit 1948 als Soldaten ihres eigenen Landes gegen die Vernichtung wehren können. Aufgrund dieser Möglichkeit der militärischen Verteidigung eskaliert die Auseinandersetzung.

Eine Situation eskaliert immer erst dann für beide Seiten eskaliert, wenn sich die eine Seite wehrt, von der anderen Seite ausgerottet zu werden. Deeskalieren heißt für Israel daher, aufhören, sich zu verteidigen. Der Aufruf an Israel zur Verhältnismäßigkeit ist daher eine Untergrabung des Vertrauens und eine Absage der Unterstützung. Wer möchte, dass Israel kritisiert wird, muss erst mal dafür sorgen, dass die Vernichtungsdrohungen aufhören, sowie die daraus resultierenden Angriffe, Anschläge, Bombardements und Morde.

Vermutlich hätte die heutige deutsche Bundesregierung auch im Jahre 1944 die Aufständischen im Warschauer Ghetto dazu aufgerufen, verhältnismäßig zu agieren.

Solange in Gaza die Hakenkreuzflagge über Palästina weht, sollte Deutschland keine Forderungen an Israel stellen.


Dieser Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen.