Tichys Einblick
Dokumentation

Offener Brief an Van der Bellen der Initiative Liberaler Muslime Österreich

Die Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ sagt: "Kopftuchheuchelei" und "Islamophobiekeule" sind zu verurteilen - Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Sachen Kopftuchverbot ist zu respektieren.

Screenshot: ORF

Mit allem Respekt vor Ihrer Person und Ihrem Amt, Herr Bundespräsident Dr. Van der Bellen, verlangen wir eine Klärung Ihrer Aussagen: „Es ist das Recht der Frau – tragen Männer auch Kopftücher? – sich zu kleiden, wie auch immer sie möchte. Das ist meine Meinung dazu. Im Übrigen nicht nur muslimische Frauen. Jede Frau kann ein Kopftuch tragen. Und wenn das so weitergeht bei der tatsächlich um sich greifenden Islamophobie wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen. Alle, als Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun“.

Die Kopftuch-Heuchelei muss endlich aufhören

Im Koran gibt’s weder Kopftuch Hijab, Niqab, Burka, Tschador oder eine Ganzkörperverschleierung, das sind Symbole radikaler Islamisten, um Frauen zu unterdrücken und zu versklaven. Es ist verwunderlich, dass bestimmte Politiker und manche Journalisten das unterstützen.

ILMÖ fordert striktes Kopftuchverbot für Kinder in allen Bereichen

ILMÖ fordert striktes Kopftuchverbot für Kinder in allen Bereichen.

Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg zum Kopftuchverbot ist zu respektieren. Es gab dazu zwei Urteile, das erste Urteil wurde am 15.02.2001 gefällt (42393/98), weil in der Schweiz einer Lehrerin das Tragen eines Kopftuches im Unterricht verboten worden war, das Urteil lautete, dass das Verbot weder gegen die Religionsfreiheit noch gegen das Diskriminierungsverbot verstößt.

Am 14. März 2017 urteilte der EuGH, dass ein Kopftuchverbot durch private Arbeitgeber zulässig sei, wenn weltanschauliche Zeichen generell in dem Unternehmen verboten seien und es gute Gründe gebe. Das Tragen sichtbarer Zeichen politischer, philosophischer oder religiöser Überzeugungen am Arbeitsplatz kann durch betriebliche Regelungen untersagt werden.

Islamophobiekeule ist niederträchtiges Werkzeug, das radikale Islamisten erfanden – „Islamophobie“ zur Imagepolitur – Islamophobie-Lüge schützt radikale Islamisten

Auf einer Konferenz in Islamabad hatten die Außenminister der Organization of Islamic Cooperation, OIC, 2007 die „Islamophobie im Westen“ als „die schlimmste Form des Terrorismus“ bezeichnet und dessen Bekämpfung verlangt. (Arab News, 17.5.2007 „the foreign ministers termed Islamophobia the worst form of terrorism and called for practical steps to counter it.“). http://www.arabnews.com/node/298472

ILMÖ ist der Meinung, Islamkritik und Meinungsfreiheit können niemals Islamophobie oder Rassismus sein. Vielmehr verstecken sich radikale Islamisten hinter diesem künstlichen Begriff. Sie wollen mit der Islamophobiekeule jegliche Kritik und Meinungsfreiheit in Europa verhindern und einen Feldzug gegen Kritiker starten. Ja, wir haben Angst.

Fazit: Anstelle solche falsche Aussagen über Kopftuch Versklavung und Islamophobiekeule gegen Kritiker gerichtet zu tätigen, sollen wir über die Forderung der islamische Frauenrechte und Gleichberechtigung usw. reden.

PS: Die Judenverfolgung mit den islamischen Kopftüchern zu vergleichen, ist aus mehreren Gründen kontraproduktiv!

Werter Herr Bundespräsident Dr. Van der Bellen, am 26.4. zitierten Medien eine ergänzende Äußerung von Ihnen zur angeregten Kopftuchsolidarität durch alle Frauen in Österreich: „Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Dänen während der deutschen Besatzung doch etwas Ähnliches gemacht: Und nicht-jüdische Dänen haben angefangen, den David-Stern zu tragen.“

In Österreich wird keine Frau vom Staat zum Tragen eines Kopftuches gezwungen, bestraft werden Frauen ohne Kopftuch im Iran, in Saudi Arabien und anderen Islamstaaten.

Dr. Amer Albayati, Experte für Islam und Terrorabwehr, Präsident, Initiative Liberaler Muslime Österreich – ILMÖ