Tichys Einblick
Merkel am Ende konsequent

Merkel ist alles egal, außer, dass sie selbst regiert

Angela Merkel hat sich mit der Kabinettsbesetzung so konsequent gezeigt wie noch nie. Warum?

© Tobias Scharz/AFP/Getty Images

Zum Koalitionsvertrag und zur Kabinettsbesetzung fällt mir nichts mehr ein. Außer dies: Merkel hat sich erstaunlich konsequent gezeigt. Was mich nur wundert: Warum gibt es überhaupt noch einige Unionsminister (wenn auch überwiegend auf unwichtigen Posten)?

Um sozialdemokratische Politik zu verwirklichen, so wie in den vergangenen Jahren, braucht man die doch eigentlich nicht mehr. Das hat sich Merkel wahrscheinlich auch gedacht. Eigentlich hätte man auch gleich alle Ministerposten mit Sozialdemokraten besetzen können.

Ein weiterer Beleg für meine These: Merkel ist alles egal, außer dass sie selbst regiert. Wann hat sie den Bogen so überspannt, dass es sogar der offenbar grenzenlos leidensfähigen CDU zu bunt wird? Die Besetzung der Kabinettsposten ist ein Witz: Die beiden Merkel-Apologeten von der Leyen und Peter Altmaier sowie der abgehalfterte Horst „es passt“ Seehofer …

Eigentlich können sich alle Oppositionsparteien im deutschen Bundestag freuen. Die SPD wird perspektivisch zwischen Linkspartei und Grünen zerrieben und die CDU zwischen FDP und AfD. Merkel ist das alles egal. Sie weiß, dass das ihre letzte Amtszeit ist.

Jean-Claude Juncker lobt die neue Regierung und ihr Programm. Das allein sagt eigentlich schon genug.