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Hospitalisierungsrate bei Omikron und „Impf“-Nebenwirkungen

Die sogenannte Hospitalisierungsrate bei Omikron wird um 50 bis 70 Prozent niedriger als bei der Delta-Variante des Virus angegeben. Anders sieht es mit den Nebenwirkungen der „Impfungen“ aus.

Credit Fusion Animation

Während die Zahlen einer Infektion mit der Omikron-Variante zurückgehen, steigen die Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen der Impfungen. Daten aus England zeigen, dass die Omikron-Variante sich schnell verbreitet und eine „Impfung“ größtenteils wirkungslos ist. Im Falle einer Erkrankung zeigen sich jedoch sehr milde Verläufe. Die sogenannte Hospitalisierungsrate bei Omikron werden um 50 bis 70 Prozent niedriger als bei der Delta-Variante des Virus angegeben.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat gerade seinen aktuellen Sicherheitsbericht über »Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach Impfung zum Schutz vor COVID-19« vorgestellt. In dem sind die Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach einer Impfung seit Beginn der Impfkampagne am 27.12.2020 bis zum 30.11.2021 aufgelistet. Ergebnis: Fast 200.000 Fälle werden berichtet.

Bis zum 30.11.2021 wurden laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 123.347.849 „Impfungen“ durchgeführt, davon

• 96.606.131 mit Comirnaty,
• 10.576.131 mit Spikevax,
• 12.703.030 mit Vaxzevria und
• 3.462.557 mit COVID-19 Vaccine Janssen.

Das Resümee liest sich so:

• 113.792 Verdachtsfälle wurden nach „Impfung“ mit Comirnaty gemeldet,
• 28.289 Verdachtsfälle nach Spikevax,
• 46.325 Verdachtsfälle nach Vaxzevria und
• 7.758 Meldungen nach COVID-19 Vaccine Janssen.

In 810 gemeldeten Verdachtsfällen wurde der COVID-19-Impfstoff nicht spezifiziert. Die Melderate betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,6 Meldungen pro 1.000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen. Das PEI erklärt: »Nach derzeitigem Kenntnisstand sind schwerwiegende Nebenwirkungen, die im Folgenden zusammengefasst dargestellt werden, sehr selten und ändern nicht das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfstoffe.«

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Diese Zahlen stellen eine Untergrenze dar, denn Grundlage sind nur spontan gemeldete Nebenwirkungen, bei denen ein Zusammenhang mit der „Impfung“ vermutet wird. All jene Fälle, bei denen der Arzt keinen Zusammenhang vermutet, fallen unter den Tisch. Die eigentliche Zahl dürfte wesentlich höher sein. Befremdlich wirken dagegen diese Meldungen im Vergleich zu Holland: Dort werden absolut viermal mehr Nebenwirkungen der „Impfung“ gemeldet als in Deutschland.

Die Niederlande scheinen die meisten der gemeldeten Fälle an die EMA weiterzuleiten. So erklärt sich vermutlich auch die wesentlich höhere Zahl an gemeldeten Fällen als in Deutschland. Die Frage ist bisher unbeantwortet, was vertuscht werden soll. Es gibt keine validen Daten in Deutschland. Umso weniger taugen Modelle, die auf Basis dieser Zahlen künftige Verläufe zeigen sollen. Das müsste eigentlich Folgen für die Einschätzung dieser Modelle haben.

»Im aktuellen Pandemieplan vom RKI wird für die Verbreitung von Omikron eine Verdopplungszeit von drei Tagen angegeben. Dieser Wert ist aber weder begründet noch belegt. Hier gibt es erhebliche Unsicherheiten. Insbesondere ist unklar, wie lange ein solch starker Trend in den Fallzahlen überhaupt anhalten kann.« Das schreiben Statistiker des Instituts für Statistik der LMU, des Instituts für Medizinische Informationsverarbeitung Biometrie und Epidemiologie (IBE) sowie die Data Science Initiative an der LMU. Helmut Küchenhoff, Wolfgang Hartl, Ralph Brinks und Göran Kauermann begründen ihre Arbeit: »Wir sehen es als unsere gesellschaftliche Verpflichtung an, mit unserem wissenschaftlichen Know-How und unserem statistischen Sachverstand unterstützend zur Bewältigung der Covid-19 Pandemie beizutragen.«

Ein Blick nach London zeigt danach derzeit eine geringfügige Hosptialisierungsrate, die bei etwa 30 Prozent der bisherigen Hospitalisierungs-Maxima liegt. Für Großbritannien war bis zuletzt kein Anstieg der Hospitalisierungsinzidenz zu beobachten.

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