Tichys Einblick
Weltrettung durch "Geld her!"

Die geldtheoretischen Leiden eines Zeit-Redakteurs

In der Wirtschaftsredaktion der "Zeit" schreibt ein Mann, der einem fantastischen Roman entstiegen zu sein scheint. Mark Schieritz verbreitet seinen Glauben an die Weltrettung durch Gelddrucken - faktenbefreit und mit haarsträubend falschen historischen Argumenten.

© urfinguss/Getty Images

Es gibt Werke, die zwar den Anspruch erheben, wissenschaftlicher Natur zu sein,  aber stattdessen den Aberglauben zur Kunstform erheben. Und es gibt Literatur, die diesen Anspruch zwar gar nicht erhebt, die aber in allegorischer Form manchmal eine tiefe – auch wissenschaftliche oder philosophische – Wahrheit enthält.

Eine solche kleine Geschichte finden wir in dem Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams. Da gibt es ein Kapitel über einen Planeten, dessen „Ökonomen“ die allgemeine Knappheit an Gütern durch die Abschaffung der Knappheit des Geldes heilen wollten. Das taten sie, indem sie Laubblätter zu Geld erklärten. Der sich sehr schnell entfaltenden Superhyperinflation wollten sie dann mit einem großflächigen Waldentlaubungsprogramm entgegentreten. Später in dem Buch stellt sich heraus, dass dieser Planet so etwas wie das Irrenhaus eines anderen Planeten ist, wo man alle Spinner und Taugenichtse hin verfrachtet hat, damit sie zuhause keinen Schaden mehr anrichten können.

Dossier: Sammlung von Dokumenten zu einem bestimmten Thema (laut Wikipedia)

An diese Geschichte musste ich denken, als ich mir das „Dossier“ „Geld her!“ von Mark Schieritz in der Zeit zu Gemüte geführt habe. Ich bin zwar kein regelmäßiger Leser dieses Blattes, das sich einstmals durch intellektuelle Tiefe und Schärfe auszeichnete. Aber es kommt vor, dass ich von Freunden mit der Nase darauf gestoßen werde, wenn die Wochenzeitung eine Vorlage liefert, die beim Fußball das Äquivalent zum Ball auf dem Elfmeterpunkt (ohne Torwart!) wäre. Offenbar hat es jemand von der monetären Laubblattfraktion zu uns auf die Erde geschafft, und arbeitet jetzt für die Zeit.

„Es fehlt das Geld? Nun gut, so schaff es denn!“ – Mephisto in Goethes „Faust“

Mark Schieritz walzt auf sagenhaften 30.000 Zeichen seine revolutionäre Überzeugung aus, dass wir alle Probleme der Welt durch das Drucken von Geld lösen könnten. Er outet sich damit als Vertreter der „Modern Monetary Theory“ (MMT), eine neue Art scheinwissenschaftlichen Aberglaubens, die gerne die Gesetze der Logik für ungültig erklären würde.

Die Medizin hat die Quacksalberei, die Astronomie die Astrologie, die Sterneküche hat McDonald’s und die Wirtschaftswissenschaft hat nun die keynesianische MMT-Sekte und Mark Schieritz, Wirtschaftsredakteur der Zeit. Herr S. geht es schrittweise an, um uns auf seine intellektuelle Gigantenreise mitzunehmen. Erstmal erklärt er, dass die Herstellung einer 100-Euro Banknote nicht 100 Euro kostet, sondern nur wenige Cent. Der geneigte Zeit-Leser erkennt sofort das gewaltige Gewinnpotential. Gemeinsam besuchen sie also ein Unternehmen, das Banknotenpapier herstellt.

Banknoten sind billig. Sollten wir ein Volk von Geldfälschern werden?

Der Exkurs in die Banknotenproduktion, bei der Restbaumwolle zu Geld verarbeitet wird, verschafft dem größten Ökonomen unter Deutschlands Medienolymp sogleich die rechte Assoziationskette: Eigentlich könnte man das Zeug sonst wegwerfen, also wird Geld aus Müll gemacht.

Ehrfurchtheischend zitiert er dabei den Inhaber der Baumwollpapierproduktion mit dem dieser Tage inflationär benutzten Satz: „Wir sind ein Hightech-Betrieb“. Nun gut. Warum müssen wir das wissen? Ganz einfach: Geld einfach zu drucken erweckt zu Recht unser intuitives Misstrauen.

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Also geht das alles nicht, ohne um Vertrauen zu werben: unsere Hightech-Baumwoll-Lösung für die Nöte der Welt ist natürlich fälschungssicher! Wo denken Sie hin?! Das wird erst kontraintuitiv, wenn man der Argumentation, dass wir nur mehr Geld drucken müssten, um die Probleme der Welt zu lösen, in der Schieritz schwelgt, auch Folge leisten. Moment mal, schlägt da der Geistesblitz ein: Wenn mehr Geld drucken so toll ist, warum ist dann Geldfälschung eine Straftat und kein ordenswürdiger Verdienst am Gemeinwohl? Könnten wir uns den Sicherheitsquatsch nicht sparen und so die Gewinnspanne noch erhöhen? Sollten wir ein Volk von Geldfälschern werden? Was spräche dagegen?
Geld kauft alles. Aber nicht Liebe – und Verstand anscheinend auch nicht.

Sodann bekommen wir erläutert, was man mit Geld alles kaufen kann: Windrädchen, AKWs, Schulen, Eisenbahnen, politische Ämter, weibliche Begleitung, Alaska, ein Inseldomizil. Also: Man bekommt dafür eigentlich fast alles, nur Verstand ist wohl nicht auf der Liste.

Die Knappheit wird missverstanden.

Herr Schieritz befasst sich auch mit der Knappheit. Er will sich wohl nicht von den elenden konservativen alten Knochen à la Issing oder Stark vorwerfen lassen, dass ihm das Knappheitsproblem als Grundproblem allen Wirtschaftens nicht klar sei. Und auch in der Sache hatten alle bisher lebenden Ökonomen offenbar Glück, dass der geniale Herr S. nicht schon vor ihnen geboren worden ist. Denn wir lernen: Knapp sind nicht Güter, sondern knapp ist das Geld. Aha. Draußen vor meiner Tür treibt der Wind das Laub schon vor sich her.

Von dieser Feststellung zur entscheidenden Ansage sind es nur noch wenige Zentimeter, jedenfalls auf der Zeitungsseite.

Denn Schieritz fragt sich und uns: Warum produzieren wir nicht einfach so viel Geld, wie wir brauchen, um alles, alles, alles zu kaufen, was uns gerade so Spaß macht? Und er konstatiert rhetorisch: „Das hört sich nach einer verrückten Idee an“. Zwinker, zwinker! Wir wissen doch dank Herrn Schieritz, dass es das nicht ist! Der moderne Messias heißt nicht mehr Jesus, er heißt Draghi oder Lagarde und – wahlweise – Schieritz. Denn – und jetzt kommt es: die Geschichte des Geldes hat es schon lange bewiesen!

Der Blick in die Geschichte – immer erhellend.

Denn wie Marco Polo zu berichten wusste: Die ganze Kamelle fing mit Kublai Khan an, der wahrscheinlich als erster ungedecktes Papiergeld eingeführt hat. Das hat angeblich super funktioniert. Und das stimmt auch wirklich: Solange der Gewaltherrscher erstens die Akzeptanz seiner Schuldscheine mit Feuer und Schwert durchsetzen konnte und zweitens er es nicht übertrieben hat mit dem Betrug. Das passierte aber ein wenig später, als das geldinnovative China in der Inflation versank. Kann man googeln. Nur in der Zeit-Redaktion ist das Ende dieser Story offenbar noch nicht angekommen. Nach diesem China-Abstecher tauchen wir aber tiefer in die Windungen der Geldgeschichte ein.

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Da jede Lüge im Gewande der Wahrheit daherkommen muss, damit sie vom Leser geglaubt wird, macht Schieritz noch einen Ausflug in die Entstehung des Geldes als notwendige Voraussetzung für den Übergang von einer Steinzeit-Subsistenzwirtschaft zu einer arbeitsteiligen Wirtschaft. Der Ausflug mit einem Exkurs in die lydische Numismatik macht deutlich, was der Autor eigentlich nicht wahrhaben will: Ein Geld ohne inneren Wert wird nicht von denen akzeptiert, die dafür etwas hergeben sollen, was inneren Wert hat.

Das passiert nur, wenn der Bezahlende die Gewalt und die Herrschaft auf seiner Seite hat. So wie Herr Khan eben damals in China. Dann ist es aber kein freiwilliger Tausch mehr, sondern eine Beraubung, die als Tausch camoufliert wird. Als Schieritz dann aber Herrn Polo zitiert, dass diese wundersame Geldvermehrung eigentlich bedeute, wertloses Material in Gold zu verwandeln, was „Alchemie“ sei, da fällt mir etwas auf: Ja, die Alchemie fehlt in meiner Liste ganz oben: Die Chemie hat die Alchemie, so wie die Astronomie die Astrologie hat. Da schlägt Schieritz wie ein verglühender Meteor auf der Wahrheit auf und merkt es nicht einmal. Aber wie wusste schon Winston Churchill: Die meisten Menschen stolpern gelegentlich über die Wahrheit, aber danach richten sie sich auf und gehen weiter, als sei nichts geschehen.

Mein Vorschlag zur Güte: Schieritz könnte sich als Lehrer für alchimistische Ökonomie an der Hogwarts-Schule für Zauberei bewerben, wahlweise auch als Unterabteilungsquacksalber für Geldfragen im Zaubereiministerium.

„Wir schaffen das!“ mit gedrucktem Geld.

Kein Artikel über Geld wäre aber im Mainstream-Merkelpresseland vollständig, ohne uns daran zu erinnern, dass das Gelddrucken auch dafür sorgt, dass „wir das schaffen“. Besonders amüsant ist daher das angeführte Beispiel von der Nachfrage durch Zuwanderung, die wir durch frisch gedrucktes Geld simpel und einfach befriedigen könnten. Anhänger der Merkel-Migrationspolitik und zugleich revolutionärer Wirtschaftsprophet – das scheint gut zusammen zu gehen. Zitat: „Wenn es in der Stadt ausreichend Gold gibt, dann sorgt es dafür, dass der Schuhmacher bessere Geschäfte macht und der Gerber, der ihm das Leder verkauft, auch. Es bewirkt, dass die Menschen Schuhe bekommen. Gibt es aber zu wenig Gold, müssen sie barfuß laufen.“

So einfach ist das im wunderbaren Lala-Land der „Modern Monetary Theory“. Wenn das so wäre, dann hätten wir durch das Drucken von Geld die Menschheit aus der Steinzeit direkt nach Star-Trek katapultieren können. Aber vielleicht ist es ja so gewesen.

Als nächstes lernen wir was über die bitterböse Deflation im 15. Jahrhundert. Der Versuch, seine kruden Ideen am Beispiel der angeblichen, aber in Wahrheit nie existierenden „Edelmetallkrise“ im 15. Jahrhundert zu beweisen, ist an mangelnder wissenschaftlicher Methodik kaum noch zu unterbieten. Das fängt schon bei der Behauptung an, das 15. Jahrhundert sei eines der wirtschaftlichen Krise gewesen. Ich erlaube mir dazu Wikipedia zu zitieren: „Das 15. Jahrhundert begann am 1. Januar 1401 endete am 31. Dezember 1500. Die Weltbevölkerung zu Beginn dieses Jahrhunderts wird auf 350 bis 374 Millionen Menschen geschätzt, während die Schätzungen für das Jahrhundertende zwischen 425 und 540 Millionen Menschen liegen. Die europäischen Gesellschaften wurden immer differenzierter und wandelten sich. Die Renaissance und der Humanismus Italiens propagierten ein gewandeltes Menschenbild, bei dem der Mensch als Individuum im Zentrum stand. Die aufstrebende Geldwirtschaft und immer differenzierte Wirtschaftsstrukturen prägten die Ökonomie in den zahlreichen europäischen Reichen.“

Der nächste geldhistorische Exkurs führt uns ins England des 17. Jahrhunderts:
Eine besondere Form der Chuzpe macht sich Schieritz durch seinen kleinen Exkurs in die Geschichte der Bank von England unter der Führung eines gewissen William Paterson zu eigen. Behauptet er doch wider die historische Wahrheit, dass die nicht durch Gold gedeckte Ausdehnung der Geldmenge zur Finanzierung kriegsbedingter Staatsdefizite in England unter diesem Scharlatan nicht zu einem Kollaps der Bank von England geführt hätte. Vielleicht hat er das nicht wider besseres eigenes Wissen, sondern in Ermangelung desselben behauptet. Tatsache ist, dass es zu einer massiven Inflation, zu einer Zahlungsunfähigkeit der Bank von England und zu einem Gesetz kam, dass die Zahlungsunfähigkeit legalisierte, womit das ganze Betrugsschema amtlich wurde.

Den Gipfel der faktenbefreiten Beraubungsideologie, welche die Gelddrucker ihr Eigen nennen dürfen, besteigt der Herr aber mit der Behauptung, die industrielle Revolution hätte ohne Fiat-Geld nicht stattgefunden. Dies vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die zwischenzeitlich sanierte Bank von England zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen Goldstandard eingeführt hat, der garantierte, dass Banknoten jederzeit in Gold umgetauscht werden konnten. Die industrielle Revolution setzte in England danach ein. In Deutschland setzte die Industrialisierung ein, nachdem sich das Land kurz nach seiner Einigung 1871 im Jahre 1876 diesem Goldstandard anschloss. Von Wirtschaftsgeschichte versteht Schieritz offenbar genauso viel wie von Geldtheorie.

Der Staat, die Partei und die Zeitung, die haben immer Recht.

Unvermeidlich kommt der Autor gegen Ende des Artikels auf den Punkt, warum er die ganze Gelddruckorgie für eine so wunderbare Idee hält. Es geht ihm um die Alimentierung der Staatsverschuldung. Der Staat macht Schulden, die von der Zentralbank mit frisch gedrucktem Geld alimentiert werden. Denn: Das Geld in den Händen des Staates würde „neue Werte schaffen“. Ein Schelm wer Schlechtes dabei denkt. Als ob der Staat schon jemals Werte geschaffen hätte, die er nicht vorher der Privatwirtschaft hätte nehmen müssen. Würde der Staat Werte produzieren, dann hätten wir eine bessere Infrastruktur, eine bessere Verteidigung, ein besseres Bildungssystem und weniger Bürokratie.

Der Klimawandel.

Die größte Herausforderung an die Menschheit sei, so Schieritz, der Klimawandel. Wäre der Klimawandel eine Krankheit, würde für sie wahrscheinlich der medizinische Satz gelten: Auch Hypochondrie ist eine Krankheit, wenngleich eher eine eingebildete. In der Schieritzschen Weltenrettungsorgie schwirren daher die gigantischen Zahlen auch nur so durch die Atmosphäre. Keine Summe kann groß genug sein, sich dieser Herausforderung zu stellen und bei der großen, von der Druckerpresse ermöglichten Umverteilung des Vermögens der Welt von den 99% wenig habenden auf die 1% Krisensubventionsgewinnler fällt auch noch etwas ab für die verteilende politische Klasse und ihre medialen Helfershelfer. Denn genau darum geht es: Die Steuerschraube ist ausgedreht, die Windung schon im Eimer, mehr Geld kann man nur noch mit dem Mittel der monetären Matrix aus dem Volk pressen. War es früher die Kriegsfinanzierung, die man mittels Inflation soweit treiben konnte, dass das letzte bisschen wirtschaftliches Lebensblut aus dem arbeitenden Volk gepresst wurde, ist es heute der Krieg gegen einen scheinwissenschaftlich behaupteten, in Wahrheit aber gar nicht existenten Feind.

So wie es damals Kriegsgewinnler gab, so gibt es diesmal die Klimagewinnler. Subventionshungrige industrielle Interessen, für die der Klimahype nur eine weitere Etappe auf ihrem Raubzug durch die Geldbeutel der arbeitenden Menschen ist.
Der einfachste Weg, bei dem die Menschen diese Beraubung zwar spüren, aber ihre Mechanismen nicht erkennen, ist das Drucken von Geld.

Inflation und Hyperinflation.

Dass diese Politik irgendwann in der Hyperinflation mündet, ahnt auch der Weltökonom Schieritz. Deshalb baut er mahnend noch das Beispiel des Reichsbankpräsidenten Havenstein ein, der über den Kollaps der Reichsmark 1923 präsidieren durfte. Sodann bekommen wir einen Schnelldurchlauf verschiedener Währungskrisen vom französischen Revolutionsgeld (kollabiert in der Inflation) bis zur 100 Milliarden-Zimbabwe-Dollar Banknote des sozialistischen Philanthropen Robert Mugabe.

Das ist so eine Art Lebensversicherung für Schieritz. Denn wenn das unvermeidliche, nämlich der Kollaps unserer Währung, als Folge dieser sich in Baumwollpapier manifestierenden Verantwortungslosigkeit passiert, dann kann er sagen: Seht ihr, das habe ich schon immer gesagt, dass das schief gehen kann, wenn man es nicht „perfekt managed“. Das ist wie mit dem Sozialismus. Der wurde nur nie richtig in die Tat umgesetzt.

Deflation und Depression.

Auf der Zielgeraden des Artikels kommt das letzte Rückzugsgefecht: Die Weltwirtschaftskrise 1930, bei der eine kollabierende Geldmenge die Schockdeflation und so die große Wirtschaftskrise ausgelöst hat. Das ist der Popanz, der uns entgegengehalten wird: „Seht her, wenn die Geldmenge fällt, dann wird es schlimm und nur die Zentralbank kann uns dann retten“.

Ich bin froh, dass er dieses Beispiel gewählt hat. Das zeigt uns nämlich nicht nur, wo wir stehen, sondern auch, welche Geldpolitik diesem Kollaps den Boden bereitet hat. Es war die verantwortungslose Ausdehnung der Geldmenge in den USA nach der Abschaffung des Goldstandards im Ersten Weltkrieg, die die Blasenökonomie der 20er Jahre angeheizt hat. Die „wilden 20er“, die Partymeile Berlin (damals so sprichwörtlich wie heute) waren das Strohfeuer, bei dem eine Wohlstandillusion durch billiges Geld erzeugt wurde. Immobilien und Aktien stiegen auf in gigantischen Blasen, die Wallstreet gab global den Takt vor. Auch damals gab es mahnende Stimmen. Sie wurden mit dem Satz abgebügelt: „Uns ging es noch nie so gut!“

Mit dem Börsencrash vom Oktober 1929 endete dieses Trugbild im Katzenjammer der Depression. Sie hätte kurz und schmerzhaft sein können, wenn man den Marktkräften die Heilung überlassen hätte. Das hat man aber nicht, weil damals bereits der sozialistische Machbarkeits- und Steuerungswahn von den Regierenden der westlichen Industrienationen Besitz ergriffen hatte. So wurde sie lang und noch schmerzhafter.

Der angeblich so segensreiche, aber in Wahrheit in seiner Wirkung auf Beschäftigung und Wohlstand desaströse sogenannte „New Deal“ unter US-Präsident Franklin D. Roosevelt gab der kollabierenden Wirtschaft dann den Rest. Das einzige was am New Deal aber funktioniert hat, war die Propaganda. Das hat er mit dem neuen „Green New Deal“ gemeinsam.

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