Tichys Einblick
ORDNUNGSRUF 37-2018

Die Migrationspolitik wird zum Armutsrisiko für Deutschland

Das Statistische Jahrbuch 2018 belegt mit nüchternen Zahlen, welche Risiken die deutsche Asyl- und Einwanderungspolitik für unseren Wohlstand birgt.

© Miguel Villagran/Getty Image

Sie kennen doch bestimmt die Politikerphrase, dass der Rohstoff unserer Volkswirtschaft die gut ausgebildeten Köpfe sind. Weil Deutschland über wenig natürliche Ressourcen verfügt, steckt der absolut wichtigste Produktionsfaktor in der Leistungsfähigkeit von zig Millionen gut ausgebildeten Arbeitnehmern und innovativen Unternehmerpersönlichkeiten. Auf den digitalen Wandel der Wirtschaft antwortet die Politik gebetsmühlenartig mit dem Ruf nach lebenslangem Lernen und höherer Qualifikation. Auch ältere und erfahrene Arbeitnehmer sollten sich digital weiter qualifizieren, weil sie aufgrund des demografischen Wandels auch länger hochproduktiv erwerbstätig sein sollten.

Doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft ja bekanntlich oft eine Riesenlücke. Während Union und SPD mit der abschlagsfreien Rente mit 63 in den vergangenen Jahren mehr als eine Million gut qualifizierte langjährige Facharbeiter aus dem Arbeitsmarkt herauslockten, sorgte die gleiche Koalition mit einer ungesteuerten Zuwanderung über den Asyl-Pfad in der gleichen Zeit für eine millionenfache Einwanderung in die Sozialsysteme unseres Landes. Diese Form von Zuwanderung befördert den demografischen Kollaps, statt ihn zu mildern, wie noch vor drei Jahren DAX-Manager mit Millionengehältern in die Willkommenskultur-Kameras frohlockten.

Doch die nüchternen Zahlen sprechen eine harte und brutale Sprache. Vor wenigen Wochen erschien das Statistische Jahrbuch 2018. Dem Kapitel 2 (Bevölkerung, Familien, Lebensformen) lassen sich jede Menge Zahlen entnehmen, die das Armutsrisiko für unser Land belegen, das sich hinter dieser ungesteuerten Zuwanderung versteckt. Vor allem auf den Seiten 42 und 43 finden sich die entscheidenden Fakten, die das Ausmaß einer seit Jahrzehnten verfehlten Migrations- und Integrationspolitik unterstreichen. Insgesamt lebten im vergangenen Jahr 19,258 Millionen mit Migrationshintergrund im engeren Sinn in Deutschland. Das entspricht 23,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Bei den unter Fünfjährigen ist der Anteil mit 39,1% signifikant höher. In allen Altersgruppen bis zum 45. Lebensjahr liegen die Bevölkerungsanteile von Personen mit Migrationshintergrund um die 30 Prozent oder deutlich darüber. Erst mit den älteren Jahrgängen sinkt der Anteil unter 20 Prozent. Rein demografisch betrachtet verjüngen also die Personen mit Migrationshintergrund Deutschland.

GRÜNE zum UN-Migrationspakt: Zuwanderung von Hochqualifizierten (!) begrenzen
Doch ökonomisch ist natürlich vor allem eine Frage relevant: Wie hoch ist der Bildungsstand und die Erwerbsbeteiligung der Personen mit Migrationshintergrund. In diesen Zahlen vor allem spiegeln sich die Armutsrisiken für das insgesamt alternde Deutschland. Schon bei den Schulabschlüssen liegt der Anteil der Migranten deutlich unter ihrem Bevölkerungsanteil. Das gilt für alle Schulabschlüsse von der Hauptschule, über die Realschule bis zur Fachhochschulreife. Beim Abiturabschluss entspricht der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund mit 23,8 Prozent aller Abiturabschlüsse fast exakt ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung, ein Zeichen dafür, dass selbstverständlich auch Migrantenkinder hohe Bildungsabschlüsse erreichen können. Dramatisch ist aber vor allem eine Zahl. Von 2,849 Millionen ohne Schulabschluss in Deutschland sind 1,952 Millionen oder 68,5 Prozent Migranten. Von insgesamt 11,783 Millionen ohne qualifizierenden Berufsabschluss sind nicht weniger als 5,063 Millionen oder 43 Prozent Migranten.

Es braucht nicht viel Phantasie, um sich die Höhe der Arbeitseinkommen auszumalen, die Arbeitnehmer mit diesen Qualifikationsmerkmalen erzielen können. Unter 500 Euro netto verdienen monatlich 2,444 Millionen Migranten, was einem überdurchschnittlichen Anteil von 33,8 Prozent in dieser Einkommensklasse entspricht. Auch in der nächsthöheren Einkommensklasse von 500 – 900 Euro liegen die Migranten mit einem Anteil von 27,3 Prozent deutlich über ihrem proportionalen Anteil an der Gesamtbevölkerung. Dass Personen in diesen niedrigen Einkommensklassen den demografischen Wandel nicht finanzieren können, versteht sich wohl von selbst. Da ist es auch kein Trost, dass immerhin 700.000 Personen mit Migrationshintergrund mehr als 3.200 Euro im Monat netto verdienen. Denn mit einem Anteil von 12,5 Prozent in dieser Einkommenshöhe liegen die Migranten sehr deutlich unter ihrem Bevölkerungsanteil.

Dass auch die Zahl von Personen im Tranferleistungsbezug unter den Migranten deutlich über ihrem Bevölkerungsanteil liegt, verstärkt das Bild. 30,6 Prozent aller Arbeitslosengeld I-Empfänger waren 2017 Personen mit Migrationshintergrund. Und 49,3 Prozent aller Arbeitslosengeld II-Empfänger, besser bekannt unter dem Namen Hartz IV, waren im vergangenen Jahr Migranten.

Diese Migrations- und Integrationspolitik schadet Deutschland und untergräbt auf Dauer unseren Wohlstand.