Tichys Einblick
Frauen-Fußball WM

DFB-Frauen fliegen wie Männer schon in der Vorrunde raus

Fußball spielen kann Deutschland jetzt also auch nicht mehr. Brücken und Autobahnen schnell oder moderne Kernkraftwerke bauen, ist schon seit langem verloren gegangen. Das WM-Aus der Frauenelf gegen Fußballzwerge ist nur Spiegelbild für den Niedergang eines einst erfolgreichen Landes.

IMAGO / AAP
Was hat der Deutsche Fußballbund (DFB) sein Frauenteam vor und während der WM am anderen Ende der Welt in Neuseeland und Australien hochgejubelt. Sie waren praktisch auf dem Weg zum Weltmeistertitel. Wenn schon die Männer nichts mehr zustande bringen, sollten die Damen gendergerecht glänzen mit Frauenpower und emanzipatorischen Sprüchen. Doch jetzt fliegen auch die Frauen wie schon die Männer bei WM-Turnieren bereits in der Vorrunde raus.

Vor allem die recht selbstbewussten DFB-Frauen scheitern gegen einen Fußballzwerg wie Südkorea, das zuvor kein Tor geschossen hatte, mit einem mickrigen 1:1. Schließlich sollte der Gegner laut Funktionären und Reportern kein wirkliches Problem sein. Doch das kleine Marokko gewann gegen Kolumbien mit 1:0, das Deutschland zuvor blamabel 1:2 geschlagen hatte, und die deutschen „Elite-Frauen“ waren so raus – aus die Maus.

„Zum ersten Mal: Deutschland scheidet sensationell nach WM-Vorrunde aus“, titelt Kicker-Online. Die Herren machten es schon bei der WM 2018 in Russland und 2022 in Katar vor – das Scheitern gegen kleine Fußballnationen in der Vorrunde. Nun hat auch das hochgejubelte deutsche Frauenteam diesen Tiefpunkt erreicht – willkommen im Klub. Der Männernachwuchs der U 21 ist da mit seinem Vorrunden-Aus bei der Europameisterschaft diesen Juni schon angekommen.

Politisch schönreden, statt Fußball spielen

Schon nach der blamablen Niederlage gegen Kolumbien verteilte der DFB und seine eloquente Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Beruhigungspillen und redete die Lage wie bei den Herren schön: „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen, und wir gehen die nächsten Schritte zusammen.“ Sie versuchte sogar, mit Spaßübungen die Laune hochzuhalten. Doch selbst der Pausenclown half nicht. Deutschland scheitert an Fußballzwergen wie Südkorea.

Derweil gibt Voss-Tecklenburg in Interviews dieselben Floskeln von sich wie der am Ende erfolglose Ex-Übungsleiter Joachim Löw und jetzt erfolglose Noch-Übungsleiter Hansi Flick. Fußball ist für den DFB und die Medien nicht mehr entscheidend auf‘m Platz. Es ging während der Frauen-WM medial vor allem um Kinder und Ehepartnerinnen von Spielerfrauen, ja auch ums Häkeln von WM-Maskottchen.

Nationalspielerin Klara Bühl hatte einen Koalabären gehäkelt, der „Waru“ heißt. Er ist als Maskottchen der deutschen Fußballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Australien schon ein Medienstar und nicht die Nationalmannschaft. Tja, nur noch dafür reicht es bei den DFB-Frauen. Jetzt haben sie genügend Zeit zum Häkeln.

Wir hatten das Übel schon einmal erwähnt: Die DFB-Kicker spielen immer mehr politisch fremdbestimmt. In so einem Klima können sich Körper und Geist nicht frei entwickeln. Fußballer, die in einer Zwangsjacke auftreten und kicken, wo soll deren Kreativität und Spielfreude herkommen?

Die Fans werden den „Versagerinnen“ jetzt noch zurufen: Aber vor der WM laut nach höheren Spielerprämien schreien, weil es kein „Equal Pay“ gebe. Hochmut kommt eben vor dem Fall.
Und das nicht zum ersten Mal. So warben DFB-Frauen mit rotzfrechem TV-Spot 2019: „Wir brauchen keine Eier – wir haben Pferdeschwänze“. Haare schön reicht aber nicht, meine Damen. Das Runde muss entscheidend ins Eckige vor allem gegen solche kleinen Mannschaften wie Kolumbien und Südkorea.

Schon unter Bundestrainerin Silvia Neid zeigte sich der deutsche Frauenfußball hochnäsig. Vor der Heim-WM 2011 höhnten die Damen: „Dritte Plätze sind was für Männer“, den ARD und ZDF plakatierten. 2006 und 2010 erreichten die DFB-Herren in den kleinen Finals nur Rang drei. Dabei schied das DFB-Frauen-Team dann 2011 zu Hause in Wolfsburg gegen Japan mit 0:1 aus.
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten können künftig plakatieren: „Achtelfinale ist nichts mehr für deutsche Frauen- und Männermannschaften.“

Deutscher Fußball ist Spiegelbild des Niedergangs eines Landes

Die Erfolglosigkeit des deutschen Fußballs ist jedoch nur das Spiegelbild eines Landes im wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Niedergang. Die Ampelregierung von SPD, FDP und Grünen nennt es Transformation. Grüne Ideologien zu Klima, Energie und Gendern sind den Regierenden wichtiger als ein Land mit neuen Ideen und prosperierender Wirtschaft. Die Fähigkeit und der Wille Brücken und Autobahnen schnell oder moderne Kernkraftwerke wie in Polen zu bauen, ist schon seit langem verloren gegangen. Fußball spielen kann Deutschland jetzt also auch nicht mehr.

Mit der Politisierung des Sports für Regenbogen- und Klimakampagnen hat der DFB immer mehr Fans verärgert, aber der größte Sportbund der Welt will daraus partout nichts lernen. Weil Regenbogen-Binden für sexuelle Minderheiten bei der Frauen-WM nicht erlaubt waren, hat sich der DFB eben wieder etwas anderes Politisches ausgedacht. Als Spielführerin sollte Alexandra Popp bei der Fußball-WM mit ihrer Kapitänsbinde auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. „Wir werden eine einzige Kapitänsbinde tragen während des ganzen Turniers, und zwar für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen“, durfte die 32 Jahre alte Stürmerin im Teamquartier der deutschen Mannschaft im australischen Wyong verkünden. Die schwarz-rot-goldene Spielführerbinde war den Ladys also nicht gut genug. Kapitän Popp hätte sich mit ihrer Mannschaft lieber einmal aufs Kicken statt auf politische Kampagnen konzentriert.

Der DFB vertreibt so weiter seine Fans. Inzwischen freuen sich Fußballanhänger schon, wenn deutsche Nationalmannschaften verlieren. Soweit habt ihr es gebracht, werte Fußball-Funktionäre im DFB. Daran kann leider auch der neue Sportdirektor Rudi Völler nicht viel ändern. Die Fußball-Legende ist umstellt von politischen Aktivisten. Obendrein darf der erfolglose Bundestrainer Hansi Flick nach der Katar-Blamage weiterwursteln ebenso wie viele seiner Balltreter. Es gibt im Grunde nur eine Konsequenz: Die DFB-Führung unter SPD-Funktionär Bernd Neuendorf kann geschlossen nach Hause gehen. Sie haben fertig.

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