Tichys Einblick
ACHTUNG SATIRE! ACHTUNG SATIRE!

Merkel oder der himmlische Frieden über dem Friedhof Deutschland

Die Volksrepublik China ist ja in mehrfacher Hinsicht zum großen Vorbild geworden. Von A wie Absperren bis Z wie Zusperren reichen die Maßnahmen gegen das Auftreten gewisser Viren. Nur das mit dem Impfen klappt noch nicht so wie im Reich der Mitte.

Stur halten sie fest an unsinnigen, unerreichbaren und unerreichbar sein sollenden Inzidenzwerten. Weiter sinkende Sterbeziffern interessieren sie nicht. Das Auslöschen tausender Existenzen, die Zerstörung von Bildung, Kultur, Volksgesundheit, Wohlstand schon gar nicht. In einer Mischung aus Starrsinn, Blödheit, Ideologie und Bürokratismus ist der „Stufenplan“ das groteske Werk von Leuten, die, die wären sie nicht demokratisch gewählt, gemein gefährlich genannt würden. Versehen mit Ämtern, Würden und Macht hängen sie nun die süßen Trauben der „Lockerung“ noch einmal höher und behaupten das Gegenteil. Die „Öffnung“ ist Lug und Trug. Dagegen hilft nur noch Humor, genauer: Galgenhumor. Böser. Ganz böser.

I.

Wann immer die Trauben, die uns gestohlen wurden, höher gehängt werden, kommt mir der famose Streifen in den Sinn: Hängt ihn höher! Ein Meisterwerk mit Clint Eastwood in der Hauptrolle. Ein rachedurstiger ehemaliger Sheriff, der von einer Bande überfallen und beinahe gelyncht wurde, erhält den Auftrag, die Banditen dem Gericht zu überantworten. Im Lexikon des Internationalen Films steht der schöne Satz: „Spannend inszenierter, gut gespielter Western über den Konflikt zwischen Recht und Unrecht, Rache und Verzeihen in einem noch nicht zivilisierten Land.“ Lesen Sie bitte dieses Fazit noch einmal langsam und laut. Sie werden feststellen, dass nicht alles an dieser Zustandsbeschreibung stimmt. Spannend inszeniert und gut gespielt ist derzeit leider nichts. Und, bitte, welches Gericht fühlte sich zuständig? Aber der Rest trifft weitestgehend zu: Es geht um einen Konflikt zwischen Recht und Unrecht, Rache und Verzeihen in einem nicht mehr zivilisierten Land.

II.

1968 kam dieser Film in die Kinos. Es war ein Jahr der Revolte im Westen und das Jahr des Prager Frühlings im Osten. Da sich die Deutschen mit Staatsdirigismus a lá Merkel abgefunden haben, hoffen sie nun flehentlich auf einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“, wie es damals hieß. Gibt Laschet demnächst den Dubcek? Und welche Chance hat hierzulande der zivile Widerstand? Wollen wir warten, was die ersten Wirte und Musiker vor dem Brandenburger Tor tun, anstatt einfach nur mehr ganz normal zu demonstrieren?

III.

„Eigentlich kann man sich nur noch einen Strick kaufen, um sich aufzuhängen “, sagte mir eine dem Leben bislang sehr zugewandte Dame. Mein Antwort: „Mach dir keine Sorgen, du wirst den passenden Strick nicht finden. Die Seilläden haben bis auf Weiteres zu. Und das ist auch gut so. So retten die Regierenden Leben.“
Worauf die an und für sich friedliebende Dame antwortete: „Erstens gibt es Amazon. Und zweitens kann man an den passenden Strick nicht nur sich selbst hängen.“

IV.

Die Volksrepublik China ist ja in mehrfacher Hinsicht zum großen Vorbild geworden. Von A wie Absperren bis Z wie Zusperren reichen die Maßnahmen gegen das Auftreten gewisser Viren. Nur das mit dem Impfen klappt noch nicht so wie im Reich der Mitte. Dafür gibt es jetzt auch hier eine Viererbande. Sie hat den gestuften Regelungswirrsinn entworfen, denen das Zentralkomitee nach neunstündigen Beratungen einstimmig folgte. Die Viererbande besteht wie einst in Maos Reich aus drei Männern und einer Frau. Maos Erbin Merkel, ihr leibeigener Kanzleramtschef Braun und zwei Funktionäre aus der Provinz namens Söder und Müller. Die Viererbande übernahm vorübergehend die Macht und ist für die grausamsten Taten der sog. Kulturrevolution verantwortlich. Und eine verdammte Kulturrevolution ist das, was wir gerade erleben, ja auch! Nach ihrem Sturz zunächst zum Tode verurteilt, landete die Viererbande in Umerziehungslagern. Von China lernen, heißt siegen lernen. Aber dann bitte ganz.

V.

Merkel droht, in einer dritten Welle den Rest von Freiheit niederzuwalzen. Bis der himmlische Frieden über dem Friedhof Deutschland ruht. Deshalb bin ich gegen Lockerung – der Schlingen, in die die Regierenden ihre Hälse gesteckt haben. Denn wie sagte doch Mao*Merkelist Spahn: Wir werden einander Vieles nicht mehr verzeihen können. Oder so ähnlich.

Anzeige