Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 4 – Merkel zeigt die Instrumente

Merkel erklärt den totalen Klimakrieg, Schäuble droht den Klimakindern mit Samstagsschule und Geywitz fordert Sendepause für Eskenfilme.

Chronistenpflichtschuldig müssen wir den Blick zunächst nach Davos richten, wo der schaumsprühende Robert Habeck für höhere Weihen als zu leicht befunden wurde. Der ehemalige Twitterlümmel erwies sich diesmal wegen eines Instagram-Interviews mit dem ZDF („Trump ist der Gegner“) als zu grün hinter den Ohren für ein höheres Amt. Selbst aus der Habeck-freundlichen Presse war manch verzweifeltes Aufstöhnen zu vernehmen. Nur Annalena hat jetzt Grund zur Freude …

♦ Donald Trump unterbrach für Davos seine US-Stadiontour – seit dem letzten Wahlkampf hat Trump nie aufgehört im Wochentakt vor seinen Fans in Sportarenen aufzutreten – und gab zur Abwechslung beim World Economic Forum ein Clubkonzert mit den besten Lobgesängen über seine Steuersenkungen, seine Deregulierungen, seinen Aufschwung.

♦ Dann warnte Trump vor den „Propheten des Untergangs und ihren Vorhersagen über die Apokalypse“, die als „Erben der verrückten Wahrsager von gestern“ die Leute ganz kirre machen würden. Und in der Tat, kaum war der US-Präsident wieder abgereist, drohte eine solche verrückte Wahrsagerin mit „Transformationen von gigantischem, historischem Ausmaß“, und diktierte der apokalyptischen Begleitpresse in den Notizblock: „Die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns angewöhnt haben, werden wir in den nächsten 30 Jahren verlassen.“ 

Weil solche Visionen die anwesenden Milliardäre und deren mitgereisten Hofstaat nicht betrafen und außerdem die Privatjets am Flugplatz warteten, predigte die Verkünderin des Unheils nur vor einem „fast vollbesetzten Kongresssaal“ (Spiegel). Sie, verehrte Leser, werden die Prophetin an ihrem Holperdeutsch gleich erkannt haben: die 18-fache Doktorin Angela Dorothea Merkel.

♦ Fotografen und Kameraleute aber waren von Davos schwer enttäuscht, hatten sie doch auf ein Zusammentreffen von Trump und Greta gehofft. Der spinnerte Öko-Charles von England war da leider kein Ersatz. Dabei hatte das Clarence House, Sitz des Prince of Wales in London, noch stolz per Twitter mitgeteilt. „Greta traf sich heute mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles.“

Erst waren wir erschrocken, weil wir zunächst (falsch) gelesen hatten, „Prinz Andrew“ habe sich mit Greta, 17, getroffen.

♦ SPD-Chefin Saskia Esken werde negativer beurteilt, weil sie eine Frau sei, beklagte die Nicht-SPD-Chefin Klara Geywitz (sie stand mit Olaf ebenfalls zur Wahl), die auch eine Frau ist. Sie fordert „für das neue Team an der Spitze der SPD“ hundert Tage Schonfrist, „in denen sie sich einarbeiten“. Die Zurückhaltung seitens der Kritiker dürfte allerdings schwierig werden, weil Saskia zu jedem Mist den ihrigen dazugeben muss. Weil sie eine Frau ist?

Wenn das ZDF berechnet …

„Von den rund 3,5 Millionen Deutschen, die den Spitzensteuersatz von 42 Prozent – zumindest teilweise – auf das zu versteuernde Einkommen bezahlen müssen, verdient die Hälfte zwischen 5.000 und 7.000 Euro im Monat.“

… und Saskia sich absichtlich blöd stellt…

„Bitte Fakten statt Gefühltes, @ZDFheute: Wer in D den „Spitzensteuersatz von 42 Prozent auf das zu versteuernde Einkommen bezahlen“ muss, verdient rd. 46000 Euro im Monat. Wer 5000-7000 Euro im Monat hat, zahlt rd 30 Prozent.“

… und die Presse das nicht kritisiert, wird sie am Ende selbst für blöd gehalten. 

♦ So ganz aber wollen wir die Geywitz-Theorie nicht verwerfen. Auch Annegret KK wird immer wieder verhöhnt, weil sie eine Frau ist. Als Verteidigungsministerin will sie ein Afrika-Corps mit Papiertigern und Fantasietruppen nach Libyen schicken. Für die meisten Mädchen ist der Wüstenfuchs halt ein Pelztier …

♦ Apropos Schonfrist. Ist die Schonfrist von Ursula von der Leyen als längst ehemalige Verteidigungsministerin nicht langsam abgelaufen? Warum schreitet die Staatsanwaltschaft wegen der Korruptionsvorwürfe nicht ein? Weil sie eine Frau ist?

♦ Wolfgang Schäuble, der sibyllinische Präsident des Berliner Narrenkäfigs („Die Demokratie ist in der Krise“), verwirrte seine jüngeren Klima-Zuhörer mit dem Satz: „Wenn die jeden Freitag demonstrieren wollen, dann machen wir eben Samstag wieder Schule, das ist doch kein Problem.“ Scherzle oder Ernstle? Ja, Kinder, wäret ihr freitags in die Schule gegangen, wüsstet ihr, dass der Wolfgang für Bildung und Schulpläne nicht zuständig ist und nur so vor sich hinredet …

♦ Immer meckern einige an Joachim Herrmann, dem Herbert Reul von Bayern, herum! Nur weil er 10 Elektroautos für die bayerische Polizei anschaffte, die – bei klarem Verstand besehen vorhersehbar – nicht für den Dienst taugen! Mein Gott! Zunächst einmal: Was hat der klare Verstand mit Herrmannscher Politik zu tun? Außerdem hatte doch der Söder diese grünen Ideen. Und es ist doch nicht Herrmanns Schuld, dass E-Autos nur ab ca. 80.000 aufwärts was taugen. Kauft er jetzt halt neue … (ist ja nicht sein Geld).

♦ In Söders grünem Biotopia liegen offenbar die Nerven blank. Der Scheuer Andi will aus Panik, Söders Umweltzug zu verpassen, ganz schnell sieben Fahrrad-Professoren-Stellen fördern. Außerdem wird sein Chauffeur bereits von BMW auf Fahrrad-Rikscha umgeschult.

♦ Bei der Bundespolizei wird bei Eignungsprüfungen die Fehlertoleranz geringfügig angehoben, um einem größeren Bewerberkreis auch in den nachfolgenden Testbestandteilen die weitere Teilnahme zu ermöglichen“. Verständlich. Ständig wird die Rechtschreibung reformiert, so dass am Ende nicht mal Germanistik-Studenten einen korrekten Satz schreiben können (auch wir haben zum Merkeldeutsch ein angespanntes Verhältnis).  

Außerdem werden Kraft- und Sprungübungen wie Liegestütze und Weitsprung abgeschafft – ebenfalls verständlich. Hier ist die andere Seite (Anti-Verschissten, Salafisten) dank Muckibuden und Karateclubs eh uneinholbar überlegen. Stattdessen wird Laufen geübt. Hauptsächlich schnell Laufen …

♦ Übrigens hält auch der grüne Kretschmann von Baden-Württemberg Rechtschreibung für deutlich überbewertet. Er selbst kann auch alles – außer Hochdeutsch – und ist damit sogar Ministerpräsident geworden.

♦ Boris (Pistorius) versprach seiner Doris: „Ich will 100 bis 200 unter 14-jährige Kinder nach Deutschland holen.“ Die Doris adoptiert doch so gern …

♦ Ja mei, da ist der WDR jetzt aber froh, dass die Korrespondentin Sabine Müller vom Hessischen Rundfunk kommt. Müller hatte Israel und Russland beschimpft, weil die den Holocaust „gekapert“ hätten und „sozusagen ihre eigene politische und erinnerungspolitische Privatparty feierten“. Nach Umweltsau, Nazisau und Nazi-Handball tut dem WDR etwas Ruhe mal ganz gut. Nur Tom Buhrow steckt wieder mitten im Schlamassel drin. Ist der WDR-Chef doch auch ARD-Chef …

♦ Immer wieder muss Erdolf der Prächtige, Eroberer von Idlib und anderswo, Förderer der Künste und Elektroautos, Baumeister der Türkei als „Magnet für Wissenschaftler weltweit“ (so Tayyip wörtlich), die pünktliche Bezahlung der Dschizya von den europäischen Dhimmy anmahnen (Tribut der Ungläubigen). Die tributpflichtige Merkel aus Allemannda hat schon die erste Tranche angekündigt.

♦ Die alte Tante SPD kann stolz melden, dass ihr Neffe Siggi trotz familienbedingter Rechenschwäche bei der Deutschen Bank gut untergebracht ist.


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