Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 38 – A Hund isser scho, der Horst

Der Horst hat einen Scherz gemacht, und man könnte glauben, die SPD träume von der Einführung der Guillotine. Ausgerechnet Andrea Nahles will „innehalten“.

Mein Gott, der Horst hat doch bloß an Gspass g’macht, als er der Andrea mehrere Vorschläge zum Hans-Georg Maaßen auf den Tisch legte – wohl wissend, dass die sich für den falschen entscheidet. Höhöhö. Mei, des war aber auch a Gaudi, wie die Gespenster und Zombies der SPD da alle auferstanden sind und ein Gezeter veranstaltet haben wie im Film „Nacht der Lebenden Loser“. Der Martin, der Sigmar, der Kevin, der Ralf, der Florian (kennen wir auch nicht), der Ali Kaan (Ortsverein Essen-Frohnhausen), der Lars, sogar der Veit vom Spiegel (Parteizeitung) forderten ihr Blutopfer (Maaßen) und drohten schon, die Andrea zu verspeisen. Grusel!

♦ Die „Bevölkerung“ hatte jedenfalls ihren Spaß und erklärte Horst zum Sieger der Veranstaltung. Horst mag vielleicht kein bayerischer Löwe mehr sein, Merkels Schoßhund ist er aber noch lange nicht, dann schon eher der Berliner Wadenbeißer.

♦ Christian Lindner von der Lindner-Partei hatte den Kopf zwar gerade ganz woanders (neue Liebe!), wollte aber bei all der Gaudi nicht abseits stehen und machte auch ein Scherzerl: Die Liberalen hoffen bei der Nachfolge von Maaßen „auf eine Persönlichkeit, die auch kritische und unbequeme Tatsachen ausspricht“. Witzig! Damit der dann auch sofort gefeuert wird?

♦ So, genug gelacht! Die Andrea hat dem Horst und der Angela einen rührenden Brief geschrieben, „innezuhalten und die Verabredung zu überdenken“ (da hast du wohl beim Formulieren geholfen, was Bedford-Strohm?), und nun wollen alle noch einmal innehalten und die Verabredung überdenken. Schön, dass Inklusion ernst genommen wird in unserem manchmal doch kaltherzigen Land.

♦ Annegret Kramp-Karrenbauer erläuterte den CDU-Mitgliedern, worum es bei den neuen Gesprächen gehen soll, nämlich „ob sich alle Koalitionsparteien weiter hinter dem gemeinsamen Auftrag versammeln können“. Die merkelgläubigen Unionisten sind jetzt völlig verwirrt. Die Diäten wurden erhöht, Parteieinnahmen aus der Staatskasse um 15% hochgesetzt – ist der gemeinsame Auftrag denn nicht längst erledigt?

♦ Gute Nachrichten von der gefühlten Integrationsfront: Mehrheit der Deutschen sieht Migration als Bereicherung, behauptet eine Studie. Nein, das ist „kein linksgrünversiffter Lügenpresse-Quatsch, sondern ein empirisch belegter Befund“, schreibt Spiegel online (leider wird nicht erklärt, was „linksgrünversiffter Lügenpresse-Quatsch“ sein könnte). Die Verfasser der Studie loben als besondere Stärke den „hohen Anteil an Befragten mit Migrationshintergrund (über 70 %)“. Noch wissenschaftlicher wäre vielleicht eine Studie über die Meinung der Deutschen, würden Deutsche über ihre Meinung befragt.

♦ Für den Fall, dass am Wochenende mit Andrea und Horst alles klar geht, verspricht die Kanzlerin „100.000 neue Sozialwohnungen bis 2021“. Bravo! Aber wo sollen die 2 Millionen Merkel-Gäste bis dahin wohnen?

♦ Wenn wir schon von Integration reden, dann führt der Weg natürlich direkt ins Homeland NRW! Hier kümmern sich Familienclans inzwischen darum, dass auch bei den kleinen Dingen zusammenwächst, was zusammengehört, etwa auf der Autobahn. Im Angebot: Führerscheine für Dummys und Analphabeten.

♦ Wegen der schlechten Presse der Familienclans eilte nun NRW-Innenminister Reul zur Hilfe. Er nahm extra an einer Razzia teil, um Vorurteile zu widerlegen. Ergebnis der umfangreichen Polizei-Aktion: „Alkoholausschank ohne Konzession, fehlender Brandschutz, nicht erlaubter Partyraum im Keller“. Na also, da sieht man‘s doch: Die wollen nur spielen …

♦ Manchmal drückt sich der Reul vielleicht ein wenig missverständlich aus. So hielt er eine Brandrede, um Menschen für den Beruf des Feuerwehrmanns zu begeistern: „Wir haben gegenüber Polizisten, Feuerwehrleuten, Sanitätern in dieser Gesellschaft ein Verhalten, das unter aller Kanone ist.“ Also, Reul, das muss jetzt schon gesagt werden: „Wir“ zeigen dieses Verhalten nicht!

♦ Der Fall des Vergewaltigers mit der Machete bei Bonn wird wieder aufgerollt, weil möglicherweise nicht berücksichtigt wurde, dass der Täter strunzdumm sein könnte. Das Gericht wollte sich damals wohl nicht den Vorwurf machen lassen, rassistisch zu sein …

♦ So weit ist es schon gekommen, dass viele der Presse und den Behörden im Homeland nicht einmal mehr einen offensichtlichen Selbstmord mit mehreren Messerstichen glauben wollen. Wobei sie es einem auch schwer machen, wenn „dennoch“ eine „mehrköpfige Mordkommission eingerichtet“ wurde.

♦ Könnte man hier sagen „Apropos“? „Chemnitz-Verdächtiger“ (nein, nicht Maaßen, Abdullah!) kommt aus Untersuchungshaft frei. Logisch, hatte es der „Verstorbene“ nicht am Herzen?

♦ Experten warnen vor einem Mega-Sonnensturm, wie 1859 – da war es „mitten in Europa nachts so hell, dass man auf der Straße Zeitung lesen konnte, Telegrafenmasten gingen in Flammen auf, in Büros entzündete sich Papier.“ Hoffentlich passiert das nicht vor den Wahlen, das macht den Klimawandlern doch ihre ganzen schönen Klimawahlkampfmärchen kaputt!

♦ Gönnen wir uns eine kleine Pause von der „Politik“, und erfreuen uns an ein paar Meldungen aus dem Bereich „Vermischtes“. Große Aufregung um Ernie & Bert aus der Sesamstraße. Erst hieß es, die sind schwul, dann wurde dementiert. Bevor jetzt unsere Gleichstellungsbeauftragten wegen des Dementis Hitzeflecken kriegen: Die Muppets werden weltweit vermarktet, und in den meisten Ländern stehen Lust und Porno noch nicht auf den Kindergärten-Lehrplänen wie bei uns …

♦ Ok, die Politik ist lustiger. Die Clintonistas in den US-Medien verbreiten Geschichten, dass der „kleine Donald“ eher dem von Kim ähnele als dem von Bill. Mal gespannt, wann es auch bei unseren Politikern zum „member“-Test geht …

♦ Franziska vom Gedönsministerium hat inzwischen begriffen, dass „Kitas für alle“ noch lange nicht bedeutet „gute Kitas für alle“. Das ist wie bei Schulen, Franziska. Warum, glaubst du, schicken reiche Genossen wie Manu Schwesig ihre Kinder auf Privatschulen? Wegen der Entfernung?

♦ Darüber lacht die Welt: Abgelehnter und abgeschobener Asylbewerber wird zurückgeholt, sein Antrag erneut abgelehnt. Nun geht die Anwältin wieder in Revision. Die Anwältin ist Bundestagsabgeordnete der SPD, der Partei, die den Justizminister stellt, das muss ja für was gut sein …