Tichys Einblick
Hotte hü! Hotte ho!

Blackbox KW 34 – Vorhang auf für die SPD-Theatergruppe „Rote Rabauken“

Märchen-Gabriel stiehlt 100%-Schulz mit Fake-News die Schau. Misere-Thomas macht auf Starker Mann. Und die Welt fragt sich: Wie sieht Macron ungeschminkt aus?

Im Politbüro der SPD hat man nun die notwendigen Konsequenzen aus der Wahlkampfverweigerung der Merkelpartei gezogen: Man bekämpft sich einfach selbst! Dabei geht diese Woche nach Blackbox-Auffälligkeits-Punkten eindeutig an Sigmar Gabriel.

Zuerst erfindet der Beachtungssüchtige eine Bedrängung und Belästigung seiner Frau durch vermeintliche Erdogan-Jünger. Am Ende war‘s ein „stadtbekannter Pöbler aus Goslar“ (nein, nicht Pöbel-Ralle, der ist zwar auch stadtbekannt, kommt aber nicht aus Goslar). Dann erfindet Siggi Wirtschaftssanktionen und Reisewarnungen gegen die Türkei, befreit Inhaftierte aus Erdogans Kerker und liest Kim Jong Un und Donald Trump die Leviten.

♦ Siggis Gegner, der … wie heißt er gleich, der aus Würselen, kann sich die Unterstützung der Türk-Deutschen (1 Millionen Stimmen) nach Siggis Attacken wohl mehrheitlich abschminken, aber wenigstens auf die Unterstützung einer alten Dame aus Hamburg hoffen, die er in einer RTL-Sendung kennenlernte, und der er nun ein Abo fürs Ohnesorg-Theater schenkte.

♦ Ganz alleine brach der 100%ige einen „Golfkrieg“ vom Zaun (Bild), als der selbsternannte „Freund der kleinen Leute“ verlauten ließ: „Mich interessieren die Golf-Fahrer mehr als die Golf-Spieler“. Die SPD-Zentrale in Düsseldorf ließ schnell daran erinnern, dass man seinerzeit einen 59.000 Euro teuren Rasenmäher für einen ortsansässigen Golfclub mit 44.000 Euro subventionieren wollte. Auch der Chauffeur von … richtig … Schulz! … soll noch versucht haben, die Situation zu entschärfen: Seinem Chef seien die Golf-Fahrer so fremd wie die Golf-Spieler.

♦ Dem Wähler sind die Darbietungen der SPD-Theatergruppe „Rote Rabauken“ schulzpiepegal. Er sorgt sich wegen der unkontrollierten Zuwanderung. Eben noch hatte der Michel geglaubt, dass hauptsächlich Zahnärzte, Ingenieure und Germanistikprofessoren das Land bereichern. Zuletzt muss er lesen, dass viel mehr Immigranten als bisher bekannt keinerlei Art von Schulabschluss vorweisen können. Nun wird Bildung eindeutig überschätzt, wie man an den Karrieren eines Joschka Fischer, Martin Schulz oder einer Katrin Göring-Eckardt belegen kann – aber eine Millionen Führungspositionen bei SPD und Grünen scheinen als Zukunftsperspektive dann doch etwas weit hergeholt.

♦ Zudem zeigen sich kulturelle Inkompatibilitäten. In München konnte einem Afghanen nur mit einer Polizeidienstwaffe klargemacht werden, dass im Geschlechterverhältnis „nein“ auch „nein“ heißt, wenn es nicht auf Paschtun gesagt wird. Um all diese vor Gericht irgendwann unter „Missverständnis“ oder „Hat er doch nicht gewusst …“ laufenden Fälle aufzuzählen, fehlt hier der Platz.

♦ In England hat man mit Massenvergewaltigungen durch Migranten schon mehr Erfahrung als hierzulande. Auch bei den Methoden der Bearbeitung. So forderte eine Labour-Abgeordnete, die Sex-Opfer mögen doch bitte über solche Fälle Stillschweigen bewahren, zum „Wohle der Kultur der Vielfalt“.

♦ Getreu der bahnbrechenden Erkenntnis spezialdemokratischer Parteiphilosophen, derzufolge Gewalt niemals „links“ sein kann, schrieb der Spiegel zu Brandanschlägen auf Bahnstrecken von „unbekannten Tätern“. Unbekannte Täter? Spiegel-Archiv schon dichtgemacht? Selbst Google kann bei „Bahnanschlag Linksextreme“ schnelle Hinweise liefern. Auf einschlägigen Portalen werden Bekennerschreiben zudem ordentlich abgelegt.

♦ Der Misere-Thomas traut sich was! Verbietet die Antifa-Seite indymedia. Lässt fünf Objekte der Hassprediger durchsuchen (dabei werden „mehr als ein Dutzend Schlagstöcke, Böller, Zwillen, Butterfly-Messer, ein Elektroschocker und ein Teleskopschlagstock“ gefunden). Grüne und Linke schalten in den Panik-Modus (nicht wegen der Waffen, wegen der Sperre), sehen sich „von Despoten“ verfolgt oder bald „als RädelsführerIn verknackt“.

Das Wichtigste, Thomas: Weiß die Chefin von Deiner Aktion? Wenn der rote Mob jetzt „Straßenwahlkampf“ macht, dagegen sind die Trillerpfeifen, die derzeitig Merkel-Auftritte begleiten, Folklore!

Im Grunde ist die Angelegenheit eher eine Geste des guten Willens. Der Thomas gehört ja zu den Hornberger Schützen. Viel Dampf, wenig Wirkung: Die Extremisten-Server befinden sich im Ausland, und bei der Justiz stehen die bunten Vögel unter Artenschutz. Was sagst du, Thomas? Die Hetz-Website war am Freitag nicht zu erreichen? Wahrscheinlich, weil sie überlastet war …

♦ Apropos Polizei: Wichtiger Hinweis an alle Schwerverbrecher im Raum Hamburg und Schleswig-Holstein. „Bestimmte Straftatbereiche“ können derzeit leider nicht bearbeitet werden. Wegen der „besonderen Belastungssituation“ in „einem absoluten Ausnahmejahr“ (LKA-Chef Heise). Aber später wird alles nachgeholt. Versprochen!

♦ Weil deutsche Grenz-Polizisten bei uns beschäftigungslos sind, helfen sie jetzt Tunesien dabei, seine Grenzen zu schützen. Man sieht: Die können durchaus, wenn sie dürfen …

♦ Hotte hü! Hotte ho! Obergrenze ja, Obergrenze nein! Langsam blickt Horst Drehhofer selber nicht mehr durch, was er wann wo gesagt hat. Aber wir können das erklären: Bis zur Wahl gilt das eine, dann das andere.

ARD/ZDF will mehr Geld! Für das Programm? Nein, keine Sorge. Aber die Ecken- und Kanten-Abschleifer der Drehbücher, die Halbwahrheiten-Prediger vor den „Nachrichten“-Logos, die Repräsentanten und Gehaltsaufstocker von Parteien und Religionsgemeinschaften, die Küchen- und Klima-Experten müssen ja bezahlt werden. Dabei haben wir den „Bildungsauftrag“ noch gar nicht berücksichtigt …

♦ Monsieur Macron kostet La France 26.000 Euro für Make up. Oui, alors, manch einer braucht eben seine Töpfchen und Cremes. Nicht jeder Mann ist von Natur aus schön wie wir – 2 Minuten duschen, zack, fertig. (Wobei wir uns schon fragen: Wie sieht der Emmanuel wohl ohne Schminke aus?)

♦ Man hört so gar nix mehr von Heiko Maas. Sieht der sich schon nach ‘nem neuen Job um?

♦ Das Wichtigste zum Schluss: Deutscher wird Zweiter bei Luftgitarren- Weltmeisterschaft. Na also, wir sind immer noch ganz vorne dabei!