Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 21 – Die Unfassbaren

Frank-Walter begießt das Grundgesetz und selbst die SED schützt, was von der Verfassung übrig geblieben ist. Und Corona? Inzwischen schwant selbst den Hofberichterstattern, dass sie womöglich mit Corona-Zitronen handeln.

Jetzt hat sie aber der Ehrgeiz gepackt, die coronasystemrelevanten Journos von Staatsfunk, Spiegel bis Prantlzeitung. Ab sofort wollen 45 „Datenjournalisten“ (was immer das nun wieder ist) vom Robert-Koch-Institut endlich vernünftige Daten zu Corona, um „Verschwörungsphantasien eindeutige Fakten entgegenzusetzen“. Das können sie nämlich bislang nicht, denn leider „reichen die Daten, die das Robert-Koch-Institut bisher veröffentlicht, dafür nicht aus“. Gut, dass nun das Recherchieren beginnen soll. Was uns nur beunruhigt: Wurden die treuen Leser und Zuseher dieser Medien bislang vor allem mit Fake News infiziert?

♦ Ist womöglich auch der Genosse Präsident befallen? Frank-Walter glaubt jedenfalls felsenfest an das, was ihm die „seriöse Berichterstattung“ so vorsetzte in den vergangenen Wochen. Und wer sich erlaubt haben sollte, über Jens Spahns Missmanagement, Christian Drostens Alarmismus oder Heribert Prantls Propaganda schlecht zu reden, begeht in den Präsidentenaugen gleich einen „Angriff auf unsere Demokratie“ – da können wir nur beten, dass der Appell der „Datenjournalisten“ bald Erfolg hat, und die Erkenntnisse den Genossen Präsidenten kurieren.

♦ Wir bleiben noch kurz beim Schöngeist aus Schloss Bellevue, denn das Grundgesetz hat 71. Geburtstag und Frank-Walter hat ein paar einfühlsame Worte für den Jubilar zusammengetragen:

„Unser Grundgesetz – das „Lieblingsbuch der Deutschen“. So hieß es voller Stolz und Freude vor genau einem Jahr, als wir landauf, landab den 70. Geburtstag unserer Verfassung feierten. Ich erinnere mich gern an einen sonnigen Nachmittag und an eine festliche Geburtstagskaffeetafel im Park von Schloss Bellevue, an der 250 Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen der Republik Platz genommen hatten, um mit Politikern und Prominenten über die Lage der Demokratie in Deutschland zu diskutieren.“

Ja, für die einen ist es nur ein Buch, für andere war es der wahrscheinlich längste Nachmittag der Welt.

♦ In Merkelburg-Vorpommern ist es wohl nur irgendein Buch unter vielen. Dort, wo der Schwesig-Clan herrscht, darf mit Barbara Borchardt endlich auch wieder eine SED-Scharfmacherin Richterin am Landesverfassungsgericht sein, brav abgenickt von der Merkelburg-Vorpommerschen Blockpartei CDU.

♦ Das Nettovermögen der Masse der deutschen Haushalte ist nach Daten der Europäischen Zentralbank niedriger als in jedem anderen Euroland, und 2018 kalauerte der Stern, „Die Deutschen sind die armen Würstchen der EU“, schon 2013 errechnete die FAZ für „die Deutschen beim Vermögen den letzten Platz“ – da kommt der Sozialismus erst so richtig in Fahrt. Denn wenn Sozialisten, Merkels Transfer-Union und grüne Handlanger von Umverteilung reden, kommt am Ende immer dasselbe dabei heraus: Die Deutschen werden ärmer und die anderen reicher.

Nun sollen als erster Schritt 500 Milliarden Euro europaweit umverteilt werden, als Hilfsgelder getarnt. Nur die jetzt schon von den höchsten Steuern gebeutelten Deutschen haben keine Hilfe zu erwarten. Erst recht nicht von ihrer politischen Verantwortungsgemeinschaft.  

Wenigstens Österreichs Sebastian Kurz gab den meist sozialistisch regierten klammen EU-Staaten mit seinem Veto den deutschen Lehrsatz, Spare in der Zeit, dann hast du in der Not‘ mit auf den Weg.

♦ Er hat hängende, schmale Schultern, seine Brust ist schmächtig, die Beine sind kurz, die Haare fallen ihm aus – und dennoch stellten ihm die Hofberichterstatter vom Staatsfunk zur besten Sendezeit die Frage: „Wie schaffen Sie es, immer so unfassbar gut auszusehen?“ Nun weiß auch Heiko Maas, dass der Staatsfunk für eine GEZ-Erhöhung zu allem bereit ist, selbst zu einem Ausflug ins Komödiantische.

♦ Die unfassbar kluge Monika Grütter, CDU-Staatsministerin für Kultur und Medien, und der unfassbar gut radelnde Sachsen-Kretschmer haben sich schon für eine Gebührenerhöhung für den unfassbar guten Staats-Journalismus ausgesprochen.

♦ Was macht eigentlich der so unfassbar schlaue Christian Lindner? Er entschuldigt sich mal wieder. Weil er, die Maske auf Halbmast, in der Berliner Promikneipe Borchardts einen unfassbar reichen Kumpel umarmte. Wenn er könnte, würde er es rückgängig machen wie die Wahl in Thüringen. Ehrlich.

♦ Annette Widmann-Mauz, sag doch auch mal wieder was! Nun denn also: „In der Coronakrise werden Menschen beleidigt, bedroht, mit Desinfektionsspray besprüht und angegriffen“, sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. Die Zahlen der Opferberatungsstellen seien erschreckend. Ja, erschreckend. Diesen Fall für die Integrationsbeauftragte haben wir auch gelesen: Nachdem sie ein türkisches Café in Essen mit Dachlatten verwüstet haben, wurden die Personalien von mindestens 70 Tatverdächtigen aufgenommen.

♦ Wirklich jetzt, VW, du schon wieder? Du hast in einem Werbevideo „Neger“ geschrieben, wenn man die Buchstaben richtig, beziehungsweise falsch zusammensetzt? Und du mokierst dich über „Colon“ialismus? Und wie du überhaupt heißt! Volkswagen! Und wo du wohnst! In der von Nazis gegründeten Stadt Wolfsburg! Kein Wunder. 

♦ Logisch, dass die Lufthansa Bares braucht, wenn der Staat ihr die Geschäftsgrundlage entzieht. Aber muss der Staat sich auch gleich beteiligen? Mit einigen Aufsichtsratsposten? Nicht, dass unsere staatliche Verantwortungsgemeinschaft nicht genügend fähiges Personal hätte – man denke nur an Kevin oder diese kleine Grüne, die so gerne fliegt –, aber warum sollte sich der Staat dann wieder schnell zurückziehen?

♦ Von Schlaumeier bis Altmaier reden alle von dieser Äpp, mit der sie Corona besiegen wollen. Aber wenn sie nicht Google und Apple überredet hätten, eine Schnittstelle zur Verfügung zu stellen, könnten sie noch lange reden. War halt blöd, Milliarden in Genderblödsinn und Klimawahn zu investieren statt in Zukunfts-Technologien. Andererseits vielleicht auch gut so: Was könnten unsere Politicos mit solch einer Technik anfangen, wenn die aus dem eigenen Lande käme …

♦ Erdolf, der Prächtige, Eroberer von Idlib und größte nordanatolische Verwerfung seit der, von der die Geologen sprechen, lässt seine Soldaten auf EU-Grenzer schießen. Und was macht die tapfere EU? Sie empfiehlt ihren Frontex-Beamten kugelsichere Westen zu tragen.

♦ Die Zeiten werden nicht besser, bald geben Merkel und Gefolge uns den Rest. Da scheint es sinnvoll, den jungen Lesern einen Tipp für die Zukunft zu geben. Gehen Sie zur AWO, lassen Sie sich nicht von dem euphemistischen Namen „Arbeiterwohlfahrt“ abhalten. Bei 310.000 Euro Gehalt, und einem Mercedes GLE 400 als Dienstwagen überstehen Sie auch harte Zeiten.

♦ In Berlin zeigte die behelmte Gewalt anhand der bürgerlichen Proteste mal, was sie noch so drauf hat, und was sie sich bei Clans und roten Chaoten schon lange nicht mehr traut. Da werden plötzlich Abstandsregeln brutal geltend gemacht, widerspenstige alte Damen und Rentner in den Polizeigriff genommen und abgeführt. Gelernt ist gelernt.


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