Tichys Einblick
Blick zurück, nach vorn

Blackbox KW 13 – Merkel tritt gegen Nahles an: Sie will auch SPD-Chefin werden!

Das war der einzige April-Scherz hier, versprochen! Dafür: Überraschungseier, Pharisäer, Heiko, Horst und ein Zyniker namens Bornemann.

Den Obolus für die Klingelbeutelgemeinschaften von Woelki und Bedford-Strohm für den Kirchgang bereitgelegt? Dann kann der Ostersonntag ja beginnen! Er ist – fast wie Weihnachten – auch immer die Gelegenheit, Heerschau der Gläubigen zu halten. Vielleicht sind im Dom zu Speyer dieses Jahr sogar schwarzvermummte finstere Gesellen vielerlei Geschlechts um den Generalvikar Franz Jung versammelt. Immerhin hatte der Bald-Bischof zuletzt in Kandel mit der Antifa demonstriert. Unvergessen seine katholische Dialektik: „Dass der Tod (der ermordeten Mia) für politische Zwecke missbraucht wird, ist verabscheuungswürdig“, predigte der fromme Mann, Mias Tod für seine politischen Zwecke missbrauchend.

„Auf jedes Golgatha folgt Auferstehung“, hörten wir einst einen serbischen Popen nach dem Fischer-Krieg in Jugoslawien versprechen. Auf jedes? Was ist mit Bruder Schulz, der auf „das beschissenste Jahr“ seiner Karriere zurückblickt, Spottkrone inklusive? Erlebt er seine Auferstehung als erfolgreich jammernder Buchautor, der sich dä janze Driss von der Seele schreibt? Ach, ne, die Honorare streicht ja ein Spiegel-Schreiber ein …

♦ Man muss auch mal loben, wenn es etwas zu loben gibt! Das Homeland NRW startet im Sommer ein „Aussteigerprogramm für Linksextremisten“. Schade, dass es keinen Erfolg haben kann. Das Gegenprogramm ist einfach nicht zu schlagen. Schließlich ist Linksextremismus und Straßenkampf das perfekte Aufsteigerprogramm (Fischer, Trittin, Kretschmann …) in unserer Deutschen Demokratischen Republik.

♦ Kaum präsentiert Horst seine Führungsmannschaft des Innen- und Heimatministeriums, schon geht das Heulen und Zähneknirschen los. Neun Männer, keine Frau! Horst ist sich keiner Schuld bewusst – für ihn wiegen Merkel, Nahles und Roth in Berlin doch alles auf!

♦ Währenddessen ist Heiko auf großer Fahrt! Nach Israel nahm er statt Natalia instinktsicher Charlotte Knobloch mit. Und ein paar Hofschreiber. Denn in keiner der maßgeblichen israelischen Zeitungen war groß von seinem Besuch die Rede. Dafür aber in „Bild“. Dann New York (UNO). Abends lecker essen mit Repräsentanten von „Inselstaaten“, die demnächst absaufen (Klimawandel). Da will unser Äußerster nun das Schlimmste verhindern und hat schon mal seinen Besuch angekündigt. Also, Malediven, St. Barth, Bahamas – Heiko & Natalia kommen!

♦ Wieder gibt es Großes von Monsieur Macron zu berichten, dem Vorbild der hiesigen Schlichten im Euro-Geiste, dem Goldjungen der Globalisten und Herrenausstatter. Monsieur Macron will die Schulpflicht für Dreijährige in Frankreich einführen! Zuerst dachten wir, der Filou will Europa mit 15-Jährigen französischen Ingenieuren fluten, bis es uns wie Schuppen von den Augen fiel: Die Maßnahme ist für die Millionen in Frankreich Lebenden gedacht, für die Französisch die erste Fremdsprache ist. Aber warum müssen auch der kleine Victor Hugo und die kleine Amantine Aurore Lucile die Schulbank drücken? Alors, mitgefangen, mitgehangen!

♦ Da haben wir doch glatt den Kaffee über die Tastatur gekippt, als wir bei „Spiegel online“ lasen: „Korrektur. Am Montag haben wir an dieser Stelle über sinkende Statistiken berichtet. Tatsächlich gibt es aktuelle Daten, die auf mehr Gewalt an Schulen hindeuten.“  Beginnt eine innere Einkehr bei den Leugnern im Tempel der Wahrheit? Apropos: Bei dem Artikel „Banken wollen weniger Jobs in London streichen als gedacht“ habt Ihr wohl das Wörtchen „Korrektur“ wegen früherer Verdachtsberichterstattungen vergessen? Und wo wir schon dabei sind: Die Formulierung „Ein 59-jähriger Mann wurde auf dem Hauptfriedhof von Koblenz tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus“  kann doch nur von einem Journo-Bot stammen, oder? Soll der arme Mann sich vielleicht selber enthauptet haben?

♦ Das „Neue Deutschland“, Zentralorgan der Mauermörder und ihrer Nachfolger, scheint einen würdigen Nacheiferer des in gewissen Kreisen gefeierten Schönschreibers Yücel gefunden zu haben. „Warum sitzt der Mann (Thilo Sarrazin) noch nicht im Gulag? Oder warum hat man ihm nicht wenigstens die linke Gesichtshälfte am Kinn festgetackert?“, ereifert sich ein Genosse Koristka, und stellt damit zugleich recht laut die Frage, warum für die roten Nazis kein Wiederbetätigungsverbot wie für die braunen gilt.

♦ Nachdem wieder ein Syrer eine junge Frau, diesmal in Hannover, niedergestochen hatte, kam ein gewisser Bornemann zu der Erkenntnis, es dauere „seine Zeit, bis die Normen einer neuen Gesellschaft verinnerlicht sind“. Vulgo, „bis alle Flüchtlinge verinnerlicht hätten, dass man in Deutschland zum Beispiel nicht mit dem Messer aufeinander losgeht“, so der Vorsitzende des Niedersächsischen Richterbundes. Dass es von unschätzbarem Vorteil für die bedrohte Bevölkerung wäre, wenn die Flüchtlinge diese Zeit bis zur Verinnerlichung solcher Normen besser nicht in Städten und Gemeinden herumlungernd verbringen würden, sondern meinetwegen als Gäste bei der Familie Bornemann, darauf kam der Richter leider nicht.

♦ Jetzt sind sie also wieder zuhause, unsere Diplomaten aus Russland. Da war es mit der Diplomatie wohl nicht so weit her. Zur Strafe müssen sie sich die WM im TV ansehen. Und, ehrlich, gebraucht werden sie wohl eh nicht mehr. Heiko bezieht sein Russlandbild ja nur aus der Bild-Zeitung.

♦ Unsere journalistischen Trüffeljäger haben ein „Überraschungsei“ der regierenden Pastorentochter aus England anscheinend noch nicht entdeckt: „Theresa May ist bereit, Nuklearwaffen gegen Russland einzusetzen!“ Obwohl, wer die englische Kriegsgeschichte kennt, für den dürfte es sich eher um ein „Traditionsei“ handeln…

♦ Da wir mit frommen Brüdern begonnen haben, wollen wir auch mit ebensolchen enden: Die katholischen Malteser nötigten alte Herrschaften im Münchner Umland mit falschen Drohungen zu Spenden. Daraufhin wurden die Sammlungen erst einmal ausgesetzt, denn „das hat keinen Sinn mehr gemacht, nachdem diese Vorwürfe öffentlich waren“, sagte ein Sprecher. Wenn’s nicht in der Zeitung gestanden hätte, hätte man also fröhlich weitergemacht?

Heiko der Woche (Denuntio Ergo Sum)

„Haben Sie Erfahrungen mit rechten Lehrern gemacht? Schreiben Sie uns eine E-Mail!“, forderte ein Blogwart bei SPON. Und wieder ein „Heiko“ für die Denunzianten an der Alster!