Diese Gleichung des unbegleiteten Minderjährigen mit dem mutmaßlichen Brandstifter macht die ganze Beliebigkeit der deutschen »Flüchtlingsrettungspolitik« deutlich. Denn gemäß der Kinderlein-kommet-Logik unserer Kanzlerin hätten wir – ohne den Fahndungserfolg der griechischen Behörden – bald einen der mutmaßlichen Brandstifter von Moria in Deutschland willkommen heißen dürfen. Das kann passieren, wenn Klischees rechtlich einwandfreie Verfahren ersetzen …
Inzwischen wird auch gefragt, wer hinter diesen teils sehr jungen Tätern stecken könnte. Zur Auswahl – anscheinend mit ernstzunehmenden Belegen – stehen laut einem Twitterer »eine große deutsche NGO, eine Stiftung, eine deutsche Partei«, ein einst illegales Besetzungsobjekt »City Plaza« und die »Afghanischen Ökologen«. Dazu werden Video-Stills mit Untertiteln geliefert, in denen von der »Bewusstseinserhöhung« und der Anleitung der Moria-Bewohner zur Selbstorganisation die Rede ist.
Das mag als Informationsquelle noch etwas unklar bleiben, doch ausgeräumt ist der Verdacht damit nicht. Die Gleichzeitigkeit der Seawatch-Kampagne vor dem Berliner Reichstag mit der Brandkatastrophe in Moria hatte bald zu Verwunderung und weitergehenden Gedanken geführt.