Tichys Einblick
Der jüdische Traum ist Wirklichkeit geworden

Seine Ausfälle gegen Israel zeigen, wie verzweifelt PLO-Chef Abbas ist

Der Auftritt von Palästinenser-Chef Mahmud Abbas in Berlin mit seinen Beleidigungen gegen Israel offenbart nur die Verzweiflung eines gescheiterten Mannes. Spätestens jetzt wird klar, dass Geldgaben an die PLO keinem Araber in der Nahost-Region nutzen. 

IMAGO/photothek

Wie verzweifelt PLO-Chef Mahmoud Abbas sein muss, hat er Olaf Scholz und der ganzen Welt am Dienstag im Bundeskanzleramt zu Berlin bewiesen. Der alternde Araber muss erkennen, dass sein Lebenswerk, einen eigenen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem zu gründen, gescheitert ist. Verlassen von seinen eigenen Glaubensbrüdern sieht er, wie sie, die ihn einst unterstützt und finanziert haben, verstärkt ins Lager Israels gewechselt sind. Und das ist erst der Anfang eines wachsenden Judenstaates, der stärksten Wirtschafts- und Militärmacht in der Nahostregion, einer Demokratie, eines Rechts- und Sozialstaats. Abbas’ Traum ist ausgeträumt. Der jüdische Traum ist Wirklichkeit geworden.

Es beginnt schon mit der Anreise aus Ramallah. Er muss in einem gepanzerten Auto mit schwerbewaffneten Leibwächtern von seinem Wohnsitz durch Judäa und Samaria nach Amman reisen, wenn er die Region verlassen will. Die Leibwächter schützen ihn nicht vor Israel, sondern vor seinen eigenen Landsleuten, die Hamas, Hisbollah, palästinensischer islamischer Jihad heißen. 

Pressekonferenz des Kanzleramts
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Wer heute mit Lufthansa vom Ben-Gurion-Flughafen nahe Tel Aviv wegfliegt, sieht am Schalter neben sich arabische Kinder, Familien, Geschäftsleute bei ETIHAD einchecken, der Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Abraham Accords sind noch nicht einmal zwei Jahre alt und tausende Araber kommen monatlich geschäftlich nach Israel oder haben Jerusalem, Tel Aviv-Jaffa oder Haifa-Akko touristisch besucht, blühende, pulsierende Städte der Moderne mit dem Flair einer Jahrtausende alten Geschichte.

Die flanierenden Gäste aus Abu Dhabi, Dubai, Manama oder Rabat haben vielleicht eine der fünf Meerwasser-Entsalzungs-Anlagen besichtigt, die Millionen von Menschen in Israel und in der Region mit Trinkwasser versorgen. Oder haben einen Manager der Firma Chevron getroffen, die Erdgas aus israelischen Offshore-Anlagen für Israel, Ägypten und Jordanien fördert. In naher Zukunft vielleicht auch für Europa. Sie müssen zur Kenntnis nehmen, dass Israel mit Griechenland und Zypern zu einem Energie-Konglomerat zusammenwachsen. Selbst die Türkei will Teil dieser Entwicklung werden. In den Berichten der Bank of Israel lesen sie, dass die Inflation in Israel halb so hoch wie im Rest der Welt ist und dass 2021 Investoren aus allen Kontinenten 25 Milliarden US-Dollar in über 9000 israelische Start-ups investiert oder sich für eine der über 400 Forschungseinrichtungen interessiert haben. 

Sie staunen vor Bewunderung, dass Israels Außen-Handelsbilanz erstmals zu 52 Prozent aus Dienstleistungen und 48 Prozent aus Waren besteht. Hinter diesen Zahlen versteckt sich die Tatsache, dass Tel Aviv in der Software-Entwicklung ein Weltzentrum ist, bestätigt durch den Vorstandsvorsitzenden des amerikanischen Chip-Herstellers INTEL. Über 50 Prozent des 76-Milliarden-Umsatzes machen die in Israel entwickelten Algorithmen aus.

TE-Interview 09-2022
Michael Wolffsohn: Jüdisches Leben in Europa bedroht
Wie verzweifelt muss der PLO-Mann in Ramallah sein, wenn er beobachtet, dass Judäa und Samaria durch die Aufbau-Arbeit von einer halben Million Israeli blüht und gedeiht, während sein Palästina in der dritten Generation großteils in Flüchtlingslagern dahinvegetiert. Dieser Tatbestand ist nicht die Schuld Insraels, sondern ist im gewaltbetonten, mörderischen Kurs der PLO begründet, der Aggression gegen Israel in der Schule lehrt, Kinder, Frauen und Männer in den sinnlosen Jihad-Tod schickt und die Hinterbliebenen mit Renten finanziell belohnt, die sich an der Brutalität des einzelnen Attentats ausrichten. 

Der Terror belastet Israel. Allein in diesem Jahr sind mehrere Dutzend Menschen willkürlich ermordet worden. Aber in diesem Jahr werden wieder 190.000 Kinder geboren und die Einwanderung aus Russland und der Ukraine nimmt wieder zu, fast wie in den Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Der arabische Terror belastet Israel, aber er ist keine existenzielle Gefahr.

Mit Abbas’ Verhalten, seinem Ausraster am Mikrophon neben Olaf Scholz und vor der Weltpresse, werden sich Psychologen, Psychiater und andere Fachmediziner beschäftigen müssen, aber nicht Politiker. In den Hauptstädten Europas, in der EU und in den UN muss aber spätestens jetzt klar sein, dass jeder Dollar, der an die PLO und ihre Unterorganisationen überwiesen wird, rausgeworfenes Geld ist, das keinem Araber in der Nahost-Region nützt. 

Die Frage des Journalisten in Berlin, ob er, Mahmoud Abbas, bereit sei, 50 Jahre nach dem Anschlag auf die israelischen Sportler bei den Olympischen Spielen sich zu entschuldigen, war der Auslöser für den Eklat, Israel habe „50 Holocausts“ an Palästinensern begangen. Abbas hat damit der Welt offenbart, dass er in einer anderen menschlichen Galaxie lebt, fern jeglicher Humanität. Er ist auch an seinem Lebensende nicht bereit, vielleicht nicht fähig, in die Familie derjenigen aufgenommen zu werden, die aus unserer angeschlagenen Welt einen besseren Platz machen wollen. Die Welt mag schockiert sein. Für Israel ist der Fall keine Überraschung. Kein Grund, sich zurückzulehnen. Aber ein Beweis, dass Israel und seine neuen arabischen Freunde unterstützt durch die USA auf dem richtigen Weg sind.