Tichys Einblick
Was Leser kommentieren

Leserstimmen zu „Was wollt ihr noch mehr von mir? Dass wir unser Leben canceln?“

Wie schaut ein Arbeiter, Familienvater und Hauseigentümer auf die Klima-Transformation? Wolfram Ackner, Schweißer und Autor, rechnet die Posten durch. Und schaut schon mal ins Jahr 2040. Auf diesen Artikel erreichten uns sehr viele Leserzuschriften, die wir auszugsweise abbilden

IMAGO

Leser Janhaeretikus schreibt: „Auszug aus dem Brief, den ich morgen an die Bundestagsabgeordneten meines Wahlkreises schicken werde:
„Die Maßnahmen zur Heizungsumstellung, auf die sich der Koalitionsausschuss geeinigt hat, werden in Kürze im Bundestag zur Beratung anstehen. Warum bin ich in Sorge? Mein Haus, welches ich vor 14 Jahren als Altersvorsorge gekauft habe, wird mit einem Viessmann Gasheizkessel beheizt. Das Haus wurde nach dem Kauf grundhaft modernisiert und wärmegedämmt. Der Gasheizkessel, der jetzt 30 Jahre alt ist, war das einzige, was ich nicht erneuert hatte, weil er zuverlässig funktioniert, die gesetzlichen Abgasnormen einhält und ich für Nachhaltigkeit bin. Das heißt, ich nutze Technik so lange, bis sie nicht mehr reparabel ist. Nachhaltigkeit wurde bisher gefordert. Ich habe den Kessel mit niedriger Vorlauftemperatur sparsam gefahren. Er würde dies auch noch viele Jahre tun, wenn ich jetzt nicht durch die vorgeschlagenen Maßnahmen gezwungen würde, diesen Kessel durch eine Wärmepumpe zu ersetzen. Einen neuen Gaskessel werde ich, da bin ich mir sicher, in dieser kurzen Frist von 9 Monaten nicht mehr einbauen lassen können. Dies ist ja von den Regierenden wohl auch so gewollt. Mein Haus ist zwar gedämmt, aber eine Wärmepumpe funktioniert nur effektiv mit einer Fußbodenheizung. Die habe ich nicht. Ich müsste also alle meine noch recht neuen Fußböden wieder herausreißen lassen, die Steigleitungen müssten aus der Wand gebrochen werden, weil die Querschnitte für Vorlauftemperaturen von 30- 35 °C nicht ausreichen. Dies und die Kosten für Kauf und Einbau einer Wärmepumpe würden meine finanziellen Sicherheiten, meine finanzielle Altersvorsorge aufbrauchen. D. h., ich müsste, da ich diese Umbauten nur unter Verlust meiner Alterssicherheit finanzieren könnte, (wer gibt einen Rentner von 71 Jahren und 1200 EURO Rente einen Kredit?) mein Haus verkaufen. Das Haus, das ich mir in vierzig Jahren erarbeitet habe. Außerdem würde ich es, dann wohl auch nur zu einem ungünstigen Preis verkaufen können, da mein Los auch andere Eigenheimbesitzer treffen wird, und die Immobilienpreise sinken werden. Ich fühle mich durch diese erratischen, überstürzten, von Ideologie getriebenen Maßnahmen in meiner Existenz, in meinem Lebensglück bedroht.“

Lebenswirklichkeit versus Grüne
„Was wollt ihr noch mehr von mir? Dass wir unser Leben canceln?“
Leser Szuza: „Genau so ist es. Danke für die Veröffentlichung. Deutschland bräuchte mehr Praktiker und Realisten an wichtigen Stellen. Handwerker wie dieser Herr, keine Utopisten und Dummschwätzer (Entschuldigung) ohne Ausbildung aber zu allem und jedem Thema Besserwisserei absondern, ohne Grundwissen.
Dem Autor alles Gute und ich hoffe, dass in dem Land immer mehr Steuerzahler zur Vernunft kommen und nicht mehr jede Propaganda glauben, auch wenn die Dauerberieselung weiter intensiviert wird.“

horrex: „Danke für diesen Beitrag … Man sollte ihn jedem Abgeordneten, Minister, Parteifunktionär und Vertreter mehr oder weniger obskurer Interessen – quasi als „Erdung“ – in den Briefkasten stecken … Ob es etwas nutzen würde? Ich habe auch da meine Zweifel. All der Opportunismus von all den nicht ganz selten recht kleinen Geister ist eine extrem starke Macht.

Plato meinte schon – sinngemäß – vor 2500 Jahren:
Die Mittelmässigsten wählen aus ihrer Mitte die Mittelmässigsten aus um sie zu führen. Was sie und das ganze Land zuverlässig ins Chaos führt. Und wenn dann das Chaos ein für den Plebs ganz unerträgliches Maß erreicht hat wählt exakt dieser Plebs par Akklamation den Tyrannen aus der wieder Ordnung schafft. (Wahlweise auch „Räte“ … siehe den Vorschlag unserer Bundestagspräsidentin vor ein paar Tagen.)“

Leser Markus Gerle schreibt: „Nach meinen Beobachtungen schreibt der Autor hier, was zumindest in meinem Umfeld jeder wertschöpfend Tätige denkt. Und zwar unabhängig von der Art der Tätigkeit, von der Putzfrau bis zum CEO. Und auch unabhängig, ob man aus dem Osten oder Westen Deutschlands stammt. Links-Grüne suggerieren uns ja gerne, dass die Menschen im Osten halt nicht „progressiv“ genug seien. Ja, wir wertschöpfend Tätigen werden anscheinend tatsächlich von der herrschenden Klasse verachtet. Das ist für mich inzwischen auch verständlich, da wir von immer mehr Menschen beherrscht werden, die noch nie in ihrem Leben wertschöpfend tätig waren. Und klar, am liebsten würde uns so mancher Grüne canceln. Aber sie brauchen halt die von uns erwirtschafteten Steuern.
Vielleicht sollten wir uns endlich darauf besinnen, wer von wem abhängig ist. Ich benötige keine Hundertschaften an Abgeordneten. Ich benötige auch nicht die ganzen Beauftragten und die Heerscharen an Beamten, die lediglich die Aufgabe haben, wertschöpfend Tätige zu überwachen und zu sanktionieren. Aber diese Leute brauchen die von uns durch wertschöpfende Tätigkeit erwirtschafteten Steuern. Es ist an der Zeit, denen das bewusst zu machen.“

ekki: „dem ist nichts hinzuzufügen. ich habe schon lange immer wieder die erfahrung gemacht, dass akademiker anfälliger für propaganda sind als handwerker, techniker und alle, die etwas konkretes schaffen. dies ist heute noch mehr der fall als vor 20 bis 30 jahren…die propaganda kann heute perfekt an die indoktrinationen im studium andocken. neben meinen sehr vielen diesbezüglichen erfahrungen, die bis in meine schulzeiten zurückreichen, belegen auch diverse studien diese tatsache, die während der c zeit besonders deutlich wahrzunehmen war. wir bräuchten solche menschen wie diesen autor in der politik, menschen aus dem wahren leben, mit realitätssinn, gesunden menschenverstand und bodenhaftung, nicht diese woken aus dem wolken-kuckucksheim. den umfragen glaube ich schon lange nicht mehr, da geht es mir genauso wie dem verfasser. ich habe z.b. noch nie auch nur einen menschen getroffen, der gendert, und ich habe durch meine arbeit kontakt mit vielen menschen. fragt sich nur, warum sich das bislang kaum in den wahlen bemerkbar macht…die natürlich auch durch dubiose umfragen beeinflusst werden, natürlich noch viel mehr durch die extrem tendiöse berichterstattung von ard, zdf, dlf, spiegel etc., das verzerrt sehr.
warum lesen/hören wir nie von einem umstrittenen habeck? rhetorische frage, ich weiss.“

Klaus Kabel: „Sehr geehrter Herr Ackner, Sie beschreiben sehr zutreffend die Lebenswirklichkeit vieler Deutscher. Leider lassen wir zu, dass eine Politisekte, diese Ursachen bewusst verursacht, die Menschen belügt und betrügt und sich wie die Made im Speck mästet. Ein Zitat Goethes sagt, wo Recht zu Unrecht wird, ist Widerstand Pflicht. Das haben auch die Väter des GG in Artikel 20 festgehalten. Wenn nicht jetzt, wann dann, wäre gegen diese sogenannte Regierung Widerstand Pflicht.“

bkkopp: „Das Thema Heizung hat das Zeug den Grünen in breiten Bevölkerungsschichten den Nimbus zu rauben, dass sie, mehr oder weniger, “ die Guten“ wären. Vielleicht beginnen viele Leute in der Mittelschicht hautnah zu spüren, dass sie in den letzten 20 Jahren einfach zuviel in der Hoffnung hingenommen haben, dass es vielleicht doch, irgendwie, gut gehen wird. Es wird nicht gut gehen.“

Astrid: „Was die meisten Leute überhaupt nicht begreifen ist folgendes: Wir sind denen schei….egal. Es geht nur darum uns den letzten Cent abzupressen, damit diese Leute ihre Herrschaft weiter dazu nutzen können uns zu unterdrücken und uns für all diese Bösartigkeiten gefügig zu machen. Nehmen wir nur allein die Coronapolitk, sie diente dazu die Bevölkerung einzuschüchtern, die Kinder zu brechen, die älteren Menschen zu drangsalieren, die Taschen der Politiker zu füllen und sich allerlei böswillige Gesetze gegen die Menschen auszudenken. Es war und ist Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Bis heute will die Mehrheit der Bürger diesen Staatsterror nicht erkennen. Über die Katastrophe, die durch die Spritze angerichtet wurde, möchte ich hier gar nicht reden. In der Schweiz wird die Coronaspritze nicht mehr empfohlen und Ärzte, die impfen, sollen zukünftig bei Impfschäden haftbar sein, noch Fragen? Durch Corona haben die kranken Politdarsteller Spaß an der Macht gefunden und erkannt, wie leicht es ist die Menschen zu beherrschen und gegeneinander aufzuhetzen bis in die Familien hinein. Jetzt wollen sie uns das Wohnen erschweren und unsere Nahrungsmittel werden durch Insekten und andere schädliche Zusatzstoffe versetzt. Das einzige, was diese Politdarsteller noch an uns interessiert, ist unser Geld. Davon können sie nicht genug bekommen, weil sie den ganzen Mist, den sie angerichtet haben nicht mehr bezahlen können. Hier denken sie sich immer schlimmere Dinge aus, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen.“

Nacktflitzer: „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß diese Gesetze (Heizungsverbot, Fit for 55) Bestand haben. Das ist ein drastisches Verarmungsprogramm für Großteile der Bevölkerung, inkl. Mieter. Der Immobilienmarkt müsste eigentlich kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Angenommen man zieht den Hauskauf in Erwägung (trotz hoher Zinsen), lassen wir ein gewöhnliches Objekt (BJ. 1960er bis 1980er) 600.000 Euro kosten. Das ist je nach Lage noch nichts tolles. Dann kommen plötzlich 200.000 Euro oben drauf für Wand- und Dachdämmung, Nachrüstung Fußbodenheizung, Wärmepumpe und vielleicht noch neue Fenster? Irrsinn. Wenn das durchkommt, ist es eine beabsichtigte Agenda gegen den Normalbürger.“

BK: „Wenn der Wirtschaftsminister noch nicht mal weiß, was eine Insolvenz ist und der Bundeskanzler keinen Schimmer davon hat, wie teuer ein Liter Benzin ist, woher soll eine Frau Kempfert denn wissen, was der Umbau eines Hauses auf den Betrieb mit Wärmepumpe kostet? Da soll man besser die Radiosprechstunde einschalten. Dort macht kein Arzt eine Ferndiagnose und wird sich hüten, einen Mist zu erzählen. Anders bei Politikern und Funktionären. Die haben immer eine Antwort parat und kommen zu ihren Jobs wie der die Gewinner einer Tombola. Qualifikation nicht erforderlich!“

Harry Charles: „Die grünen Schickimickis nehmen doch keine Rücksicht auf Arbeiter oder Handwerker. Mit denen wollen diese überheblichen Bourgeoisieprodukte wohl überhaupt am wenigsten Kontakt haben. Es müsste jedem Arbeiter klar sein, dass der Durchschnitts“grüne“ ein verwöhnter, weltfremder Egoist ist, der keine Ahnung davon hat, dass es Leute gibt, die für ihre Kohle hart malochen müssen.
Und denen die „grünen“ Hirngespinste, die „grüne“ Wichtigtuerei, die dekadente „grüne“ Wohlstandsmelancholie ihrerseits völlig an der Jacke vorbei gehen. Der typische „grüne“ m/w/d ist aus meiner Sicht der Typ „Muttersöhnchen“, „höhere Tochter“, etc. Wer aus dem Milieu ist, wollte immer schon Arbeiter entweder platt machen oder mit „Sozialismus“ beglücken, was auf dasselbe raus kommt.
Eine Verständigung, ein Dialog ist da kaum möglich, schon gar nicht wegen der typischen Arroganz, Rechthaberei und Selbstgerechtigkeit der „grünen“ Besserwisser. Ein Arbeiter hat von denen nichts zu erwarten. Das ist eben so, kein Grund zu jammern, das muss nur jedem klar sein. Also Arbeiter: engagiert euch und helft mit, dass die Grünen wieder unter 5% kommen.“

bfwied: „Klonovsky hat selbstverständlich recht! Und es ist auch nicht im Geringsten das Ziel, das Klima zu „schützen“, das ist eine gewaltige Steigerung des Begriffs „Dummheit“, sondern es geht um die Einführung des Sozialismus. Da aber freilich kein vernünftiger tätiger bzw. reger Mensch den Sozialismus will, ist der schon immer nur durch Zwang einführbar und aufrechtzuerhalten, jedenfalls für eine Weile. Sozialismus ist also Totalitarismus, wie gehabt.
Diese Auseinandersetzung läuft schon seit vielen Jahren, nur haben das die Leute kaum begriffen – tut mir leid, aber so ist es -, sie tritt aber derzeit immer offener zutage und v. a. immer bösartiger. Man sehe sich die Sozialisten an, Scholz, keinerlei Schuld- od. Verantwortungsgefühl, s. Cum ex, Esken, keine reguläre Berufsausbildung, aber Kommunistin, die behauptet, sie wisse, wie der Kommunismus hervorragend funktioniere, Kühnert und die Grünen, weitgehend ohne Berufe und schwärmen von „gemeinsam“, von „Wohnraumbewirtschaftung“, von „CO2-Kontingenten“, von Verboten, die in die Tausende gehen, sie träumen vom Sozialismus, in dem jeder glücklich wäre, wenn er nichts besitzt. Mit dem Bürgergeld ist ohnehin der Anfang gemacht! Nur ihre Zuträger sind schlau, kommen von hinten, mit grotesken Behauptungen, wie Weltrettung, Klimarettung, und verursachen Panik unter denen, die keine Ahnung haben. Merkel hatte Angst, dass ihr bzw. ihnen das alles um die Ohren fliegen könnte, ich hoffe, das tut es, sonst finden wir uns genau dort wieder, und zwar schon in den kommenden paar Jahren, wie es der Autor oben beschreibt.“

Eine Leserin schreibt uns per Mail:
„Als langjährige und regelmässige Leserin Ihrer Kolumnen danke ich Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz bezüglich dieser Chaos-Regierung. Bei den jüngsten Vorgaben (Heizung etc.) plus übergriffige EU-Sanierungspflicht wurden die Schwächsten der Gesellschaft „vergessen“: Behinderte Menschen, Schwerkranke und Pflegebedürftige. Als pflegende Angehörige von 2 Familienmitgliedern mit je 100% Schwerbehinderung (Ehemann Ende 70 fast blind und beginnende Demenz — einzige Tochter nach schwerem Unfall gelähmt) weiss ich nicht, wie ich die Vorgaben bewältigen soll. Wir wohnen in einem Reihenhaus ohne Keller von 1938. Nach dem Kauf wurde dieses nach und nach renoviert und nach dem Unfall unserer Tochter behindertengerecht gestaltet. Wir sind beide Rentner und ich bin noch einigermaßen rüstig. Unsere Ersparnisse sind als Rücklagen für notwendige Reparaturen und für Heilmaßnahmen für die Tochter und für uns angedacht. Wir haben eine Gastherme, schon älter, aber tadellos. Wie bitte soll ich mit zwei schwerkranken Menschen hier gross umbauen? Wie soll ich heizen? Eine Wärmepumpe geht technisch überhaupt nicht lt. Kaminkehrer. Und auch finanziell wäre das nicht zu stemmen. Ich bitte Sie herzlich weiter den journalistischen Finger in die grünrote Wunde zu legen. Sie machen das hervorragend und danke Ihnen, dass es so herausragende Journalisten wie Sie gibt, die sich nicht den Mund verbieten lassen.“

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