Tichys Einblick
"Hetzjagd"

Die doppelten Standards der Medien

Nahezu zeitgleich zu der von den Medien fehlbeklagten Hetzjagd auf Zuwanderer in Chemnitz, spielte sich in Frankfurt an der Oder eine wirkliche Hetzjagd von Asylbewerbern auf Gäste einer Diskothek ab. Das Medienecho ist extrem unterschiedlich.

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In der Nacht vom 25. auf den 26. August geraten in Frankfurt/Oder zwei syrische Asylbewerber mit dem Gast eines Clubs in Streit. Nach dem Ruf „Wir töten euch alle!“ telefonieren sie nach Verstärkung. Danach rückt eine Gruppe von etwa 20 Asylbewerbern an und terrorisiert die Gäste.

„Hetzjagd“ von Asylbewerbern auf Diskogäste

Oberstaatsanwalt Ulrich Scherding berichtet in dem Interview mit dem rbb (s. u.), dass die Asylbewerber Gäste mit Messern und Eisenstangen attackierten. Unter „Allahu Akbar“ riefen die Syrer: „Wir bringen euch um! Wir töten euch!“ Um nicht erstochen zu werden, flüchteten außerhalb des Clubs Gäste unter Autos. Im Club brach Panik aus, viele Gäste gerieten in Todesangst.

In einem Radio-Interview mit dem Sender pure fm schildert der Betreiber des Clubs, noch innerlich aufgewühlt, die Hetzjagd der syrischen „Schutzsuchenden“ auf seine Gäste.

Der Tagesspiegel berichtet, dass später am selben Abend die Gruppe den Clubbesucher, mit dem es Streit gab, traf. „Sie schlagen den Mann zusammen, treten auf ihn ein. Passanten und die Polizei greifen ein. Einer der Haupttäter, 20 Jahre alt, kommt in Haft, gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Anfang August soll er einen 38-Jährigen, der abends auf einer Parkbank saß, unvermittelt mit einem Baseballschläger auf den Kopf geschlagen und auf ihn eingetreten haben. Auch gegen den anderen Disko-Täter ist inzwischen Haftbefehl ergangen.“

Die Gruppe der Syrer war schon vorher durch Gewalt und Kriminalität aufgefallen. Viele Frankfurter haben inzwischen Angst in ihrer eigenen Stadt. Oberbürgermeister Wilke will nun eine Ausweisung der Intensiv-Straftäter einleiten.

Doppelte Standards der Medien

Nach den Demonstrationen gegen „Ausländergewalt“ in Chemnitz folgte eine politik- und medienübergreifende Kampagne nicht gegen „Ausländergewalt“, sondern gegen „rechte“ Demonstranten.

Nach der wirklichen Hetzjagd von Asylbewerbern auf Gäste einer Disco, folgte dem gegenüber kaum eine mediale Reaktion. Die Politik schweigt gar still, bis auf den Oberbürgermeister. Der Fokus von Medien und Politik ist klar. Es wird das Schreckgespenst des Nationalsozialismus heraufbeschworen, um einer Abneigung gegen Sachsen Ausdruck zu verleihen, die der von Medien und Politik vorgegebenen Meinung nicht folgen.

Bisher wenige
Wer rückt von seiner Chemnitz-Aussage ab?
Man stelle sich einmal vor, die Clubbesucher hätten nach dem Streit Verstärkung geholt. Sie hätten mit den Rufen „Wir bringen euch um! Wir töten euch alle!“ die Asylbewerber attackiert. Ein weiterer medialer Aufschrei mit Sondersendungen im öffentlichen TV wäre die Folge gewesen. Nun ist es umgekehrt, 20 „Schutzsuchende“ attackieren Partygäste mit Messer und Eisenstangen und den Medien ist dies höchstens eine Randnotiz wert.

Nachdem im Falle Chemnitz ein obskures sekundenlanges Filmschnippselchen als Beleg für eine Hetzjagd auf Zuwanderer herhalten musste, taucht das Interview mit dem Clubbetreiber in den Medien nicht auf.

In den „Qualitätsmedien” wird kaum über den erschreckenden Vorgang Bericht erstattet, und der Regionalsender rbb berichtet in einem kurzen Beitrag über die angreifenden Asylbewerber.

Ausländerfeindlichkeit?

Katrin Göring-Eckardt: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“ (Rede zur Flüchtlingswelle auf dem Parteitag der Grünen.) Negative Verhaltensweisen unterschiedlicher Kulturen werden allgemein verschwiegen oder gar als Bereicherung dargestellt. Das Kopftuch, das religiöse Symbol der Abgrenzung und der Unterdrückung der Frau, wird in den Medien positiv dargestellt.

Skepsis gegenüber orientalischen Kulturen, die sich aus den täglichen Nachrichtensendungen speist, soll als Ausländerfeindlichkeit dargestellt werden.
Sich die Vor- und Nachteile einer massenhaft einwandernden Kultur nicht anzusehen oder sich diese schönzureden, ist ein Zeichen von ideologiebegründetem Realitätsverlust.

Die schockierten Betreiber des Frosch-Clubs haben ein Wochenende später ihre abgebrochene Party wiederholt – nunmehr unter Polizeischutz.

Aus der Stellungnahme der Clubbetreiber Manja Neborg und Dirk Schöbe betreiben die Disco Frosch, der Club. Ein Auszug ihrer Stellungnahme auf facebook:

… In diesem Fall handelte es sich um Attackierende mit Migrationshintergrund – sehr wahrscheinlich um Syrische Flüchtlinge, welche wir in unserer Stadt, unserem Land, Willkommen geheißen haben.
Flüchtlinge darunter, welche wir auch in unserem Frosch Willkommen geheißen haben, die uns kennen.
Wir wissen manchmal nicht, worüber wir erschütteter sind, dass es diesen Angriff an sich gab, oder dass es „Leute“ waren, denen wir in unserer Stadt ein Leben in Sicherheit, Frieden und finanzieller Unterstützung geboten haben.
Dieser Angriff hatte für unsere Stadt eine völlig neue „Qualität“!
Frankfurt/Oder hat ein ernsthaftes Problem mit einer kriminellen Gruppierung von locker 30-40 Ganoven mit Migrationshintergrund. Die extremen Auswüchse Ihres Verhaltens haben wir am Samstag im Frosch erleben müssen.
IHR Angreifer habt uns mehr genommen, als nur unser ursprüngliches Sicherheitsempfinden, welches Selbstverständlich ist in einer Heimat.
IHR habt uns Unbeschwertheit genommen, Vorurteilsfreiheit, Ihr habt uns das Gefühl dafür genommen, dass IHR Dankbar seid. Wir haben in Eure Augen gesehen !
Klar wissen wir, nur IHR Angreifer seid Verbrecher – nur IHR wart bewaffnet – nur Ihr seid auf ALLE losgegangen – nur IHR habt nicht selektiert – nur IHR wolltet uns verletzen !
Und trotzdem werden wir in Zukunft zusammenzucken, wenn arabisch aussehende Gäste den Frosch besuchen wollen, wir werden Gäste nach Waffen durchsuchen müssen, wir werden lange brauchen um wieder Vertrauen aufbauen zu können – zu ganz normalen in unserer Stadt lebenden Flüchtlingen. Wie verrückt das eigentlich ist …