Erstmals äußerte sich Annalena Baerbock zu den jüngsten Vorwürfen nun im Video-Gespräch mit der Brigitte. Die Moderatorinnen machten es ihr schon denkbar einfach, nur ein winziger Teil drehte sich überhaupt um die Vorwürfe der letzten Tage. Baerbock redet viel darüber, wie man mit Fehlern umgehen sollte, und demonstriert dann, wie man es falsch macht. Man müsse „zu den eigenen Fehlern stehen“, sagt sie, ihr sei Fehlerkultur sehr wichtig, genau wie selbstkritisch zu sein. Die Moderatorin bewundert auch alsbald, „wie wahnsinnig selbstkritisch“ Baerbock sei, und fragt, ob das nicht schon ein „irre hoher Anspruch“ wäre.
Wenn es dann aber doch mal kurz um ihre eigenen Fehler geht, ist davon keine Spur übrig. Es seien „ganz viele Ideen von anderen eingeflossen“, da das aber kein Sachbuch sei, soll das wohl nicht weiter verfänglich sein. Dass Baerbock bei ihrer Buchpremiere selbst noch sagte, dass das Buch ein Sachbuch wäre? Egal. Baerbock weist die Vorwürfe zurück, es stimme nicht, dass es Urheberrechtsverletzungen gab. Dass das niemand behauptet hat? Auch egal!
Ohnehin laufe da eine Kampagne, „Fake News“ inklusive. Zum Anfang des Wahlkampfes sollen „bewusst falsche Dinge in die Welt gesetzt“ worden sein. Auf die Frage der Moderatorin, ob mit ihr da als Frau härter umgegangen werde, antwortet sie, dass sie das nicht wisse. Manche hätten möglicherweise ein Problem damit, dass da jetzt eine 40-Jährige Frau antrete.
Die Moderatorin fragt noch etwas zu ihrem Umgang mit den Vorwürfen, sie betet das Grüne Wahlprogramm herunter. Die Moderatorin: „Das hat zwar jetzt nichts mehr mit Selbstkritik zu tun, aber wir gehen jetzt auch weiter“. Nächste Frage: „Lächeln oder Zähne zeigen?“. Lächeln.