Tichys Einblick
Machtübernahme des Militärs?

Gerüchte um Putsch in China kursieren im Internet

Chinas Präsident Xi Jinping soll gestürzt worden sein. Dieses Gerücht macht im Netz unter "#whereisxi" oder "#chinacoup" die Runde. Darüber berichtet unter anderem der "Blick" in der Schweiz.

Xi Jinping hält eine virtuelle Rede in Peking für das Weltwirtschaftsforum

IMAGO / Xinhua

Demnach habe ein General Xi verhaften lassen, als der von einem Staatsbesuch zurückkehrte. Verbreitet hat das Gerücht ein indischer Ex-Minister. Newsweek berichtet, General Li Qiaoming habe Xi ersetzt. Beweise für diese Behauptung fehlen bisher.

Befeuert wird das Gerücht dadurch, dass Xi sich seit der Rückkehr aus Usbekistan nicht mehr öffentlich gezeigt hat. Brisant ist die innenpolitische Lage schon länger. Es gibt verschiedene Baustellen. So sorgen Freiheitsbewegungen sowie nationale Aufstände für Unruhe – ebenso wie der staatliche Umgang damit. Auch droht bei einer wirtschaftlichen Krise der Überschuss an jungen Männern zum Problem zu werden.

Als die Gerüchte um den Putsch aufkamen, fand ein Manöver der chinesischen Armee vor Taiwan statt. Die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten Joe Biden, notfalls in Taiwan amerikanische Fußsoldaten einzusetzen, sowie der Besuch der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sahen militärische Hardliner in China als Provokation der USA. Auch in seiner Unterstützung für Russland sehen sie Xi als zu weich.

Anzeige