Tichys Einblick
Verordnung des Verkehrsministeriums 

Verkehrsminister Wissing erleichtert digitale Zulassungen für Autofahrer 

Das digitale Zulassen von Autos wird einfacher. Das hat Volker Wissings (FDP) Verkehrsministerium mitgeteilt. In den ersten zehn Tagen nach der Meldung genügt eine Digitalbescheinigung statt einer Plakette. Von Charlotte Kirchhof

Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, in der Kabinettssitzung im Bundeskanzleramt, Berlin, 01.03.2023

IMAGO / photothek

Das öde und ewig lange Warten in Zulassungsstellen hat bald ein Ende: KFZ-Zulassungen sind ab dem 1. September auch digital so möglich, dass der Autonutzer gleich nach der Online-Meldung losfahren kann – wenn er über ein entsprechendes Nummernschild verfügt. Das Bundeskabinett hat einer entsprechenden Verordnung des Verkehrsministeriums zugestimmt. Laut dem zuständigen Minister Volker Wissing (FDP) sollen Zulassungen für Fahrzeuge damit „digitaler, schneller und günstiger“ werden. Der Beschluss muss noch durch den Bundesrat.

Dann ist es ab dem 1. September nicht mehr nötig, vor dem Losfahren auf seine Fahrzeugpapiere und Plaketten zu warten: Direkt nach der digitalen Neuzulassung ist es erlaubt, am Straßenverkehr mit entsprechendem Nummernschild teilzunehmen. Zehn Tage lang dient der digitale Zulassungsbescheid als einzig nötiger amtlicher Nachweis. Also müssen Bürger nicht mehr warten, bis die Nummernschild-Plaketten und Fahrzeugpapiere mit der Post kommen.

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„Wir haben in Deutschland rund 20 Millionen Kfz-Zulassungsvorgänge pro Jahr. Mit unserer neuen Verordnung machen wir die Zulassungen digitaler, schneller und günstiger“, sagt Minister Wissing. Der Zulassungsantrag könne jetzt zu einem beliebigen Zeitpunkt gestellt und die Wege zu den Behörden eingespart werden. Auch Unternehmen können ihre Fahrzeuge ab dem 1. September digital melden. Für sie wird es „Zentrale Großkundenschnittstellen“ geben, damit sie auch größere Mengen an Zulassungen bewältigen können.

Während die Grünen, etwa in der Berliner Friedrichstraße, alles tun, um den Autofahrern das Leben schwerer zu machen, will ihr Koalitionspartner, Verkehrsminister Wissing ihnen das Leben erleichtern. Die Zulassungszahlen sprechen für ihn. Statt dass die Deutschen das Autofahren überwinden wollen, setzen sie vermehrt darauf.

Das zeigt ein Blick auf die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Die verraten, dass die PKW-Dichte weiter zunimmt: 2011 kamen auf 1000 Einwohner noch 517 Autos. 2021 waren es dann 580 Autos bei 1000 Einwohnern. Allein von 2021 bis 2022 stieg die Zahl an Autos auf den Straßen um weitere 300.000 Fahrzeuge an. Dementsprechend gibt es auf Deutschlands Straßen so viele Autos wie noch nie.

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