Bereits im Vorfeld kündigte die linke Szene Gewalt an, es kam zu mehreren Demonstrationen, an denen in der Spitze über 1.000 Personen teilnahmen. Aus der Menge heraus wurde die Polizei mit Steinen und Pyrotechnik beworfen, die Polizei verzeichnete über 60 Festnahmen. Aufgrund starker Polizeipräsenz konnten bei den Demonstrationen selbst größere Ausschreitungen verhindert werden.
Konsequent waren die Demonstranten dagegen bei den Corona-Maßnahmen. In mehreren Situationen ermahnen die Demonstranten die Polizei, die Maske korrekt aufzusetzen. Man rühmt sich im Internet: „Bullen wegen fehlender Maske angepöbelt“.
Die Gewalt zieht sich durch die ganze Stadt. In der Nacht vor der Räumung brannten in Berlin mindestens 15 Autos ab. Trotz des sich aufdrängenden zeitlichen und räumlichen Zusammenhangs ermittelt in nur wenigen Fällen der für politische Anschläge zuständige Staatsschutz – ansonsten sind nur normale Brandschutzkommisariate im Einsatz.
Ein Ordnungsamt wurde mit brennenden Reifen angegriffen, 10 bis 15 vermummte Angreifer warfen Pflastersteine auf ein Einsatzfahrzeug, es wurde demoliert, die Insassen blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Das sind nur einige Fälle aus den letzten zwei Tagen.
Die Bilder der linken Gewalteskapaden erinnerten manche Beobachter an Bürgerkriegsregionen.
— Nacht Floh (@BZ_NachtFloh) March 26, 2021
Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Gegen verschiedene Räumungen von Szenekneipen oder jüngst einem besetzten Haus in der Liebigstraße rebelliert die linksextreme Szene und versucht die Hauptstadt regelmäßig zum Schlachtfeld zu machen. In Telegram-Kanälen koordinieren sich die Linksautonomen systematisch, geben Positionen von „Bullenwannen“ durch, besprechen, wie man Sperren umgeht, grundsätzlich gelte die Regeln „Nie mit Bullen reden!“.
Nachdem in den letzten Jahren, insbesondere seit Rot-Rot-Grün im Amt ist, die Freiräume in Berlin sukzessive ausgebaut wurden, holt die extreme Linke offenbar zum großen Schlag aus. Die linksautonome Szene operiert zunehmend ungestört und wird zumindest teilweise aus der Regional- und Landespolitik gedeckt. Durch besonders harte „Vergeltungsaktionen“ will man autonome Freiräume erkämpfen, in die sich die Polizei gar nicht mehr hinein trauen soll.