Tichys Einblick
Keine Entschädigung mehr bei Zwangsmaßnahmen

Länder beschließen: Ungeimpften wird Quarantäne-Krankengeld gestrichen

Wenn Ungeimpfte künftig in Quarantäne müssen, erhalten sie kein Krankengeld mehr. Das haben die Ministerpräsidenten einem Zeitungsbericht zufolge bereits beschlossen.

IMAGO / Sven Simon

Zum 11. Oktober sollen neue Quarantäne-Regeln gelten – darauf haben sich die Bundesländer einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge geeinigt. Personen für die eine Impfempfehlung der StiKo gilt, sollen zukünftig bei (staatlich angeordneter) Quarantäne kein Krankengeld mehr erhalten – insbesondere gilt das für Kontaktpersonen und Reiserückkehrer aus einem Risiko-Gebiet. Die entsprechende Maßnahme soll bei der kommenden Ministerpräsidentenrunde beschlossen werden, hinter den Kulissen scheinen die Würfel aber bereits gefallen zu sein.

Für Ungeimpfte wird die Teilnahme am öffentlichen Leben damit nochmals teurer, ebenfalls ab 11. Oktober müssen Ungeimpfte ihre erforderlichen Schnelltests selbst zahlen. Immer stärker wird damit der Druck gerade auf sozial schwächer gestellte Bundesbürger, sich impfen zu lassen.

Diesen Weg der gezielten Ungleichbehandlung schlossen zahlreiche führende Politiker bis zur Bundeskanzlerin selbst vor Monaten noch ausdrücklich aus – jetzt wird er Realität. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer skizzierte die Möglichkeiten einer solchen Politik vor zwei Wochen so: „Dann stellt man sie unbezahlt frei und wenn es dann immer noch nicht greift, ist auch mit Abmahnung und Entlassung im Notfall arbeitsrechtlich alles möglich“

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