Tichys Einblick
Exit Poll

Schwedendemokraten fast 20 Prozent

Teile der traditionellen zwei Blöcke Rödgrön und Alliansen müssen neue Wege suchen. Und jeder wird bei seiner Politik die Schwedendemokraten irgendwie dabei haben.

Jimmie Akesson, leader of the right-wing nationalist Sweden Democrats party, votes in the Swedish general elections on September 9, 2018 at a polling station in Stockholm.

STINA STJERNKVIST/AFP/Getty Images

Das sagten die Befragten nach ihrer Stimmabgabe: Die „Alliansen“ kann 39,6 Prozent erwarten, „Rödgrön“ 39,4. Die „Schwedendemokraten“ (SD) dürften auf 19,2 Prozent kommen (2014: 12.9).

Sozialdemokraten 26,2, Linke Partei 9, Grüne 4,2; Moderaten 17,8, Centrumspartei 8,9, Christdemokraten 7,4, Liberale 5,5.

Damit kann keine traditionelle Koalition gebildet werden. Teile der zwei Blöcke müssen neue Wege suchen. Und jeder wird bei seiner Politik die SD irgendwie dabei haben.

Zur Erklärung:

  • „Rödgrön“ – „Rot-Grün“: umfasst drei Parteien. Der Block ist ähnlich dem, was man in Deutschland als „rot-rot-grün“ bezeichnet. Ministerpräsident Stefan Löfven führt eine solche Minderheitsregierung (Minderheitsregierungen sind in Skandinavien normal), könnte aber heute abgewählt werden.
  • „Alliansen“, d. h. „die Allianz“: umfasst vier Parteien, und zwar die Moderaten und drei kleinere. Dies ist eine Art bürgerlich-liberales Lager, entspricht grob verglichen CDU/CSU-FDP in Deutschland. Der Block ist sich uneinig, ob er im Kern ebenfalls rot-grüne Politik machen oder davon abweichen sollte.
  • „Sverigedemokraterna“ – „Schwedendemokraten“ bilden inzwischen einen Block für sich.