Tichys Einblick
Firmeninsolvenzen und Produktionsabwanderung

Schwarz-grüne Koalition wollen 12 % – Grün-Rot-Schwarz ginge trotzdem

Schwarz-Grün ist die ungewünschteste Koalition von rechnerisch drei möglichen ++ Nur noch 39 % der Unionswähler sind mit der Demokratie zufrieden ++ BSW und Werteunion auf Kosten von CDU und AfD ++ Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) als eine Art Global Woke Meeting

Schwarz-Grün ist die ungewünschteste Koalition der derzeit rechnerisch drei möglichen: 24 % sind für Schwarz-Rot und 20 % für Schwarz-Blau. Für Schwarz-Grün sind 12 % – ein Prozentpunkt weniger, als Grüne wählen wollen. Im Osten liegt Schwarz-Blau mit 24 % vor Schwarz-Rot mit 18 und Schwarz-Grün mit 8, im Westen Schwarz-Rot mit 25 % vor Schwarz-Blau mit 18. Schwarz-Grün wollen 13 %, gleich viele, wie überhaupt Grüne wählen wollen. Doch 38 % im Osten wie 33 % im Westen sind gegen alle drei rechnerisch möglichen Koalitionen.

Nur noch 39 Prozent der Unionswähler seien mit der Demokratie in Deutschland zufrieden, sagt eine aktuelle Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Im Dezember 2022 waren das noch 61 % und 53 % im Juni 2023. Nur unter Nichtwählern und AfD-Anhängern ist die Unzufriedenheit mit der Demokratie noch größer.

Ähnliche Szenarien für Berlin und Wien: In Deutschland kann Grün-Rot-Schwarz Blau außen vor halten, in Österreich können das Rot-Schwarz plus Grüne oder NEOS.

Nächste Umfragen werden zeigen, wie der neuen Partei Werteunion Plan ankommt, den Platz zu füllen zwischen der CDU/CSU, die den Weg verlassen habe, und der AfD, die radikal geworden sei. Die Werteunion will zu den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen antreten. Je besser die Werteunion dort abschnitte, desto realer würde die Möglichkeit von Viererkoalitionen aus SPD, BSW, Linken und Grünen gegen AfD, CDU und Werteunion.

Welche Rolle Sahra Wagenknecht spielen könnte, diskutiert Roland Tichy mit Klaus-Rüdiger Mai und Wolfgang Herles.

Deutschland erlebt das Gegenteil von „Wirtschaftswunder“ wie von Kanzler Olaf Scholz versprochen.

Der Präsident des Leibniz-Instituts für Wortschaftsforschung (!) assistiert, der findet Produktionsabwanderung gut fürs Klima.

Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) wird wie das WEF in Davos auch immer mehr zu einer Art Global Woke Meeting, zu dem mehr Groupies, Adabeis und Gesehen-werden-wollen-Süchtige anreisen als tatsächliche politische oder wirtschaftliche Weichensteller. Aber die Große Transformation ist die reinste Allzweckwaffe. Dank grüner Dieselwerte ist Deutschland vor Putin sicher – jedenfalls für zur Münchner Sicherheitskonferenz reisende Polittouristen.

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